Advents- und Weihnachtszeit

Zahlen, Daten und Fakten

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Hier finden Sie Zahlen und Daten zur Advents- und Weihnachtszeit sowie rund um die Feiertage – ein Angebot, das wir fortlaufend ausbauen.

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Weniger Weihnachtsbäume aus dem Ausland

Ein echter Weihnachtsbaum zu Hause gehört für viele Menschen zur Advents- und Weihnachtszeit einfach dazu. Weil der heimische Anbau den Bedarf nicht vollständig decken kann, werden frische Weihnachtsbäume aus dem Ausland importiert. Deren Zahl ist allerdings deutlich zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden 2022 insgesamt 1,8 Millionen frische Weihnachtsbäume nach Deutschland eingeführt, 24,5 % weniger als im Vorjahr. Gegenüber dem Jahr 2014, als die Importzahlen den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre erreicht hatten, betrug der Rückgang sogar 37,1 %.

Wie auch in den vergangenen Jahren stammte mit 83,3 % der größte Teil der importierten Weihnachtsbäume aus Dänemark: 1,5 Millionen Bäume lieferte das nördliche Nachbarland. Aus Polen stammten 12,4 % der frischen Weihnachtsbäume (226 100), aus den Niederlanden 4,1 % (74 500).

Durchschnittlich 38 Gläser Sekt und Co. trank jede Person ab 16 Jahren 2022

Zu festlichen Anlässen wie Weihnachten oder Silvester wird gerne mit Sekt, Prosecco oder Champagner angestoßen. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 267,8 Millionen Liter Schaumwein abgesetzt. Im Durchschnitt trank somit jede Person ab 16 Jahren hierzulande 5,0 Flaschen Schaumwein oder 38 Gläser à 0,1 Liter. Der Pro-Kopf-Verbrauch lag damit geringfügig über dem des Jahres 2021, das noch stärker von der Covid-19-Pandemie geprägt war. Damals fanden Feste und Feiern nur eingeschränkt statt. Im Zehn-Jahres-Vergleich ging der Konsum um mehr als ein Fünftel (21,2 %) zurück: 2012 hatte jede Person ab 16 Jahren im Schnitt noch 6,6 Flaschen beziehungsweise 49 Gläser Schaumwein getrunken.

Durchschnittlicher Konsum von Sekt und Co.

Die Hälfte aller Familien in Deutschland sind Ein-Kind-Familien

Weihnachten gilt traditionell als Fest der Familie. Im Jahr 2022 lebten in Deutschland rund 11,9 Millionen Familien mit Kindern unter einem Dach. Dabei machten die insgesamt 5,9 Millionen Ein-Kind-Familien die Hälfte (50 %) aus. 4,4 Millionen Familien (37 %) hatten zwei Kinder. Nur in rund 13 % aller Familien (1,5 Millionen) lebten drei Kinder oder mehr.

Anteilig gab es damit zuletzt mehr Familien mit mehreren Kindern als zehn Jahre zuvor. 2012 war der Anteil der Ein-Kind-Familien mit 53 % etwas größer gewesen, dagegen hatten in 36 % der Familien zwei Kinder gelebt und in lediglich 11 % drei Kinder oder mehr.

Familien mit Kindern

Deutlich größer ist der Anteil der Ein-Kind-Familien bei den Alleinerziehenden: 2022 lebten rund zwei Drittel (67 %) der Alleinerziehenden mit einem Kind, knapp 26 % mit zwei Kindern und gut 7 % mit drei oder mehr Kindern. 2012 hatten noch gut 69 % der Alleinerziehenden eine Ein-Kind-Familie, gut 24 % lebten mit zwei Kindern und gut 6 % mit drei oder mehr Kindern.

Die größten Familien leben in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen

Eine typische Familie bestand 2022 in Deutschland aus nicht mehr als vier Personen, der Durchschnittswert lag bei 3,44 Personen. Die durchschnittlich größten Familien lebten in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen (3,49 Mitglieder), gefolgt von Niedersachsen (3,48), Bayern (3,47) und Hessen (3,46) mit leicht geringeren Werten. Die kleinsten Familien gab es in Mecklenburg-Vorpommern (3,24), Thüringen und Brandenburg (je 3,26).

2019 wurden rund 7,1 Milliarden Euro Spenden in der Steuererklärung geltend gemacht

Weihnachtszeit ist Spendenzeit: Im Jahr 2019 haben 11,4 Millionen Steuerpflichtige in Deutschland insgesamt 7,1 Milliarden Euro als Spende in ihrer Steuererklärung angegeben – ein neuer Höchstwert. Die Spendenhöhe nahm gegenüber dem Vorjahr um knapp 5 % zu. Deutschlandweit machten gut 38 % der Steuerpflichtigen Spenden in ihrer Steuererklärung geltend. Am höchsten war die Spendenbereitschaft demnach im Saarland (69 %), gefolgt von Bayern (53 %) und Baden-Württemberg (45 %).  Am niedrigsten war sie in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern (je 21 %) sowie in Brandenburg (24 %).

Spendenbereitschaft 2019

Gut die Hälfte der importierten Kerzen kommt aus Polen

Erst ihr flackerndes Licht schafft die richtige Adventsstimmung: Kerzen aus dem Ausland wurden in den vergangenen Jahren in Deutschland immer beliebter. 2022 wurden insgesamt 194 300 Tonnen Kerzen nach Deutschland importiert – 3,2 % mehr als 2021 und 36,2 % mehr als 2012. Zuletzt scheint der Trend sich allerdings umzu­kehren: In den ersten drei Quartalen 2023 wurden mit 99 200 Tonnen 19,8 % weniger Kerzen importiert als im Vergleichszeitraum von 2022 (123 700 Tonnen). Die meisten der 2023 importierten Kerzen kamen aus Polen (58,7 %), gefolgt von China (17,0 %) und Ungarn (6,3 %).

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Einfuhr von Mandeln geht zurück

Gebrannt, zu Marzipan verarbeitet oder in Plätzchen gebacken: Mandeln gehören für viele Menschen ganz besonders zur Adventszeit. Auch sonst werden Mandeln gerne verzehrt und das ganze Jahr über importiert. In den ersten drei Quartalen 2023 wurden hierzulande rund 74 700 Tonnen Mandeln eingeführt. Das waren 9,2 % weniger als im Vorjahres­zeitraum. Wie auch in den vergangenen Jahren wurde von Januar bis September 2023 der größte Teil (69,6 %) der Mandeln aus den USA importiert. 15,8 % stammten aus Spanien.

Gänsebraten aus dem Ausland landet seltener auf dem Teller

Ein klassisches Festtagsessen – ob zum Martinstag oder zur Weihnachtsfeier – ist der Gänsebraten. Allerdings scheint das Geflügel in Deutschland weniger häufig auf dem Teller zu landen: 2022 wurden insgesamt knapp 14 800 Tonnen Gänsefleisch importiert. Das waren 32,8 % weniger als zehn Jahre zuvor. 2012 wurden hierzulande noch knapp 22 000 Tonnen Gänsefleisch eingeführt. Besonders deutlich war der Rückgang im letzten Jahr: 2022 wurde 19,1 % weniger Gänsefleisch importiert als im Jahr 2021 (18 200 Tonnen).

Großteil der Lebkuchen wird im Frühling und Sommer produziert

Zimt, Nelken, Piment, Muskat und Kardamom verleihen ihm sein unverwechselbares Aroma: Lebkuchen ist ein beliebtes Gebäck in der Weihnachtszeit. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland knapp 87 600 Tonnen des Weihnachtsgebäcks im Wert von rund 282 Millionen Euro produziert. Damit die Waren rechtzeitig in den Handel gelangen, fahren die Lebkuchen-Hersteller ihre Produktion bereits Mitte des Jahres hoch. So entfiel 2022 knapp ein Drittel (32 %) der Produktion auf das 3. Quartal. Weitere 27 % der Lebkuchen wurden im 2. Quartal produziert.

Zwei Drittel der Haselnüsse aus der Türkei eingeführt

Was wäre die Adventszeit ohne Haselnüsse? Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Plätzchen­rezepte. In den ersten drei Quartalen 2023 wurden 52 800 Tonnen der Nüsse eingeführt, 1,1 % mehr als im selben Zeitraum 2022. Die wichtigsten Herkunfts­länder für Haselnüsse waren in diesen beiden Jahren die Türkei (65,0 %), Italien (12,1 %) und Chile (9,7 %). Aus der Türkei wurden von Januar bis September 2023 34 300 Tonnen eingeführt, aus Italien 6 400 und aus Chile 5 100 Tonnen.

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Weniger Marzipan produziert

An Marzipan scheiden sich die Geister: Manche lieben die süße Masse aus Mandeln, Zucker und Aromen wie Rosenwasser, anderen schmeckt sie überhaupt nicht. 2022 wurden insgesamt 27,8 Millionen Kilogramm Marzipan in Deutschland produziert. Das waren zwar 2,9 % weniger als 2021, aber immer noch 330 Gramm pro Kopf.

2022 wurden fast 13 Kilo Schokolade pro Kopf produziert

Viele der Süßigkeiten, mit denen am Nikolaustag die Stiefel befüllt werden, sind aus Schokolade. Doch nicht nur im Advent sind kakaohaltige Leckereien wie etwa klassische Schokoladentafeln oder Pralinen beliebt. 2022 wurden in Deutschland 1,09 Millionen Tonnen Schokoladenerzeugnisse für den Absatz produziert, 1,3 % mehr als im Vorjahr. Rechnet man die Gesamtmenge auf die Bevölkerung in Deutschland um, so wurden im vergangenen Jahr 12,9 Kilogramm pro Kopf hergestellt.

Beliebte Geschenke: Weniger Unterhaltungselektronik importiert

Ein großer Teil der Weihnachtsfreude besteht für viele Menschen darin, Geschenke zu machen oder zu erhalten. Beliebte Geschenkartikel sind Geräte der Unterhaltungs­elektronik wie Spielekonsolen, Kopfhörer oder Digitalkameras. Ein Großteil dieser Artikel wird im Ausland produziert. So wurde in den ersten drei Quartalen 2023 Unterhaltungs­elektronik im Wert von 9,2 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum war das ein Rückgang um 3,1 %.

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Vor Weihnachten ziehen die Importe von Unterhaltungs­elektronik in der Regel deutlich an. Im vergangenen Jahr 2022 entfiel mit 4,3 Milliarden Euro fast ein Drittel (31,2 %) der Gesamteinfuhren von 13,8 Milliarden Euro auf das vierte Quartal.

Umsatz im Online-Handel 2022 gesunken

In den vergangenen Jahren wurde Shoppen im Netz zunächst immer beliebter – fast zehn Jahre lang ist der Online-Handel stark gewachsen. So war der Umsatz im Jahr 2022 im Versand- und Internet-Einzelhandel 171,9 % höher als 2012. Im stationären Einzelhandel dagegen betrug der Zuwachs lediglich 12,1 %. Zuletzt schien sich der Trend zum Online-Handel allerdings etwas abzuschwächen: Verglichen mit 2021 waren die Umsätze dort 2022 um 8,5 % niedriger. Zum Teil dürfte sich dieser Rückgang auf das Ende der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Beschränkungen zurückführen lassen, da der Online-Handel in den Corona-Jahren 2020 und 2021 besonders starke Zuwächse erfahren hatte. Der stationäre Einzelhandel dagegen konnte 2022 etwas mehr (+1,3 %) umsetzen als im Jahr zuvor.

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Weihnachtsgeschäft: Dezember wichtiger Monat für Handel mit Geschenkartikeln

Nicht nur Unterhaltungselektronik, auch Uhren und Schmuck werden zu Weihnachten gern verschenkt. So war der Umsatz im Einzelhandel mit Schmuck und Uhren im Dezember 2022 mehr als doppelt so hoch wie im umsatzschwächsten Monat, dem Januar 2022. Buchhandlungen machen in der (Vor-)Weihnachtszeit ebenfalls den mit Abstand höchsten Umsatz, auch Spielwaren und elektrische Haushaltsgeräte haben im Dezember Hochsaison.

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Viele Einzelhändler hoffen auch dieses Jahr wieder auf das Weihnachtsgeschäft.

In den Monaten Januar bis Oktober 2023 war der Umsatz des stationären Einzel­handels insgesamt um 3,3 % niedriger als im selben Zeitraum des vergangenen Jahres. Im Einzel­handel mit Büchern sank der reale Umsatz in den ersten zehn Monaten des Jahres 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,2 %. Im Einzel­handel mit Schmuck und Uhren wurden real 2,5 % weniger Umsatz generiert und im Einzel­handel mit elektrischen Haushalts­geräten real 0,8 % weniger.

Dagegen stieg der reale Umsatz im Einzel­handel mit Geräten der Unterhaltungs­elektronik von Januar bis Oktober 2023 um 1,0 % und im Einzel­handel mit Bekleidung um 2,4 % gegenüber dem Vorjahres­zeitraum an. Deutliche Zuwächse konnten insbesondere der Einzel­handel mit Spiel­waren (+9,5 %) und der Einzel­handel mit Schuhen (+12,8 %) verbuchen.

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Volle Innenstädte an den Adventssamstagen

An Samstagen im Advent stürzen sich sehr viele Menschen in den Vorweihnachtstrubel der deutschen Innenstädte. In diesem Jahr waren es am Samstag vor dem 1. Advent genauso viele wie ein Jahr zuvor – aber immer noch rund 16 % weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Die Daten stammen von je einer Messstelle in der Innenstadt von 21 deutschen Großstädten. Es handelt sich um einen nach Bevölkerungszahl gewichteten, saison- und kalenderbereinigten Passantenfrequenzindex.

Fast drei Viertel aller Karpfen kommen aus Bayern und Sachsen

In vielen Familien kommt an Weihnachten Karpfen auf den Tisch. In Deutschland wird der Fisch dafür vor allem in Aquakultur­betrieben in Bayern und Sachsen produziert: Fast drei Viertel der 2022 erzeugten Menge von insgesamt 4 100 Tonnen kamen aus diesen beiden Bundesländern. Auf Platz 3 nach Bayern (38 %) und Sachsen (35 %) folgte Brandenburg mit einem Anteil von 12 % an der insgesamt erzeugten Menge. In Bayern sind mit Abstand (81 %) die meisten Betriebe mit Karpfenerzeugung zu Hause: Gut 1 100 der 1 400 Betriebe, die 2022 Karpfen produzierten, lagen in dem südlichen Bundesland.

Der Karpfen zählt zu den wichtigsten Süßwasser-Speisefischen – und zu den am meisten erzeugten: Knapp ein Viertel (24 %) der im vergangenen Jahr in deutschen Aquakultur-Betrieben produzierten 17 800 Tonnen Fisch waren Karpfen. Nur von der Regenbogenforelle wurde mit knapp 6 000 Tonnen eine noch größere Menge erzeugt.

Erntemenge an Rotkohl 2022 um 21 % gesunken

Eine beliebte Beilage zu einem klassischen Weihnachtsessen ist Rotkohl oder Blaukraut, wie es in Süd­deutschland heißt. 2022 wurden in Deutschland knapp 112 400 Tonnen Rotkohl geerntet – gut ein Fünftel (21 %) weniger als im Vorjahr. Damit liegt der Rotkohl in Bezug auf die Erntemenge nach dem Weißkohl (384 700 Tonnen) an der Spitze unter den anderen Winterkohlarten wie Wirsing (32 200 Tonnen), Grünkohl (15 800 Tonnen) und Rosenkohl (11 600 Tonnen). Der größte Anteil der Gesamt­ernte­menge von Rotkohl entfiel auf Schleswig-Holstein (30 %). Weitere Top-Anbauländer waren Nordrhein-Westfalen (28 %) und Bayern (23 %).

Importe von Feuerwerkskörpern nehmen wieder deutlich zu

In Deutschland werden wieder deutlich mehr Feuerwerkskörper importiert. Von Januar bis September 2023 wurden hierzulande rund 24 400 Tonnen Feuerwerks­körper eingeführt. Damit haben sich die Importe von Feuerwerks­körpern gegenüber dem Vorjahres­zeitraum fast vervierfacht (+283 %). In den ersten drei Quartalen 2022 wurden nur knapp 6 400 Tonnen Raketen, Böller und Co. importiert. Das Vor-Corona-Niveau wurde jedoch noch nicht wieder erreicht.

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Mit einem Anteil von 95 % kamen fast alle von Januar bis September 2023 eingeführten Feuerwerks­körper aus China. Die chinesischen Importe nach Deutschland machten in den vergangenen 20 Jahren durchgängig mehr als 90 % der insgesamt eingeführten Menge an Feuerwerks­körpern aus.