Frauen sind im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) in Deutschland weiterhin deutlich unterrepräsentiert. Ihr Anteil erreichte 2021 nur 29,4 %. Das war einer der niedrigsten Wert in der EU-27. Noch niedriger war der Anteil nur in Ungarn (29,3 %) und Tschechien (27,1 %).
Stark vertreten waren Frauen hingegen in einer Reihe von östlichen EU-Staaten. Den Spitzenwert erreichte Lettland, wo der Frauenanteil im Forschungssektor 49,8 % erreichte. Fast ebenso hoch war die Quote in Kroatien (48,8 %), Litauen (48,5 %) sowie Bulgarien (48,3 %). Der EU-27 Durchschnitt lag bei 33,7 %.
Am Verhältnis der Geschlechter hat sich im letzten Jahrzehnt kaum etwas geändert. In Deutschland stieg der Frauenanteil im F&E-Sektor zwischen 2011 und 2021 von 26,8 % auf 29,4 %, im EU-Durchschnitt von 32,1 % auf 33,7 %.
Forscherinnen in Unternehmen selten
In den Forschungsabteilungen deutscher Unternehmen war 2021 der Frauenanteil mit 15,6 % besonders gering. Deutlich höher war die Repräsentation von Frauen im Hochschulbereich (41,4 %) und im Staatssektor (38,3 %). EU-weit waren Frauen im F&E-Bereich von Unternehmen nur in Tschechien (14,1 %) und Luxemburg (14,5 %) schlechter vertreten als in Deutschland. Der EU-27-Durchschnitt lag bei 22,4 %.
Stand 29.11.2024. Für Dänemark lagen keine Daten vor. Die jeweils aktuellen Daten finden Sie in der Eurostat Datenbank, weitere Statistiken zur Forschung in Deutschland auf den nationalen Themenseiten.