In der Landwirtschaft, bei der Verarbeitung, in Restaurants, im Handel und privaten Haushalten: Im Jahr 2022 fielen in der EU schätzungsweise rund 59,2 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle entlang der Produktions- und Versorgungskette an. Das entsprach einer durchschnittlichen Abfallmenge von 132 Kilogramm pro Kopf. Über die Hälfte der Lebensmittelabfälle (54 %) entfiel auf die privaten Haushalte.
Stufe der Versorgungskette | Millionen Tonnen | Kilogramm pro Kopf | Verteilung in % |
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Abfälle nach Delegiertem Beschluss (EU) 2019/1597. Quelle: Eurostat, Schätzung. | |||
Primärerzeugung | 4,6 | 10 | 8 |
Verarbeitung und Herstellung | 11,1 | 25 | 19 |
Handel | 4,8 | 11 | 8 |
Gaststätten und Verpflegungsdienstleistungen | 6,6 | 15 | 11 |
Private Haushalte | 32,1 | 72 | 54 |
Insgesamt | 59,2 | 132 | 100 |
Abnahme gegenüber dem Vorjahr
Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Menge der Lebensmittelsabfälle in der EU um 600 000 Tonnen bzw. 1,0 % ab: 2021 wurden 59,8 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Einsparungen gelangen in der Primärerzeugung (-6,1 %) und den privaten Haushalten (-4,5 %). Eine Zunahme gab es in der Verarbeitung und Herstellung (+2,8 %), im Handel (+4,3 %) und im Bereich Gaststätten- und Verpflegungsdienstleistungen (+10,0 %).
Agenda 2030: Lebensmittelverluste reduzieren
Im Rahmen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen sollen die weltweite Lebensmittelverschwendung und die Verluste entlang der Produktions- und Lieferketten, einschließlich der Nachernteverluste, bis 2030 deutlich reduziert werden (UN Sustainable Development Goals, Ziel 12.3).
Stand 27.09.2024. Die Daten für die einzelnen EU-Staaten sind in der Eurostat Datenbank abrufbar.