Europa EU-Konjunkturmonitor

Interaktive Grafiken und Statistiken zur aktuellen wirtschaftlichen Lage in den EU-Staaten

Die gesamtwirtschaftliche Lage ist gegenwärtig stark von den Folgen des Krieges in der Ukraine sowie extremen Energiepreiserhöhungen geprägt. Hinzu kommen Material- und Lieferengpässe, stark steigende Verbraucherpreise sowie der Fachkräftemangel.

Unser EU-Konjunkturmonitor verfolgt die konjunkturelle Entwicklung in den EU-Staaten anhand ausgewählter Indikatoren.

©Statistisches Bundesamt (Destatis)


Wirtschaft und Preise

Wirtschaftsleistung

Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie im März 2020 führte zu einem gravierenden Einbruch der Wirtschaftsleistung der EU-Volkswirtschaften. Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung, heruntergefahrene Produktions- und Transportkapazitäten sowie ein synchroner Konjunkturaufschwung führten in der Folge zu langfristigen Material- und Lieferengpässen, die teilweise erst im Laufe des Jahres 2022 abgebaut werden konnten. Seit Februar 2022 steht die EU-Wirtschaft infolge des Krieges in der Ukraine vor neuen Herausforderungen. So wirken sich stark gestiegene Energie- und Nahrungsmittelpreise negativ auf die Nachfrage aus.

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Konsumausgaben der privaten Haushalte

Die Konsumausgaben der privaten Haushalte gingen mit Beginn der Pandemie zurück. Geschlossene Geschäfte, abgesagte Kulturveranstaltungen, Reisebeschränkungen und die vermehrte Arbeit im Homeoffice trugen dazu bei, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher vorübergehend weniger Geld für Freizeit, Gastronomie, Reisen und Mobilität ausgaben. Seit Anfang 2022 wirkt sich die vergleichsweise hohe Inflation dämpfend auf den Konsum aus.

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Preise

Der innerhalb der EU harmonisierte Verbraucherpreisindex (u.a. Inflationsrate) spielt eine wichtige Rolle bei der Beurteilung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Vor allem die hohen Preise für Erdgas und Mineralölprodukte beeinflussen die Inflationsraten zur Zeit erheblich. Hinzu kommen deutliche Preisanstiege bei Energieprodukten auf vorgelagerten Wirtschaftsstufen sowie Lieferkettenprobleme.

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Wirtschaftsklima

Im April 2020 sank der Indikator der wirtschaftlichen Einschätzung, der das Wirtschaftsklima in der Europäischen Union anzeigt, so stark wie nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1985. Nach vorübergehender Aufhellung wurde die Lage in Folge des Krieges in der Ukraine in vielen Staaten wieder pessimistischer beurteilt.

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Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher

Auch das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU ging im April 2020 auf den niedrigsten Wert seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 zurück. Zwischenzeitlich wieder etwas positiver gestimmt, beurteilen die Verbraucherinnen und Verbraucher die gesamtwirtschaftliche und eigene finanzielle Lage der kommenden 12 Monate seit Beginn des Krieges in der Ukraine vielerorts noch schlechter als zu Beginn der Pandemie.

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Industrie und Baugewerbe

Verarbeitendes Gewerbe

Die Industrie, und darunter vor allem das Verarbeitende Gewerbe, mussten im Frühjahr 2020 EU-weit pandemiebedingt den stärksten Einbruch seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1992 hinnehmen. Mittlerweile stagniert die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe während die Umsätze der Industrie in vielen Staaten wieder steigen.

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Industrie

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Baugewerbe

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Arbeitsmarkt

Erwerbslosigkeit

Die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie stellten den Arbeitsmarkt vor enorme Herausforderungen. Staatliche Maßnahmen, wie zum Beispiel Kurzarbeitergeld, trugen dazu bei, dass der Anstieg der Erwerbslosigkeit in vielen EU-Staaten vergleichsweise moderat ausfiel. In letzter Zeit ist die Erwerbslosenquote EU-weit eher leicht rückläufig. Möglicherweise spielt hier auch der zunehmende Fachkräftemangel eine Rolle.

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Dienstleistungen

Die COVID-19-Krise hat Dienstleistungsunternehmen in unterschiedlichem Maße getroffen. Umsatzausfälle verzeichneten zum Beispiel die Unternehmen der Unterhaltungsindustrie oder die Reisebranche – von den Reiseveranstaltern über Luftfahrtunternehmen bis hin zu den Beherbergungsunternehmen. In anderen Branchen stiegen hingegen die Umsätze. So nahm in vielen Ländern zum Beispiel die Nachfrage im Bereich "Post-, Kurier- und Expressdienste" zu. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine haben unter anderem der stark gestiegene Verbraucherpreisindex (Inflation) sowie der akute Fachkräftemangel Einfluss auf die Umsätze im Dienstleistungsbereich.

Dienstleistungen

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Einzelhandel

Aufgrund der vorübergehenden Geschäftsschließungen musste der stationäre Einzelhandel in Pandemiezeiten starke Umsatzeinbußen hinnehmen. Dass das Minus im Einzelhandel nicht noch höher ausfiel, lag am gestiegenen Umsatz in Supermärkten, Apotheken, Drogerien sowie an den Zuwächsen im Onlinehandel. Nachdem sich die Umsätze des Einzelhandels nach der Pandemie zunächst erholten, ist die Kaufzurückhaltung seit Anfang 2022 wieder größer.

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Gastgewerbe

Leere Restaurants und gesperrte Bars: Die Maßnahmen zum Schutz vor der Verbreitung von COVID haben die Gastronomie in den Jahren 2020/2021 EU-weit stark beeinträchtigt. Die Reisebeschränkungen führten im Vergleich zum Vorjahr zu einem Einbruch bei den Übernachtungszahlen. Mit dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen erholte sich das Gastgewerbe wieder.

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Exportwirtschaft

Die COVID-19-Pandemie hatte starke Auswirkungen auf den internationalen Warenverkehr. Die vorübergehenden Grenzschließungen, Logistikstörungen und Unterbrechungen in den Lieferketten schlugen sich in den Exportzahlen nieder. Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen Folgen, wie die umfangreichen Sanktionen u.a., wirken sich ebenfalls auf das Exportgeschäft aus.

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Methodische Hinweise

Übersicht über die in den Grafiken verwendeten Ländercodes.

Die EU-Statistikbehörde Eurostat harmonisiert nationale Daten, um sie auf europäischer Ebene vergleichbar zu machen. Die bei Eurostat für Deutschland veröffentlichten Daten können aufgrund dieser Harmonisierung und den damit verbundenen methodischen Unterschieden von den Daten, die Destatis für Deutschland veröffentlicht, abweichen.

Stand der Datenextraktion: 04.04.2024

Weiterführende Informationen