Europa Armutsgefährdung von Erwerbstätigen

2022 lebten in Deutschland 7,0 % aller Erwerbs­tätigen ab 18 Jahren unterhalb der Armutsgefährdungs­grenze. Überdurch­schnittlich betroffen waren in Deutschland Erwerbstätige mit befristeten Arbeits­verträgen (12,2 %) und Teilzeit­arbeitende (9,6 %). Aber auch 4,7 % der unbefristet Beschäftigten sowie 5,3 % der Vollzeit­beschäftigten erzielten ein so geringes Einkommen, dass sie als armuts­gefährdet galten. Insgesamt waren erwerbstätige Männer mit 7,1 % etwas häufiger betroffen als erwerbstätige Frauen (6,9 %).

Der EU-weite Vergleich für 2022 zeigt, dass Erwerbstätige in Rumänien besonders häufig ein Einkommen unterhalb der nationalen Armutsgefährdungs­grenze erzielten: Von ihnen galten 14,5 % als armuts­gefährdet. In Finnland traf dies hingegen nur auf 2,5 % der Erwerbstätigen zu.

Armutsgefährdungsquote von Erwerbstätigen

Armutsgefährdet ist, wer in einem Haushalt mit einem Nettoäquivalenz­einkommen von weniger als 60 % des mittleren Nettoäquivalenz­einkommens eines Landes lebt. 2022 lag diese Armutsgefährdungs­schwelle in Deutschland für eine alleinlebende Person bei 1 250 Euro im Monat, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2 625 Euro im Monat (eine ausführliche Definition finden Sie hier).

Datenstand 14.11.2023. Die Daten stammen aus der Eurostat-Datenbank. Daten zu Lebens­bedingungen und Armuts­gefährdung in Deutschland sind auf der nationalen Themen­seite abrufbar, weitere EU-Daten zur monetären Armut bietet die Eurostat-Datenbank.

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