2023 lebten in Deutschland 6,6 % aller Erwerbstätigen ab 18 Jahren unterhalb der Armutsgefährdungsgrenze. Überdurchschnittlich betroffen waren in Deutschland Erwerbstätige mit befristeten Arbeitsverträgen (12,8 %) und Teilzeitarbeitende (9,5 %). Aber auch 4,6 % der unbefristet Beschäftigten sowie 4,6 % der Vollzeitbeschäftigten erzielten ein so geringes Einkommen, dass sie als armutsgefährdet galten. Insgesamt waren erwerbstätige Männer mit 6,7 % etwas häufiger betroffen als erwerbstätige Frauen (6,4 %).
Der EU-weite Vergleich für 2023 zeigt, dass Erwerbstätige in Rumänien besonders häufig ein Einkommen unterhalb der nationalen Armutsgefährdungsgrenze erzielten: Von ihnen galten 15,3 % als armutsgefährdet. In Finnland traf dies hingegen nur auf 2,8 % der Erwerbstätigen zu.
Armutsgefährdet ist, wer in einem Haushalt mit einem Nettoäquivalenzeinkommen von weniger als 60 % des mittleren Nettoäquivalenzeinkommens eines Landes lebt. 2023 lag diese Armutsgefährdungsschwelle in Deutschland für eine alleinlebende Person bei 1 314 Euro im Monat, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2 759 Euro im Monat. Hier finden Sie weitere Informationen zur Armutsgefährdungsquote und zur Armutsgefährdungsschwelle in Deutschland.
Datenstand 07.11.2024. Die Daten stammen aus der Eurostat-Datenbank. Daten zu Lebensbedingungen und Armutsgefährdung in Deutschland sind auf der nationalen Themenseite abrufbar, weitere EU-Daten zur monetären Armut bietet die Eurostat-Datenbank.