Europa Gender Pay Gap: Deutschland bleibt eines der EU-Schlusslichter

In Deutschland verdienen Frauen rund ein Sechstel weniger als Männer: Gemessen am durchschnittlichen Bruttostundenverdienst der Männer lag der Gender Pay Gap 2024 bei 16 %.

Auf EU-Ebene liegen bislang Daten bis zum Jahr 2023 vor. Mit rund 18 % hatte Deutschland im Jahr 2023 einen der EU-weit höchsten Verdienstabstände pro Stunde zwischen Frauen und Männern. Unter den 27 EU-Staaten wies Lettland mit 19 % den höchsten Gender Pay Gap auf. Neben Deutschland kamen auch Österreich, Tschechien und Ungarn auf einen Verdienstunterschied von jeweils rund 18 %. EU-Staaten mit geringen Unterschieden im Bruttostundenverdienst waren Belgien (1 %), Italien (2 %) und Rumänien (4 %). In Luxemburg verdienten Frauen im Jahr 2022 rund 1 % mehr als Männer.

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Im EU-Durchschnitt verringerte sich der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern von 2015 bis 2023 von 16 % auf 12 %. In Deutschland ging er im selben Zeitraum von 22 % auf 18 % zurück.

Bei den Daten handelt sich um den unbereinigten Gender Pay Gap. Aussagen zum Unterschied in den Verdiensten von weiblichen und männlichen Beschäftigten mit gleichem Beruf, vergleichbarer Tätigkeit und äquivalentem Bildungsabschluss sind damit nicht möglich. Bis zum Berichtsjahr 2021 wurden Ergebnisse zum Gender Pay Gap basierend auf der vierjährlichen Verdienststrukturerhebung (VSE) berechnet, die letztmalig für das Berichtsjahr 2018 durchgeführt und anschließend fortgeschrieben wurde. Ab dem Berichtsjahr 2022 wurde die VSE durch die neue monatliche Verdiensterhebung abgelöst. Dieser Wechsel in der Datenquelle schränkt die Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen in den Vorjahren ein.

Letzte Aktualisierung 04.03.2025. Die jeweils aktuellen Daten zum Gender Pay Gap in den EU-Staaten finden Sie in der Eurostat Datenbank, für Deutschland auch auf den nationalen Themenseiten.

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