Europa Hamburg und Oberbayern unter den 10 wohlhabendsten EU-Regionen

EU-Regionen

Hamburg und Oberbayern gehörten 2019 zu den zehn wirtschafts­stärksten EU-Regionen. In Hamburg lag das kaufkraftbereinigte Brutto­inlands­produkt pro Kopf 95 % über dem EU-Durchschnitt. Die Hanse­stadt belegte damit Rang 6 unter den 240 EU-Regionen der NUTS2-Ebene. Auf Rang 8 schaffte es Oberbayern, wo die Wirtschafts­kraft 73 % über dem EU-Mittel lag. Zur Region Oberbayern zählen München, einige Kreise in der Umgebung Münchens sowie die kreisfreien Städte Ingolstadt und Rosenheim.

Unter den zehn reichsten EU-Regionen waren sechs Hauptstadtregionen. Die EU-weit wohlhabendste Region war Luxemburg, wo die Wirtschaftsleistung 160 % über dem EU-Durchschnitt lag, gefolgt von der irischen Region Southern (+140 %). Die deutsche Hauptstadt Berlin belegte nur Rang 42 (23% über dem EU-Durchschnitt). Deutschland­weit am niedrigsten war das BIP pro Kopf in Sachsen-Anhalt. Das EU-Schluss­licht bildete 2019 die bulgarische Region Severozapaden, wo das BIP je Einwohner 68 % unter dem EU-Durchschnitt lag.

Bei der Kaufkraft­bereinigung wird das Brutto­inlands­produkt in eine fiktive Währung – sogenannte Kaufkraft­standards – umgerechnet. Somit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass man mit einem Euro beispielsweise in Kroatien mehr kaufen kann als in Dänemark. Nach Kaufkraft­bereinigung sind die Werte für das Brutto­inlands­produkt je Einwohner direkt zwischen den EU-Staaten vergleichbar. Mehr hierzu in der Eurostat Enzyklopädie Statistics Explained.

Zur Tabelle Wirtschaftskraft der deutschen Regionen im EU-Vergleich.