Erzeugerpreisindizes für Dienstleistungen Revision der Erzeugerpreisindizes für Dienstleistungen

Die Erzeugerpreisindizes für Dienstleistungen werden turnusmäßig alle fünf Jahre überarbeitet und auf ein neues Basisjahr umgestellt. Damit ist auch eine Neuberechnung der Ergebnisse ab Beginn des neuen Basisjahres verbunden. In den aktuellen Veröffentlichungen wird das Basisjahr 2021 = 100 verwendet. Auf diese Basis wurden die Indizes mit der Veröffentlichung des 1. Quartals 2024 im Juni umgestellt. Damit wurden alle Ergebnisse ab dem 1. Quartal 2021 neuberechnet.

In der Regel sind als Basisjahre die Jahre vorgesehen, die auf 0 oder 5 enden. Das Jahr 2021 stellt hier eine Ausnahme dar, die sich aus dem Inkrafttreten der europäischen Verordnung 2019/2152 über europäische Unternehmensstatistiken und der zugehörigen Durchführungsverordnung ergibt. Mit dem Basisjahr 2025 werden die Erzeugerpreisstatistiken wieder zum üblichen Rhythmus der turnusgemäßen Überarbeitungen zurückkehren.

Mit der Umsetzung der neuen europäischen Rechtsgrundlagen war eine erhebliche Ausweitung des Erfassungsbereichs der Erzeugerpreisindizes für Dienstleistungen verbunden. Nicht für alle Branchen des Dienstleistungssektors konnten die erforderlichen neuen Erhebungen aufgebaut werden. In die Erzeugerpreisindizes für Wirtschaftszweigabteilungen des Dienstleistungssektors werden deshalb teilweise geeignete Schätzungen für die Preisentwicklung von einzelnen Branchen aus anderen Preisstatistiken ergänzt.

Was geschah bei dieser Überarbeitung?

  • Die einzelnen Wägungsschemata wurden mit den Marktstrukturen des neuen Basisjahres aktualisiert.
  • Die Indizes wurden auf das neue Basisjahr 2021 = 100 umgestellt. Dabei wurden alle Indizes ab dem 1. Quartal 2021 unter Berücksichtigung der neuen Wägungsschemata neu berechnet.
  • Die Berechnung der neuen Wägungsschemata hat unter Umständen dazu geführt, dass einzelne Teilindizes nicht mehr berechnet werden oder neue Produktgruppen aufgenommen wurden.
  • Es wurden neue Erhebungen für zusätzliche Wirtschaftszweige aufgebaut und neue Teilindizes in den Erzeugerpreisindex für Dienstleistungen integriert.
  • Das Veröffentlichungsprogramm für Wirtschaftszweigindizes auf Ebene der Wirtschaftsabschnitte und Wirtschaftsabteilungen wurde an die Veröffentlichungen des europäischen Statistikamts Eurostat und damit auch an die Anforderungen gemäß den europäischen Rechtsgrundlagen angepasst. Über das europäische Veröffentlichungsprogramm hinaus stehen Erzeugerpreisindizes für die 3-stelligen Gruppen der Wirtschaftszweigsystematik und für Dienstleistungsarten in der Veröffentlichungsdatenbank GENESIS zur Verfügung.

Was bedeutet das für die Indexnutzung?

  • Der Jahresdurchschnitt des neuen Basisjahres 2021 wurde auf 100 gesetzt.
  • Mit der Umstellung werden keine Preisindizes mit vorherigen Wägungsschemata mehr berechnet.
  • Für den Zeitraum zwischen dem Beginn der neuen Basisperiode und der Umbasierung (1. Quartal 2021 bis 4. Quartal 2023) ersetzen die neu berechneten Indizes, auf der Grundlage der neuen Gewichtung, die vorher auf der alten Basis ermittelten Preisindizes. Diese haben mit der Umbasierung ihre Gültigkeit verloren.
  • Die Veröffentlichungspositionen, die bis vor 2021 zurückreichen, wurden für die Zeiträume vor 2021 nicht neu berechnet, sondern nur verkettet, d.h. formal auf das neue Basisjahr umgerechnet.

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