Die Gemeinden in Deutschland haben im Jahr 2019 rund 69,8 Milliarden Euro Einnahmen aus den Realsteuern (Grundsteuer A bzw. B und Gewerbesteuer) erzielt. Das ist gegenüber 2018 ein Rückgang um 0,2 Milliarden Euro bzw. –0,3 %.
Die Gewerbesteuer war mit 55,4 Milliarden Euro (–0,8 %) ursächlich für dieses Ergebnis. In neun Bundesländern lag das Gewerbesteueraufkommen unter dem des Vorjahres. Die höchste Abnahme bei den Flächenländern verzeichnete Rheinland-Pfalz mit –5,6 % und das Saarland mit –5,5 %. Bei den Stadtstaaten hatte Bremen mit –7,2 % den höchsten Rückgang gegenüber 2018 zu verzeichnen. Hingegen konnten bei den Flächenländern Brandenburg einen Anstieg von +11,2 % und bei den Stadtstaaten Hamburg einen Zuwachs von +2,6 % verzeichnen.
Die Einnahmen aus der Grundsteuer A, die bei Betrieben der Land- und Forstwirtschaft erhoben wird, betrugen 2019 insgesamt 0,4 Milliarden Euro. Dies war gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um +0,3 %. Über die Grundsteuer B (für Grundstücke) nahmen die Gemeinden im Jahr 2019 insgesamt 14,0 Milliarden Euro ein und damit +1,7 % mehr als 2018.
Die durch die Gemeinden festgesetzten Hebesätze zur Gewerbesteuer sowie zur Grundsteuer A und B entscheiden maßgeblich über die Höhe der Realsteuereinnahmen in den Gemeinden. Im Jahr 2019 lag der durchschnittliche Hebesatz aller Gemeinden in Deutschland für die Gewerbesteuer bei 403 % und damit um einen Prozentpunkt höher als im Vorjahr. Bei der Grundsteuer A stieg der Hebesatz im Jahr 2019 gegenüber 2018 um drei Prozentpunkte auf durchschnittlich 342 %. Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B nahm gegenüber 2018 bundesweit ebenfalls um drei Prozentpunkte zu und lag im Jahr 2019 bei 475 %.