Bürokratiekosten Optimiertes Meldeverfahren in der sozialen Sicherung II

Mit einem Umfang von mehreren hundert Millionen Meldungen jährlich ist es das größte Verfahren zur Informationsweitergabe von Arbeitgebern an öffentliche Stellen: Das Meldeverfahren der sozialen Sicherung. Die meisten Meldungen werden schon seit vielen Jahren verpflichtend elektronisch übermittelt, deshalb gilt das Meldeverfahren als Vorreiter in Sachen Digitalisierung. Dennoch gibt es noch immer Verbesserungspotenzial: Aus diesem Grund hat das Statistische Bundesamt in den Jahren 2023 und 2024 im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) ein Projekt zur Optimierung der Meldungen in der sozialen Sicherung (OMS) durchgeführt.

In einer ersten Auflage des Projekts OMS ermittelte das Statistische Bundesamt bereits in den Jahren 2012 bis 2014 die Aufwände für 50 sozialversicherungsrechtliche Melde-, Bescheinigungs- und Antragsverfahren und übernahm die kostenseitige Bewertung von Optimierungsvorschlägen zu diesen Verfahren. Nun liegen die Ergebnisse der zweiten Auflage des Projektes vor: Hierbei ging es vor allem um eine Aktualisierung der damals erhobenen Daten in den wichtigsten Verfahren und um die Identifizierung weiterhin bestehender Optimierungspotenziale. Für 27 Verfahren wurden aktuelle Daten von Sozialversicherungsträgern, Arbeitgebern und Beschäftigten in Form von Fallzahlen, Automatisierungsgraden der Verfahren, Zeitaufwänden für die Bearbeitung der Meldungen, IT-Kosten und weiteren Sachkosten ermittelt. Darüber hinaus wurden Verbesserungsvorschläge zur Entlastung der Beteiligten und zur Optimierung der Verfahren erfragt, die das BMAS nutzen kann, um nun gesetzliche Änderungen für die Meldeverfahren zu initiieren.

Optimierte Meldeverfahren in der sozialen Sicherung II (OMS II) (11/2024) (PDF, 1MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)