Evaluierungen im Kontext der besseren Rechtsetzung sind systematische, empirische Analysen, die die Wirkungsweise von Regelungsvorhaben untersuchen und sich auf die Erreichung zuvor definierter Ziele konzentrieren. In Deutschland sind sie in der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien (GGO) fest verankert und werden durch Staatssekretärsbeschlüsse aus den Jahren 2013, 2019 und 2024 weiter gestärkt. Ziel dieser Institutionalisierung ist es, Regierung und Parlament fundierte Erkenntnisse über die Steuerungswirkung von Gesetzen und Rechtsverordnungen bereitzustellen.
Die Durchführung von Evaluierungen erfordert spezifische methodische Kenntnisse, die das Dienstleistungszentrum der Bundesregierung für Bessere Rechtsetzung im Statistischen Bundesamt auch 2025 in Schulungen vermittelt. Die Intensivschulung wird durch das neue Format der Infoveranstaltung ergänzt, um die Schulungsangebote gezielt auf unterschiedliche Zielgruppen und deren spezifische Bedürfnisse abzustimmen.
Infoveranstaltung zum Thema Evaluierung (mit BMJ):
Evaluierung von Regelungsvorhaben: Ein Überblick
Die zweistündige Online-Veranstaltung hat das Ziel, die Teilnehmenden an das Thema Evaluierung von Regelungsvorhaben heranzuführen und die grundlegenden Voraussetzungen für deren erfolgreiche Planung und Durchführung zu vermitteln. Sie bietet einen kompakten Überblick über zentrale Aspekte, die bei einer Evaluierung zu beachten sind, wie die wesentlichen Konzepte der Evaluierung, Bedeutung der Evaluierungsklausel sowie die Abwägung zwischen interner und externer Evaluierung.
Das Format richtet sich in erster Linie an Mitarbeitende der Bundesressorts, die einen ersten Einblick in das Thema gewinnen und die grundlegenden Phasen des Evaluierungsprozesses kennenlernen möchten. Auch Personen aus Querschnitts- oder nachgeordneten Bereichen können teilnehmen, sofern ein inhaltlicher Bezug zur Evaluierung von Regelungsvorhaben besteht.
Intensivschulung zum Thema Evaluierung:
Evaluierung von Regelungsvorhaben: Von der Idee bis zum Evaluierungsbericht
Das halbtägige Vertiefungsmodul zur Evaluierung fokussiert sich auf die intensive Auseinandersetzung mit der Konzeption und Durchführung von Evaluierungen. Dabei erwerben die Teilnehmenden methodische Grundlagen wie die Entwicklung von Wirkmodellen, die Indikatorenbildung und die Formulierung von Evaluierungsfragen, um Regelungsvorhaben methodengerecht evaluieren zu können. Der Schwerpunkt liegt auf interaktiven Elementen und praktischem Austausch durch Übungen und Fallbeispiele. Die Teilnehmenden sind eingeladen, konkrete Evaluierungsvorhaben aus ihrem Arbeitsbereich in die Schulung einzubringen.
Das Modul richtet sich ausschließlich an Mitarbeitende der Bundesressorts sowie an Personen aus Querschnitts- oder nachgeordneten Bereichen, die bereits mit der Durchführung von Evaluierungen betraut sind oder diese künftig übernehmen werden. Die Schulungen finden in Präsenz in Berlin und Bonn statt. Eine vorherige Teilnahme an der Infoveranstaltung ist nicht erforderlich, wird jedoch empfohlen.
Die Anmeldefristen für die Schulungen im ersten Halbjahr sind verstrichen. Aktuell planen wir neue Schulungen für das zweiten Halbjahr 2025. Sobald die Schulungstermine feststehen, werden wir sie veröffentlichen und den Ressorts mitteilen.