Fakten zum Jahreswechsel
Importe von Feuerwerkskörpern unter
Vor-Corona-Niveau
Auch wenn es zu Silvester in diesem Jahr kein Verkaufsverbot für Böller und Raketen und keine Corona-Beschränkungen gibt, liegen die Importe von Feuerwerkskörpern deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Von Januar bis September 2022 wurden rund 5 700 Tonnen Feuerwerkskörper nach Deutschland importiert. Das waren 81 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019 (29 800 Tonnen). Mit Blick auf Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz wollen einige Städte das private Feuerwerk auch in diesem Jahr zumindest mancherorts verbieten.
Mit einem Anteil von 98 % kamen fast alle von Januar bis September 2022 eingeführten Feuerwerkskörper aus China. Die chinesischen Importe nach Deutschland machten in den vergangenen zwanzig Jahren stets mehr als 90 % der insgesamt eingeführten Menge an Feuerwerkskörpern aus.
Sektkonsum pro Kopf zurückgegangen
Zu einem festlichen Anlass wie Silvester wird gerne mit Sekt, Prosecco oder Champagner angestoßen. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 264 Millionen Liter Schaumwein konsumiert. Im Durchschnitt trank somit jede Person ab 16 Jahren hierzulande fast 5 Flaschen Schaumwein oder 37 Gläser à 0,1 Liter. Der Pro-Kopf-Verbrauch sank kontinuierlich, binnen zehn Jahren um 23 %: 2011 lag er noch bei 6,5 Flaschen beziehungsweise 49 Gläsern.
Zahl der Alkoholunfälle zu Neujahr 2021 coronabedingt niedriger als in den Vorjahren
Vor Ausbruch der Corona-Pandemie gab es an Feiertagen wie Neujahr oder Christi Himmelfahrt, dem so genannten Vatertag, außergewöhnlich viele Unfälle unter Alkoholeinfluss. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen für größere Feiern und in der Gastronomie waren die Unfallzahlen 2021 an diesen Tagen nicht ganz so hoch. So zählte die Polizei 2021 am Neujahrstag 149 Alkoholunfälle mit Personenschaden. In den zehn Jahren zuvor waren es im Schnitt 251 solcher Verkehrsunfälle gewesen.
6,4 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leisteten 2021 Feiertagsarbeit
Während sich viele auf die freien Tage zum Jahreswechsel freuen, müssen andere arbeiten. 6,4 % der 37,8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland leisteten im Jahr 2021 Feiertagsarbeit. In Heimen (23,6 %, ohne Erholungs- und Ferienheime), der Gastronomie (21,3 %) und der Beherbergung (17,3 %) arbeiteten anteilig am meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an Feiertagen. Besonders betroffen sind soziale und systemrelevante Bereiche – wie etwa auch der Transport von Personen und Gütern (11,8 %).
9,8 Millionen Behandlungen in Notfallambulanzen im Jahr 2021
An Feiertagen wie Neujahr sichern die Notfallambulanzen in Deutschland vielfach die ärztliche Grundversorgung, doch nicht nur dann sind sie oft die erste Anlaufstelle.
In Krankenhäusern hierzulande wurden im Jahr 2021 rund 9,8 Millionen ambulante Notfälle behandelt. Das waren 3,9 % mehr als im stark von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020.
Damit wurden im Durchschnitt rund 26 800 Menschen täglich in einer Notfallambulanz in einem Krankenhaus versorgt. Zum Vergleich: Die Zahl der vollstationären Behandlungsfälle betrug im Jahr 2021 insgesamt rund 16,7 Millionen.
Von den insgesamt 1 886 Krankenhäusern in Deutschland betrieben im vergangenen Jahr rund 82 % Notfallambulanzen. Das waren 1 555 Krankenhäuser und damit 39 mehr als im Vorjahr.