75 Jahre Grundgesetz - Daten zu Grundrechten

Einleitung

Menschenwürde

Artikel 1: (1) "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."

Aus dem in Artikel 1 des Grundgesetzes verankerten Begriff der Menschenwürde hat das Bundesverfassungsgericht das Recht auf die Gewährung eines menschenwürdigen Existenzminimums abgeleitet. Die Grundlage für dessen Berechnung bildet die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS). Sozialleistungen sollen allen Menschen in Deutschland eine würdige Existenz ermöglichen. Dazu gehört auch soziale und kulturelle Teilhabe.

Sozialhilfeausgaben

Jedes Jahr geben die Sozialhilfeträger in Deutschland netto einige Milliarden Euro für Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) aus. Darunter fällt unter anderem die Grundsicherung im Alter, aber auch die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen.

Tabelle: Ausgaben und Einnahmen der Sozialhilfe nach dem SGB XII

Weitere Ergebnisse der Statistik der Ausgaben und Einnahmen der Sozialhilfe nach § 121 SGB XII stehen im Themenbereich Sozialhilfe zur Verfügung. Basisdaten und lange Zeitreihen zu dieser Statistik sind über die Tabellen Ausgaben und Einnahmen der Sozialhilfe (22111) in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar.

Grundsicherung

Erwachsene, die dauerhaft voll erwerbsgemindert sind oder die Altersgrenze nach § 41 Absatz 2 SGB XII erreicht haben und die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können, erhalten die Grundsicherung.

Wohngeld

Wohngeld wird einkommensschwächeren Haushalten gewährt, damit diese sich angemessenen und familiengerechten Wohnraum leisten können. Die Höhe des Wohngeldanspruchs hängt von der Höhe des Einkommens, der Miete und der Zahl der Haushaltsmitglieder ab.

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Detaillierte Informationen finden Sie in den Tabellen Haushalte mit Wohngeld (22311) in der GENESIS-Online Datenbank und im Themenbereich Wohngeld.

EVS

Die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) liefert unter anderem statistische Informationen über die Ausstattung mit Gebrauchsgütern, die Einkommens-, Vermögens- und Schuldensituation sowie die Konsumausgaben privater Haushalte. Sie bildet die Grundlage zur Bemessung des regelsatz­relevanten Verbrauchs im Rahmen der Grundsicherung. Anhand der Ergebnisse lassen sich beispielsweise Aussagen darüber treffen, wofür Haushalte in Abhängigkeit von der Höhe ihres Einkommens Geld ausgeben.

Tabelle: Struktur der Konsumausgaben privater Haushalte nach dem monatlichen Haushaltsnetto­einkommen 2018

Recht auf körperliche Unversehrtheit

Artikel 2: (2) "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. (...)"

Das hier verankerte Recht auf körperliche Unversehrtheit ist fundamental für die Gewährleistung von Sicherheit in der Gesellschaft. Statistiken zu Verstößen gegen dieses Recht sowie zu deren Strafverfolgung sind Indikatoren für den Schutz dieses Rechts durch den Staat.

Kindeswohlgefährdung

Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls eines Kindes droht oder bereits eingetreten ist. Die Zahl solcher Fälle ist in den vergangenen zehn Jahren gestiegen.

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Weitere Ergebnisse stehen in der Datenbank GENESIS-Online in den Tabellen 22518 bereit. Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie auf der Themenseite Kinderschutz und Kindeswohl.

Verurteilte Gewaltstraftäter

Die Strafverfolgungsstatistik liefert Angaben über von deutschen Gerichten rechtskräftig abgeurteilte und verurteilte Personen.

Tabelle: Verurteilte aufgrund von sexuellem Missbrauch im Zeitverlauf

Tabelle: Verurteilte aufgrund von Mord und Totschlag sowie Körperverletzung im Zeitverlauf

Gleichberechtigung

Artikel 3: (2) "Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin."

Die sogenannten Gleichstellungsindikatoren geben einen Überblick zu Stand und Entwicklung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Deutschland. Sie zeigen die nach wie vor bestehenden Unterschiede in der Lebensrealität zwischen den Geschlechtern, beispielsweise was politische Partizipation und Erwerbstätigkeit, den Zugang zu bestimmten Berufen und Positionen sowie die Verteilung von Sorgearbeit betrifft.

Frauenanteil in Parlamenten

Der Indikator bemisst den Frauenanteil in ausgewählten nationalen Parlamenten. Dargestellt wird der Anteil der Mandatsträgerinnen im Bundestag, in den Landes- und Kreistagen der Landkreise sowie in den Stadträten von kreisfreien Städten.

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Erwerbstätigkeit von Eltern mit Kind(ern) unter drei Jahren

Beziffert wird der Anteil von erwerbstätigen Müttern und Vätern an allen Müttern und Vätern im Alter von 15 bis 64 Jahren mit mindestens einem im Haushalt lebenden Kind unter drei Jahren. Die Erwerbstätigenquote von Müttern ist im Zeitverlauf zwar gestiegen, liegt aber weiterhin deutlich unter der der Väter.

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Gender Pay Gap

Der Gender Pay Gap beschreibt den Verdienstabstand pro Stunde zwischen Frauen und Männern. Unterschieden wird zwischen dem unbereinigten und dem bereinigten Wert. Während in den unbereinigten Wert Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern mit unterschiedlichen Berufen, Qualifikationen und Jobanforderungen einfließen, wird beim bereinigten Wert jener Teil des Verdienstunterschieds herausgerechnet, der auf strukturelle Unterschiede zwischen den Geschlechtern zurückzuführen ist, wie Unterschiede im Hinblick auf Beruf, Branche, Beschäftigungsumfang, Qualifikation oder Karrierelevel.

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Gender Care Gap

Der Gender Care Gap beschreibt auf Basis der Daten der Zeitverwendungserhebung den Unterschied zwischen dem durchschnittlichen Zeitaufwand für unbezahlte Arbeit von Frauen und Männern in Prozent. Dabei wird die Differenz beim Zeitaufwand für unbezahlte Arbeit von Frauen und Männern ins Verhältnis zum Zeitaufwand für unbezahlte Arbeit der Männer gesetzt.

Detaillierte Ergebnisse zur unbezahlten Arbeit enthält die Tabelle "Durchschnittliche Zeitverwendung für Erwerbsarbeit und unbezahlte Arbeit nach ausgewählten Arbeitsbereichen".

Schutz vor Diskriminierung

Artikel 3: (3) "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

Artikel 3 verbietet Diskriminierung – Statistiken können offenlegen, wo es für einzelne Bevölkerungsgruppen im Alltag dennoch Hürden gibt, etwa beim Zugang zum Arbeitsmarkt. Sie bilden damit eine Basis für den dauerhaften Einsatz von Politik und Gesellschaft für mehr Chancengleichheit.

Diskriminierung am Arbeitsplatz

10 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland erfuhren im Jahr 2021 in den letzten 12 Monaten Diskriminierung am Arbeitsplatz. Frauen waren dabei mit 12 % etwas häufiger betroffen als Männer (9 %). Die Ergebnisse beruhen auf der Selbsteinschätzung der Befragten im Rahmen einer europaweiten Telefon-Befragung zu den Arbeitsbedingungen (Europäische Erhebung über die Arbeitsbedingungen EWCTS 2021). Unsere Themenseite zeigt weitere Ergebnisse zur Diskriminierung am Arbeitsplatz.

Behinderte Menschen

Menschen mit Behinderung haben es am Arbeitsmarkt nach wie vor schwer. Knapp 58 % der Menschen mit Behinderung zwischen 15 und 64 Jahren waren 2021 berufstätig oder suchten nach einer Tätigkeit. Zum Vergleich: Die Erwerbsquote nichtbehinderter Menschen in dieser Altersgruppe betrug knapp 82 %.
Weitere Daten zur Lebenssituation behinderter im Vergleich zu nicht behinderten Menschen liefert der entsprechende Statistische Bericht.

Menschen mit Einwanderungsgeschichte

Hinsichtlich der Erwerbstätigkeit von Personen mit und ohne Einwanderungsgeschichte bestehen große Unterschiede: Erwerbstätige mit Einwanderungsgeschichte sind deutlich häufiger in gering qualifizierten Berufen tätig als Erwerbstätige ohne Einwanderungsgeschichte. Unter den Führungskräften waren Erwerbstätige mit Einwanderungsgeschichte hingegen weniger stark vertreten.

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Der Statistische Bericht zur Bevölkerung nach Einwanderungsgeschichte bietet Ihnen weitere Zahlen für einen faktenbasierten fachlichen Diskurs zum Thema Migration und Integration.

Frauen in Führungspositionen

Nur rund 29 % aller Führungskräfte waren 2022 weiblich. Dieser Anteil veränderte sich seit 2012 nur wenig. Zu den Führungspositionen zählen Vorstände, Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer sowie Führungskräfte in den Bereichen Handel, Produktion und Dienstleistungen.

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Detaillierte Daten zum Anteil von Frauen in Führungspositionen, auch nach Altersgruppen, enthält diese Übersicht.

Schutz von Ehe und Familie

Artikel 6: (1) "Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. (...)"

(3) "Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen."

(4) "Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft."

(5) "Den unehelichen Kindern sind durch die Gesetzgebung die gleichen Bedingungen für ihre leibliche und seelische Entwicklung und ihre Stellung in der Gesellschaft zu schaffen wie den ehelichen Kindern."

Der im Grundgesetz verankerte Schutz von Familien und Kindern spiegelt sich in einer Vielzahl von Statistiken wider. So zeigen Daten zu Eheschließungen oder Familienformen, in welchen Konstellationen Familien leben und wie sich diese Strukturen im Zeitverlauf verändern. Statistiken zur Kinder- und Jugendhilfe geben Aufschluss über staatliche Unterstützung für Familien, Eltern und Kinder. Daten aus der Steuerstatistik oder zum Elterngeld zeigen, inwieweit der Staat Familien finanziell entlastet.

Familien

8,4 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern leben aktuell in Deutschland – in den unterschiedlichsten Lebensformen. Aufschluss darüber geben die Ergebnisse des Mikrozensus.

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Inobhutnahmen

Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen sind die Jugendämter nach dem Kinder- und Jugendhilferecht berechtigt und verpflichtet, in akuten Krisen- oder Gefahrensituationen Minderjährige in staatliche Obhut zu nehmen. Im Jahr 2022 gab es 66 400 solcher Inobhutnahmen. Sie können auf Bitte der betroffenen Kinder, bei einer dringenden Gefahr für das Kindeswohl oder bei unbegleiteter Einreise aus dem Ausland eingeleitet werden.

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Detaillierte Ergebnisse stehen in der Datenbank GENESIS-Online unter dem Suchbegriff Vorläufige Schutzmaßnahmen (22523) bereit. Ausführliche Daten zum Thema bietet die Themenseite Kinderschutz und Kindeswohl im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Eheschließungen und -scheidungen

Daten zu Eheschließungen und -scheidungen können Aufschluss über die gesellschaftliche Bedeutung der Institution Ehe geben sowie zu Veränderungen, denen diese unterworfen ist. So sind Menschen bei ihrer ersten Heirat immer älter. Gleichzeitig gibt es mehr geschiedene Langzeitehen als noch vor 25 Jahren.

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Weitere Informationen zur Entwicklung von Eheschließungen finden Sie in unserer Pressemitteilung, in der Datenbank GENESIS-Online in den Tabellen 12611 sowie im entsprechenden Statistischen Bericht.

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Weitere Informationen zu rechtskräftigen Ehescheidungen finden Sie in unserer Pressemitteilung. Basisdaten und Zeitreihen sind über die Tabellen 12631 in der Datenbank GENESIS-Online sowie im Statistischen Bericht abrufbar.

Elterngeld

Elterngeld ist eine Transferleistung des Staates und soll Eltern unterstützen, die ihr Kind nach der Geburt selbst betreuen und deshalb nicht oder nicht voll erwerbstätig sein können. Die Statistik liefert umfangreiche Daten zu den Leistungsbeziehenden und zur Bezugsdauer.

Diese und weitere Ergebnisse zum Elterngeld finden Sie auf der Themenseite Eltern- und Kindergeld.

Steuern

Durch steuerliche Vergünstigungen wie den Kinderfreibetrag sorgt der Staat für die finanzielle Entlastung von Familien. Wie viele Steuerpflichtige dies betrifft und wie es sich auf das Steueraufkommen auswirkt, ist der Lohn- und Einkommensteuerstatistik zu entnehmen.

Detaillierte Ergebnisse finden Sie im Statistischen Bericht sowie auf der Themenseite.

Errichtung privater Schulen

Artikel 7: (4) "Das Recht zur Errichtung von privaten Schulen wird gewährleistet. Private Schulen als Ersatz für öffentliche Schulen bedürfen der Genehmigung des Staates und unterstehen den Landesgesetzen. Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn die privaten Schulen in ihren Lehrzielen und Einrichtungen sowie in der wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht hinter den öffentlichen Schulen zurückstehen und eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird. Die Genehmigung ist zu versagen, wenn die wirtschaftliche und rechtliche Stellung der Lehrkräfte nicht genügend gesichert ist."

Im Grundgesetz ist das Recht zur Errichtung privater Schulen verankert. Ergebnisse der Schulstatistik geben einen Überblick dazu, welche Rolle sie innerhalb des föderalen Bildungssystems spielen. Auswertungen zum gezahlten Schulgeld können Hinweise auf den finanziellen Hintergrund der Privatschülerinnen und -schüler liefern und damit Daten mit Blick auf die in Artikel 7 angesprochene "Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern".

Privatschulen

Von dem Grundrecht auf Errichtung privater Schulen wird hierzulande seit einigen Jahren verstärkt Gebrauch gemacht: Die Zahl der Privatschulen steigt ebenso wie die der sie besuchenden Kinder und Jugendlichen.

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Detaillierte Daten zu allgemeinbildenden Privatschulen, auch auf Länderebene, zeigt der Statistische Bericht Allgemeinbildende Schulen – Schuljahr 2022/2023.

Einen Gesamtüberblick über die Bildungssituation in Deutschland von der Schule über die Berufsbildung bis zur Hochschule bietet die Themenseite Bildungsindikatoren im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Schulgeld

In der Einkommensteuererklärung können Eltern gezahltes Schulgeld steuerlich geltend machen. In den Tabellen wird das steuerlich geltend gemachte Schulgeld und die Anzahl der Kinder auf kostenpflichtigen Privatschulen nach Bundesländern, dem Gesamtbetrag der Einkünfte und der Höhe des geltend gemachten Schulgelds ausgewiesen.

Download Sonderauswertung: Steuerlich geltend gemachtes Schulgeld 2019

Eine interaktive Karte zeigt die Höhe des Schulgeldes nach Kreisen:

Koalitionsfreiheit

Artikel 9: (1) "Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden. (...)"

(3) "Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerichtete Maßnahmen sind rechtswidrig. Maßnahmen nach den Artikeln 12a, 35 Abs. 2 und 3, Artikel 87a Abs. 4 und Artikel 91 dürfen sich nicht gegen Arbeitskämpfe richten, die zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen von Vereinigungen im Sinne des Satzes 1 geführt werden."

Die im Grundgesetz festgeschriebene Koalitionsfreiheit ermöglicht es, Gewerkschaften oder Arbeitgeberverbände zu gründen oder ihnen beizutreten und auf diese Weise Arbeitsbedingungen auszuhandeln, etwa in Form von Tarifverträgen. Statistiken hierzu geben Auskunft über das Ausmaß der Tarifbindung sowie die Entwicklung der Tarifverdienste.

Tarifbindung

Tarifverträge regeln die Bezahlung, Arbeitszeiten und weitere Arbeitsbedingungen. Sie können für Firmen oder Branchen ausgehandelt werden. Für rund 41 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland war das Beschäftigungsverhältnis 2022 durch einen Tarifvertrag geregelt. In den vergangenen Jahren ist die Tarifbindung sowohl in den alten als auch in den neuen Ländern zurückgegangen.

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Weitere Daten zur Tarifbindung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern finden Sie auf unserer Themenseite zur Qualität der Arbeit.

Tarifverdienste

Tarifverdienste sind Verdienste, die auf Tarifverträgen basieren und nicht individuell vereinbart werden. Als Tarifpartner handeln Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände diese Tarifverdienste aus. Die Tarifverdienste in Deutschland sind zuletzt weniger stark gestiegen als die Verbraucherpreise.

Tabelle: Index der tariflichen Monatsverdienste mit und ohne Sonderzahlungen im Jahr 2023 nach Wirtschaftsabschnitten

Weitere Ergebnisse bietet unsere Pressemitteilung sowie die Themenseite Tarifverdienste, Tarifbindung. In der Tarifdatenbank finden Sie Informationen zu den Tarif­verdiensten in verschiedenen Branchen und Berufen sowie zu wichtigen tariflichen Regelungen, beispielsweise zur Arbeitszeit.

Freie Berufswahl

Artikel 12: (1) "Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden."

Die Berufsfreiheit ist ein wichtiger Bestandteil des Grundgesetzes und garantiert das Recht auf freie Wahl des Berufes, des Arbeitsplatzes und der Ausbildungsstätte. In welchen Berufen Erwerbstätige besonders häufig oder besonders selten arbeiten, wird auch von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt bestimmt. Ergebnisse dazu liefert die Arbeitsmarktstatistik. Informationen zur dualen Berufsausbildung lassen sich der Berufsbildungsstatistik entnehmen.

Erwerbstätige nach Berufen

Erwerbstätigkeit spielt in Deutschland sowohl in individueller als auch in gesellschaftlicher Hinsicht eine zentrale Rolle. Für Erwerbstätige ist der gewählte Beruf in der Regel nicht nur die Hauptquelle des Lebensunterhalts, sondern bestimmt oft auch das persönliche Selbstverständnis.

Der Statistische Bericht bietet Daten über Erwerbstätige bis auf Ebene der Berufsuntergruppen. In GENESIS-Online stehen Ergebnisse nach Stellung im Beruf und Berufshauptgruppen (12211-0009) zur Verfügung. Die Gliederung erfolgt nach der Klassifikation der Berufe.

Berufliche Bildung

Die Berufsbildungsstatistik bündelt Daten zur dualen Berufsausbildung in Deutschland. Dabei kann zwischen verschiedenen Ausbildungsbereichen und Berufen differenziert werden. Die Rangfolge der am häufigsten gewählten Ausbildungsberufe hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert.

Weitere Informationen zur beruflichen Bildung finden Sie auf der entsprechenden Themenseite. Daten zur Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge sowie der Auszubildenden nach wichtigen Ausbildungsbereichen sind über die Tabellen 21211 in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar.

Nicht in Ausbildung oder Beschäftigung

Der Indikator NEET (Not in Education, Employment or Training - Nicht in Ausbildung, Weiterbildung oder Beschäftigung) beziffert den Anteil der Erwerbslosen und Nichterwerbspersonen, die sich nicht in Aus- oder Weiterbildung befinden in der Altersgruppe der 20- bis 24-jährigen Bevölkerung.

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Detaillierte Daten enthält auch diese Tabelle.

Eigentum

Artikel 14: (1) "Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt."

(2) "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."

Die Rechte und Pflichten, die mit Eigentum oder Erbschaft einhergehen, sind im Grundgesetz verankert. Angaben über Eigentumsverhältnisse im Bereich Immobilien sind in einer Vielzahl von Statistiken enthalten. Aufschluss darüber geben unter anderem die Eigentumsquoten im Bundesländervergleich, die Wohnkosten- beziehungsweise Mietbelastungsquote sowie die Entwicklung der Kaufpreise und Mietpreise für Wohnimmobilien.

Dass Eigentum verpflichtet und auch dem Wohle der Allgemeinheit dienen soll, zeigt sich unter anderem auch in Abgaben wie der Gewerbesteuer, der Grunderwerbsteuer oder der Erbschaftsteuer, die in der Steuerstatistik erfasst werden. Nicht zuletzt geben Statistiken wie die Laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) und die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) Auskunft über die Ausstattung, die Einnahmen und Ausgaben, über die Geld- und Immobilienvermögen sowie die Schulden privater Haushalte oder deren Sparquote.

Eigentumsquote

Die Eigentumsquote bezieht sich auf die Haushaltsebene und bezeichnet den Anteil der Eigentümerhaushalte in selbst bewohnten Wohnungen an allen Haushalten in bewohnten Wohnungen in Wohngebäuden.

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Tabelle: Eigentumsquote

Grunderwerb

Erwerb von Eigentum bedeutet häufig Grunderwerb, sei es als unbebautes Grundstück oder als bereits bestehendes Haus. Dabei wird Grunderwerbsteuer fällig. Die Zurückhaltung beim Kauf von Grundstücken und Immobilien hatte die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer zuletzt einbrechen lassen.

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Ein Grund dafür: Auch die Kaufpreise für Wohnimmobilien sowie die Kaufwerte für Bauland waren im selben Zeitraum deutlich gesunken. Dies zeigt unter anderem die Entwicklung des Häuserpreisindex.

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Weitere Ergebnisse zum Häuserpreisindex können Sie in GENESIS-Online über die Tabellen 61262-0001 und 61262-0002 abrufen. Die Kaufwerte für Bauland und landwirtschaftliche Grundstücke sind ebenfalls verfügbar.

Erbschaften und Schenkungen

Durch Erbschaften oder Schenkungen können Privatvermögen und Betriebsvermögen übertragen werden. Im Jahr 2022 haben die Finanzverwaltungen in Deutschland Vermögensübertragungen durch Erbschaften und Schenkungen in Höhe von 101,4 Milliarden Euro veranlagt. Die Erbschaft- und Schenkungsteuer wurde im Jahr 2022 auf 11,4 Milliarden Euro festgesetzt und stieg damit zum fünften Mal in Folge.

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Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise enthält die Pressemitteilung sowie der Statistische Bericht Statistik über die Erbschaft- und Schenkungsteuer 2022.

Recht auf Asyl

Artikel 16a: (1) "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht."

Der Schutz vor Verfolgung und Gewalt ist ein im Grundgesetz verankertes Menschenrecht. Inwieweit Deutschland auf Basis dieses Rechts Menschen eine Zuflucht bietet, wird in aktuellen Daten zur Zahl der Schutzsuchenden nach Schutzstatus sichtbar. Statistiken zu Asylbewerberleistungen geben Aufschluss darüber, wie der Staat für Schutzsuchende Sorge trägt.

Schutzsuchende

Menschen, die sich unter Berufung auf völkerrechtliche, humanitäre oder politische Gründe in Deutschland aufhalten, werden im Ausländerzentralregister als Schutzsuchende erfasst. Deren Zahl ist in den letzten Jahren gestiegen.

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Weitere Ergebnisse zu Schutzsuchenden sind in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 12531) verfügbar.

Die interaktive Karte im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes bietet anschauliche Informationen zur regionalen Verteilung der Schutzsuchenden.

Asylbewerberleistungen

In Deutschland lebende Asylbewerberinnen und Asylbewerber erhalten bei Bedarf Asylbewerberleistungen, um ihren Lebensunterhalt und ihre spezielle Bedarfssituation – beispielsweise bei Krankheit – zu sichern. Die Statistik gibt Aufschluss über Empfängerinnen und Empfänger sowie über die staatlichen Ausgaben.

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Detaillierte Ergebnisse zu den Asylbewerberleistungen 2022 sind in den Tabellen zu den Bruttoausgaben nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (22211), zu den Empfängern und Empfängerinnen von Regelleistungen (22221), besonderen Asylbewerberleistungen (22231) und Leistungen für Bildung und Teilhabe nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (22251) in der Datenbank GENESIS-Online sowie auf der Themenseite Asylbewerberleistungen im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes abrufbar.