Zum Thema
Partizipation
Als Maßstab für die Gleichstellung von Frauen und Männern wird oft die Vertretung in Entscheidungsfunktionen in Politik, Wirtschaft und Verwaltung herangezogen. Es wird beispielsweise eine paritätische Besetzung in Führungspositionen angestrebt. Dies soll Frauen und Männern nicht nur eine gleichberechtigte Teilhabe, sondern vor allem auch die gleiche Chance zur aktiven Einflussnahme auf das politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Leben ermöglichen.
Bildung und Berufswahl
Bildung, Ausbildung und Berufswahl sind entscheidende Faktoren für spätere Arbeitsmarkt- und Verdienstchancen. Hier gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede, die die Gleichstellung von Frauen und Männern beeinflussen. Eine Steigerung des Anteils von Frauen in der Wissenschaft sowie in bislang männlich dominierten Berufen kann darüber hinaus dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Erwerbsleben und Einkommen
Die Erwerbs- und Einkommenssituation von Frauen und Männern in Deutschland ist sehr unterschiedlich. Bis heute bewirken geschlechtsspezifische Rollenbilder, dass sich vorwiegend Frauen den Herausforderungen einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellen. Die Folgen sind geringere Arbeitsmarktbeteiligung, Erwerbsunterbrechungen sowie geringere Verdienstmöglichkeiten. Darüber hinaus arbeiten Frauen häufiger in Erwerbsformen, die keine eigenständige Existenzsicherung ermöglichen und dadurch ein erhöhtes Risiko für Altersarmut mit sich bringen.
Sorgearbeit
Eine möglichst gleichberechtigte Aufteilung der Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern ist unter anderem eine Voraussetzung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben. In Deutschland kümmern sich vor allem Frauen um die Betreuung von Kindern und die Pflege von Angehörigen und übernehmen damit den Großteil der unbezahlten familiären Care Arbeit. Wie die Indikatoren thematisieren, zeichnen sich in den letzten Jahren geringe Angleichungen in den Arbeitszeitmodellen zwischen Elternpaaren sowie ein bedarfsgerechteres Angebot von Kinderbetreuung ab.
Gesundheit
Das Geschlecht hat direkte und indirekte Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen. Die höhere Lebenserwartung von Frauen beispielsweise spiegelt nicht nur den Einfluss biologischer Faktoren wider, sondern ebenso an Rollenmustern orientierte Verhaltensweisen. So zeigen Frauen oft ein geringeres Risikoverhalten, gesündere Ernährungsformen, seltener körperliche Belastungen und Unfallgefahren bei der Arbeit und regelmäßigere Teilnahmen an Gesundheitsvorsorgen.
Datenbank
GENESIS-Online
Auch in unserer Datenbank GENESIS-Online finden Sie Ergebnisse zu Gleichstellungsindikatoren.
Gleichstellung
Indikatoren zur nachhaltigen Entwicklung
Familie
Erwerbstätigkeit
Einkommen
Rente
Die Datenbankinhalte werden sukzessive ausgebaut und hier verlinkt.