Die Bevölkerung in Deutschland wird immer älter. Und obwohl sich mit zunehmendem Alter auch gesundheitliche Beeinträchtigungen einstellen können: Viele Menschen bewerten bis ins hohe Alter die eigene Gesundheit positiv. 2019 schätzten 42 % der 65-Jährigen und Älteren in Deutschland den eigenen Gesundheitszustand subjektiv als gut oder sehr gut ein. Ein Anstieg um 4 Prozentpunkte gegenüber 2009 (38 %). Auch bei den Hochbetagten (85 Jahre und älter) fühlte sich 2019 noch jede fünfte Person (20 %) gesundheitlich gut oder sehr gut. 2009 galt dies nur für jede sechste Person (16 %) ab 85 Jahren.
Umgekehrt gaben 14 % der 65-Jährigen und Älteren ihren Gesundheitszustand 2019 als schlecht oder sehr schlecht an (2009: 15 %). Besonders bei den Hochbetagten ist dieser Anteil deutlich rückläufig: In dieser Gruppe schätzte subjektiv zwar fast jede dritte Person die eigene Gesundheit eher schlecht ein (33 %); 2009 waren es jedoch noch 42 % gewesen.
Frauen und Männer fühlen sich auch im höheren Alter gesundheitlich ähnlich gut
Ein Bericht von Eurostat zu den Lebensbedingungen in Europa beschreibt auf Basis von Daten aus 2016 einen geschlechtsspezifischen Unterschied bei der Gesundheitseinschätzung. Demnach fühlten sich im höheren Alter Männer meist besser als Frauen. In den aktuellen Daten für Deutschland ist dieser Unterschied nicht mehr bzw. kaum feststellbar. 2019 schätzten in Deutschland 41 % der Männer im Alter ab 65 Jahren und 43 % der Frauen dieser Altersgruppe ihre Gesundheit als gut oder sehr gut ein. Auch bei den Personen ab 85 Jahren ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen gering. Unter den Männern ab 85 Jahren empfanden 20 % ihre Gesundheit subjektiv gut oder sehr gut, im Vergleich zu 21 % der Frauen dieser Altersgruppe.
Bei der Einschätzung ihres Gesundheitszustands als schlecht oder sehr schlecht äußerten sich hochbetagte Männer ähnlich wie hochbetagte Frauen: In der Altersgruppe ab 85 Jahren fühlte sich jede dritte Frau (33 %) und fast jeder dritte Mann (32 %) gesundheitlich schlecht bis sehr schlecht.