Internationales Frauen in den Parlamenten: Deutschland mit 35,3 % welt­weit auf Platz 47

Im Deutschen Bundestag liegt der Frauenanteil in der aktuellen Wahlperiode bei 35,3 %. Das waren rund 4 Prozentpunkte mehr als am Ende der vorhergehenden Wahlperiode: Im August 2021 lag der Frauenanteil bei 31,5 %.

Im aktuellen weltweiten Ranking der Interparlamentarischen Union IPU nahm Deutschland zum Stichtag 1. Februar 2024 nur Platz 47 ein. Mit einem Frauen­anteil von 61,3 % ist das ostafrikanische Land Ruanda aktuell weltweiter Spitzen­reiter. Daneben gehören nur noch Kuba (55,7 %) und Nicaragua (53,9 %) zu den Ländern, in denen Frauen derzeit ebenfalls in der Überzahl sind. Geschlechterparität erreichen noch die Parlamente von Mexiko, Andorra und den Vereinigten Arabischen Emiraten. In den Parlamenten des Oman, des Jemen und des pazifischen Inselstaates Tuvalu saßen hingegen keine weiblichen Abgeordneten.

Frauenanteil im nationalen Parlament

In den vergangenen Jahren sind weltweit immer mehr Frauen in die Parlamente eingezogen. Am 1. Februar 2024 waren laut IPU im globalen Durchschnitt 26,8 % aller Abgeordneten in den Parlamenten weiblich. Zum 1. Februar 2014 hatte der Anteil bei 22,1 % gelegen und zum 30. Januar 2004 bei 15,2 %.

In der Europäischen Union haben gegenwärtig die höchsten Frauen­quoten das schwedische (46,7 %) sowie das finnische Parlament (46,0 %), die niedrigsten das zypriotische (14,3 %) und das ungarische Parlament (14,6 %).

Seit über 100 Jahren wird am 8. März der Internationale Frauentag begangen. Er erinnert an das Jahr 1911, in dem Frauen begannen, für ihr Wahlrecht und ihre politische Teilhabe zu demonstrieren.

Methodische Hinweise:

Grundlage des IPU-Rankings bildet die Zahl der Abgeordneten nach Geschlecht im Parlament. In Zweikammersystemen beziehen sich die Daten auf das Unterhaus bzw. die direkt vom Volk gewählte, in aller Regel mächtigere Kammer.

Veränderungen des Frauenanteils in Parlamenten während einer Legislaturperiode können sich unter anderem durch Mandatsverzichte oder Sterbefälle und das damit verbundene Nachfolgen von Abgeordneten ergeben.

Datenbankauszug 22.02.2024