Energieverbrauch
In einer Welt zunehmend knapper Ressourcen hängt die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaften stark von einer rohstoffsparenden Energieversorgung ab. Technische Verbesserungen und weniger Verluste bei Umwandlung, Transport und Speicherung sollen den Energieverbrauch verringern. In allen G7-Staaten lag der Energieverbrauch pro Kopf 2019 aber immer noch deutlich über dem globalen Durchschnitt.
Energieeffizienz
Zur Beurteilung der Energieeffizienz analysiert die Internationale Energieagentur (IEA) auch die Energieintensität der Wirtschaft. Es geht dabei um die Frage, wie viel Energie zur Erzielung der wirtschaftlichen Leistung eingesetzt werden muss. Laut IEA schneiden die Staaten der Europäischen Union im G20-Vergleich am besten ab. So wurden 2020 im Vereinigten Königreich für die Erwirtschaftung von einem internationalen US-Dollar ihres Bruttoinlandsproduktes (BIP) 0,06 Kilogramm Rohöleinheiten an Energie verbraucht, in Deutschland und Italien jeweils 0,07 Kilogramm Rohöleinheiten. In Kanada war der Einsatz mit 0,17 Kilogramm Rohöleinheiten Energieverbrauch je 1 US-Dollar BIP mehr als doppelt so hoch.
Erneuerbare Energien
Ein nachhaltiger Umgang mit Naturressourcen ist ohne den Ausbau erneuerbarer Energien nicht denkbar. Stark genutzt wurden regenerative Energien 2019 in Kanada (22 % des Endenergieverbrauchs). Italien und Deutschland kamen laut IEA auf jeweils 17%. Vergleichsweise gering war der Anteil von Sonne, Wind, Wasserkraft und Erdwärme hingegen in Japan (8 %).
Stromverbrauch
Der weltweite Stromverbrauch hat sich in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt. Unter den G7-Staaten gelang in diesem Zeitraum nur dem Vereinigten Königreich eine leichte jährliche Stromeinsparung von rund 1 %.
Beim Stromverbrauch pro Kopf zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den G7-Staaten. So verbrauchten die Einwohnerinnen und Einwohner Kanadas rund drei Mal so viel Strom wie die des Vereinigten Königreichs. In Deutschland, Kanada und dem Vereinigten Königreich ging der Pro Kopf-Verbrauch zwischen 1990 und 2020 zurück. In allen G7-Staaten lag er aber weiterhin über dem globalen Durchschnitt.
Emissionen
2015 hat sich die internationale Staatengemeinschaft im Klimaabkommen von Paris das Ziel gesetzt, die durch Treibhausgase verursachte Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Kohlendioxid ist das wichtigste Treibhausgas. Es entsteht insbesondere bei der Verbrennung fossiler Energieträger.
Zwischen 1990 und 2020 hat der jährliche weltweite Kohlendioxidausstoß aus fossilen Brennstoffen um 58 % zugenommen. Die G7-Staaten waren 2020 für 21 % der globalen Emissionen verantwortlich. Beim Pro Kopf-Verbrauch lagen im Vergleich der G7-Staaten Kanada und die USA mit einem CO2-Ausstoß von jeweils rund 14 Tonnen je Einwohnerin bzw. Einwohner mit Abstand vorn. Gegenüber 1990 konnten alle G7-Staaten außer Kanada ihren CO2-Ausstoß bereits verringern. Die deutlichsten Einsparungen verzeichneten das Vereinigte Königreich (-46,6 %) und Deutschland (-37,5 %).
Kohlendioxidemissionen aus fossilen BrennstoffenLand | Anteil an den weltweiten Emissionen | je Einwohner/-in | Veränderung seit 1990 | im Verhältnis zum BIP |
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% | Tonnen | % | kg je 1 000 int. US$ |
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2020 |
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Deutschland | 1,8 | 7,7 | -37,5 | 150 |
Frankreich | 0,8 | 4,3 | -27,4 | 99 |
Italien | 0,8 | 5,0 | -30,9 | 128 |
Japan | 3,0 | 8,4 | -8,7 | 214 |
Kanada | 1,5 | 14,4 | +19,7 | 311 |
Vereinigtes Königreich | 0,9 | 4,7 | -46,6 | 112 |
Vereinigte Staaten | 12,6 | 13,7 | -10,5 | 229 |
Quelle | GHG emissions of all world countries - 2021 Report (EDGAR/JRC) |
Datenstand 15.06.2022