Internationales G7 in Zahlen

Der Gruppe der Sieben (G7) gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten an. Bei den jährlichen Treffen sind stets auch Vertreter der EU anwesend.

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Die G7 ist ein informelles Forum der Staats- und Regierungschefs aus sieben Industrieländern. Bei den jährlichen Gipfeltreffen werden gemeinsame Positionen zu globalen politischen Fragestellungen abgestimmt. Die G7 ist – wie die G20 – keine internationale Organisation. Sie besitzt weder einen eigenen Verwaltungsapparat noch eine permanente Vertretung ihrer Mitglieder. Aufgrund dieser informellen Strukturen spielt die jeweilige Präsidentschaft eine besonders wichtige Rolle. In ihren Händen liegen die Organisation sowie die Agenda des Gipfels. 2024 hatte Italien die Präsidentschaft inne, 2025 führt Kanada die Präsidentschaft und 2026 folgt turnusgemäß Frankreich. Die G7 repräsentierten 2023 knapp 10 % der Weltbevölkerung, erwirtschafteten 29 % der weltweiten Wirtschaftsleistung und waren für 20 % aller CO2-Emissionen verantwortlich.

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Die folgenden Kapitel geben anhand von Tabellen und Grafiken einen Überblick über Wirtschaft und Gesellschaft der G7-Mitglieder:

Bevölkerung

Wirtschaft

Öffentliche Finanzen und Preise

Außenhandel

Energie und Umwelt

Landwirtschaft

Gesundheit

Bevölkerung

In den Ländern der G7 lebten im Jahr 2023 rund 778 Millionen Menschen. Das entsprach nahezu 10 % der Weltbevölkerung.

Bevölkerungsentwicklung
LandEinwohner Anteil an der Welt­bevölkerungJährliches Bevölkerungs­wachstumBevölkerungs­voraus­berechnung
in Mill. %in Mill. 
2023202320232050
QuelleWeltbank-WDIUN DESA WPP
Deutschland 831,0-0,6 78
Frankreich 680,80,3 68
Italien 590,70,0 52
Japan 1251,5-0,5 105
Kanada 400,52,9 46
Vereinigte Staaten 3354,20,5 381
Vereinigtes Königreich 680,80,8 76
G7 7789,7. 806
Welt8 062x0,99 664

Stand: März 2025

Die Lebenserwartung Neugeborener lag in allen G7-Staaten deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 72 Jahren. Auch der Anteil der Menschen ab 65 Jahren an der Bevölkerung war in allen G7-Staaten deutlich höher als im weltweiten Durchschnitt. So waren in Japan, wo der demografische Wandel besonders weit vorangeschritten ist, 2023 bereits fast 30 % der Bevölkerung mindestens 65 Jahre alt. Dagegen lag in allen G7-Staaten die Geburtenziffer im Jahr 2022 deutlich unter dem globalen Durchschnitt von 2,3 Kindern je Frau, in Italien war sie mit 1,2 Kindern je Frau nur noch etwas mehr als halb so hoch.

Bevölkerungsstruktur
LandZusammengefasste GeburtenzifferAnteil der Bevölkerung ab 65 JahrenLebenserwartung Neugeborener
Kinder je Frau%Jahre 
202220232022
QuelleWeltbank-WDI
Deutschland1,522,881
Frankreich1,821,782
Italien1,224,283
Japan1,329,684
Kanada1,319,481
Vereinigte Staaten1,717,477
Vereinigtes Königreich1,619,282
G7.21,1.
Weltweiter Durchschnitt2,310,072

Stand: März 2025

Wirtschaft

Zusammen erbringen die G7-Staaten 29 % der globalen Wirtschaftsleistung. Nach dem Einbruch im Pandemiejahr 2020 wuchs die Wirtschaft in fasten allen G7-Staaten im dritten Jahr in Folge wieder. Nur die deutsche Wirtschaft schrumpfte 2023 leicht um 0,3 %. Das größte Plus verzeichneten im selben Zeitraum die Vereinigten Staaten mit 2,9 %. In allen G7-Staaten lag 2023 die reale Veränderung des Bruttoinlandsprodukts im Vergleich zum Vorjahr unter dem weltweiten Durchschnitt von 3,3 %.

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Bruttoinlandsprodukt
LandBrutto­inlands­produkt (BIP)Reale Veränderung des BIPBIP je Einwohner/-inBIP je Einwohner/-in
Mrd. US$, jeweilige Preise% zum VorjahrUS$Kaufkraft­parität, internationale Dollar
2023
QuelleIWF-WEO
Deutschland4 527-0,353 56569 532
Frankreich3 0531,146 30563 881
Italien2 3020,739 01259 165
Japan4 2201,733 89951 399
Kanada2 1421,253 60762 266
Vereinigte Staaten27 7212,982 71582 715
Vereinigtes Königreich3 3820,349 64860 735
G747 346.xx
Welt105 6853,3xx

Zum Teil Schätzung. Stand: März 2025

Öffentliche Finanzen und Preise

In allen G7-Staaten überstiegen 2023 die jährlichen Ausgaben des Staatssektors die Einnahmen. Mit -4,1 % war 2023 die Defizitquote des Staates in Japan am höchsten.

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Die G7-Staaten wiesen neben dem Finanzierungsdefizit für das vergangene Haushaltsjahr auch einen hohen Bruttoschuldenstand auf. Dazu zählte insbesondere Japan, dessen Schuldenlast im Jahr 2023 nahezu 250 % des Bruttoinlandsproduktes betrug. Angeheizt insbesondere von höheren Energie- und Lebensmittelpreisen, war 2023 die Inflationsrate in Deutschland, gemessen am Verbraucherpreisindex, auf 5,9 % gestiegen. Noch deutlicher erhöhten sich 2023 die Preise nur im Vereinigten Königreich (6,8 %).

Öffentliche Finanzen und Preisentwicklung
LandDefizitquote des StaatesBruttoschuldenstand des StaatesInflationsrate - Veränderung des Verbraucherpreisindex
% des BIP% des BIPin % zum Vorjahr 
2023
QuelleIWF-WEOIWF-WEOWeltbank-WDI
Deutschland-1,962,75,9
Frankreich-3,7109,94,9
Italien-3,6134,65,6
Japan-4,1249,73,3
Kanada-0,2107,53,9
Vereinigte Staaten-3,6118,74,1
Vereinigtes Königreich-3,5100,06,8

Zum Teil Schätzung. Stand: März 2025

Außenhandel

Die G7-Staaten sind wichtige Akteure im globalen Handel. Vor allem die Vereinigten Staaten und Deutschland sind große Exportnationen. Dabei erzielte mit 228 Milliarden US-Dollar 2023 Deutschland den größten Handelsbilanzüberschuss von den G7-Staaten. Die Vereinigten Staaten erwirtschafteten 2023 eine sehr deutlich negative Außenhandelsbilanz.

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Außenhandel: Export, Import und Handelsbilanz
LandWarenexporteWarenimporteAußenhandelsbilanz
Mrd. US$
2023
QuelleUN Comtrade
Deutschland1 697,41 469,3228,0
Frankreich 640,2 777,1-136,9
Italien 677,1 639,937,2
Japan 717,9 751,8-33,8
Kanada 566,7 558,58,2
Vereinigte Staaten2 018,53 168,5-1 149,9
Vereinigtes Königreich 521,2 791,7-270,4

Stand: März 2025

Energie und Umwelt

In einer Welt zunehmend knapper Ressourcen hängt die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaften stark von einer rohstoffsparenden Energieversorgung ab. Technische Verbesserungen und weniger Verluste bei Umwandlung, Transport und Speicherung sollen den Energieverbrauch verringern.

Energieverbrauch

In allen G7-Staaten lag der Energieverbrauch pro Kopf 2022 aber immer noch deutlich über dem globalen Durchschnitt von 1,3 Tonnen Rohöleinheiten. Den höchsten Verbrauch verzeichneten 2022 im G7-Vergleich Kanada und die Vereinigten Staaten.

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Energieeffizienz

Zur Beurteilung der Energieeffizienz analysiert die Internationale Energieagentur (IEA) auch die Energieintensität der Wirtschaft. Es geht dabei um die Frage, wie viel Energie zur Erzielung der wirtschaftlichen Leistung eingesetzt werden muss. Laut IEA schneiden insbesondere europäische Länder im weltweiten wie auch im G7-Vergleich mit am besten ab. So wurden 2022 im Vereinigten Königreich für die Erwirtschaftung von einem internationalen US-Dollar ihres Bruttoinlandsproduktes 0,05 Kilogramm und in Deutschland 0,06 Kilogramm Rohöleinheiten an Energie verbraucht. Kanada benötigte für die Erwirtschaftung von einem internationalen US-Dollar ihres Bruttoinlandsproduktes dagegen schon 0,14 Kilogramm Rohöleinheiten.

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Erneuerbare Energien

Ein nachhaltiger Umgang mit Naturressourcen ist ohne den Ausbau erneuerbarer Energien nicht denkbar. Stark genutzt wurden regenerative Energien 2021 in Kanada (23,8 %). Italien und Deutschland kamen laut IEA auf jeweils nahezu 18 %. Vergleichsweise gering war der Anteil von Sonne, Wind, Wasserkraft, Erdwärme und nachwachsenden Energieträgern hingegen in Japan (8,8 %).

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Stromverbrauch

Der weltweite Stromverbrauch hat sich in den letzten drei Jahrzehnten mehr als verdoppelt. Unter den G7-Staaten gelang 2023 gegenüber 1990 zwei Ländern eine Einsparung. Das Vereinigte Königreich konnte seinen Verbrauch 2023 im Vergleich zu 1990 um 7,6 % und Deutschland um 4,5 % verringern.

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Beim Stromverbrauch pro Kopf zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den G7-Staaten. So verbrauchten die Einwohnerinnen und Einwohner Kanadas 2023 mehr als drei Mal so viel Strom wie die des Vereinigten Königreichs. In Deutschland, Kanada und dem Vereinigten Königreich ging der Pro Kopf-Stromverbrauch zwischen 1990 und 2023 zurück.

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Kohlendioxidemissionen

2015 hat sich die internationale Staatengemeinschaft im Klimaabkommen von Paris das Ziel gesetzt, die durch Treibhausgase verursachte Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen.

Das wichtigste Treibhausgas ist Kohlendioxid. Es entsteht insbesondere bei der Verbrennung fossiler Energieträger. Zwischen 1990 und 2023 hat der jährliche weltweite Kohlendioxidausstoß aus fossilen Brennstoffen um über 72 % zugenommen. Die G7-Staaten waren 2023 für fast 20 % der globalen Emissionen verantwortlich.

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Kohlendioxidemissionen aus fossilen Brennstoffen
LandAnteil an den weltweiten Emissionenje Einwohner/-inVeränderung seit 1990im Verhältnis zum BIP
%Tonnen%kg je 1 000 int. US$
2023
QuelleGHG emissions of all world countries - 2024 Report (EDGAR/JRC)
Deutschland1,57,1-42,5111
Frankreich0,74,3-26,775
Italien0,85,2-28,499
Japan2,47,5-19,0164
Kanada1,514,9+30,5257
Vereinigtes Königreich0,84,4-48,182
Vereinigte Staaten12,013,8-6,1190
G719,7.-14,7x
Welt100,04,9+72,1236

Stand: März 2025

Landwirtschaft

Produktion

Zwischen 2010 und 2023 erhöhte sich die weltweite landwirtschaftliche Produktion um 28,7 %. Unter den G7-Staaten verzeichneten insbesondere Kanada (+25,2 %), aber auch die Vereinigten Staaten (+12,6 %) einen deutlichen Anstieg. In einigen G7-Industrienationen mit intensiver Landwirtschaft war die Produktion hingegen im selben Zeitraum rückläufig (Italien -14,2 %, Frankreich -3,3 % und Deutschland -2,0 %). Der Index für landwirtschaftliche Produktion entspricht der Summe der preisgewichteten Mengen an landwirtschaftlichen Erzeugnissen nach Abzug von Vorleistungen (zum Beispiel Tierfutter).

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Ackerfläche

Die Weltbevölkerung ist zwischen 1990 und 2021 von 5,3 Milliarden auf 7,9 Milliarden Menschen angewachsen. Standen 1990 rechnerisch pro Person im Durchschnitt noch 0,228 Hektar Ackerfläche zur Verfügung, waren es 2021 nur noch 0,176 Hektar. Das entsprach einem Rückgang um mehr als 22 %.

Ackerfläche
LandAckerfläche je Einwohner/-in
Hektar
19902000201020202021
QuelleWeltbank-WDI
Deutschland0,1510,1440,1450,1400,140
Frankreich0,3050,3010,2810,2660,265
Italien0,1590,1490,1190,1210,122
Japan0,0390,0350,0330,0330,033
Kanada1,4941,3351,1081,0051,001
Vereinigte Staaten0,7440,6220,5100,4760,475
Vereinigtes Königreich0,1160,1000,0950,0890,090
G70,4250,3800,3280,3140,314
Weltweiter Durchschnitt0,2280,2210,1960,1780,176

Stand: März 2025

Ökologische Landwirtschaft

Die ökologische Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen schont natürliche Ressourcen, vermeidet Pestizideinsatz und fördert nachhaltiges Wirtschaften. Beim Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen stand Italien 2022 mit einem Anteil von 18,1 % an erster Stelle, gefolgt von Frankreich (10,2 %) und Deutschland (9,7 %). In den Vereinigten Staaten (0,5 %) und Japan (0,3 %) spielt die ökologische Landwirtschaft nur eine sehr geringe Rolle.

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Ernährungssicherheit

2022 galten weltweit rund 735 Millionen Menschen als unterernährt. Im Vergleich zu 2002 sank die Anzahl der unterernährten Menschen in dem 20 Jahreszeitraum um 93 Millionen Menschen. Allerdings fürchtet die FAO angesichts steigender Nahrungsmittelpreise, unterbrochener Lieferketten, ausfallender Ernten und fehlender Exporte in Folge des Krieges in der Ukraine, dass die Zahl der gefährdeten Menschen wieder zunimmt.

Um den Hunger in der Welt zu beenden, wollen die Vereinten Nationen im Rahmen der Agenda 2030 die weltweite Lebensmittelverschwendung und Verluste in der Herstellungskette bis 2030 deutlich reduzieren. 2022 gingen weltweit 1 052 Millionen Tonnen Lebensmittel im Einzelhandel, Gastronomie und privaten Haushalten ungenutzt verloren. Das entsprach einer Lebensmittelverschwendung von 132 Kilogramm pro Kopf.

Lebensmittelverschwendung
LandHaushalteGastronomieEinzelhandelInsgesamt
je Einwohner/-in in kg
2022
QuelleUNSTAT - SDG Indicator Database (12.3.1)
Deutschland78,022,09,0109,0
Frankreich61,016,012,089,0
Italien107,019,56,0132,5
Japan59,712,08,980,6
Kanada78,579,729,8188,1
Vereinigtes Königreich75,516,23,595,2
Vereinigte Staaten73,173,711,9158,6
Weltweiter Durchschnitt79,136,316,5131,9

Zum Teil eingeschränkte Datenqualität. Stand März 2025

Gesundheit

Die Ausgaben für Gesundheit variieren zwischen den Staaten der G7 erheblich. Wichtige Einflussfaktoren sind zum Beispiel die Altersstruktur der Bevölkerung, das Gesundheitsbewusstsein aber auch die Struktur des derzeitigen Gesundheitssystems. Bei der Datenerhebung gibt es zudem von Land zu Land methodische Unterschiede, die eine Vergleichbarkeit der Daten beeinträchtigen. Auch das Finanzierungsmodell der Gesundheitssysteme unterscheidet sich von Land zu Land. Dies gilt insbesondere für den Anteil der öffentlich finanzierten Kosten. So wurden in Japan fast 85 % der Gesundheitsausgaben aus öffentlichen Mitteln und gesetzlichen Versichertenbeiträgen abgedeckt. In Deutschland lag dieser Anteil bei 79 %. In den Vereinigten Staaten waren es nur 55 %.

Gesundheitsausgaben
LandLaufende Gesund­heits­ausgabenLaufende Gesundheits­ausgaben je Einwohner/-inInländische gesamt­staatliche Gesundheits­ausgaben
% des BIP KKP (internationale Dollar)% der laufenden Gesundheits­ausgaben
2021
QuelleWHO/WDI
Deutschland12,97 60779,01
Frankreich12,36 33075,6
Italien9,44 37275,5
Japan10,84 67684,7
Kanada12,36 55272,9
Vereinigtes Königreich12,46 16083,7
Vereinigte Staaten17,412 01255,4
Weltweiter Durchschnitt10,41 63962,9

1: Anteil der laufenden Gesundheitsausgaben, der von den öffentlichen Haushalten und den Sozialversicherungssystemen getragen wird.

Stand: März 2025

Weiterführende Informationen:

Länderprofile der G7-Staaten: