Wohnen Wohnkosten: Knapp 13 % der Bevölkerung fühlen sich belastet

13 % der in Deutschland lebenden Personen fühlten sich 2018 nach eigener Einschätzung durch ihre monatlichen Wohnkosten wirtschaftlich stark belastet. Unter der von Armut betroffenen Bevölkerung traf das auf 24 % zu. Gegenüber 2008 hat sich die Belastung nach Einschätzung der befragten Haushalte damit verringert (2008 insgesamt: 24 %; armuts­gefährdet: 36 %).

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Der Anteil am verfügbaren Haushaltsnetto­einkommen, den Menschen für Wohnkosten aufwenden mussten, lag 2018 bei durch­schnittlich 26 %, bei armutsgefährdeten Personen sogar bei 49 %. Am stärksten betroffen waren armuts­gefährdete Alleinlebende (57 %), armuts­gefährdete Personen in Haushalten von zwei Erwachsenen (45 %) sowie armuts­gefährdete Menschen in Haushalten von Allein­erziehenden (50 %).

7 % der armuts­gefährdeten Bevölkerung waren nach eigenen Angaben bei Rechnungen von Versorgungs­betrieben in Zahlungs­verzug (Bevölkerung insgesamt: 3 %). Auch bei Hypotheken- oder Miet­zahlungen hatten 4 % der Armuts­gefährdeten Zahlungs­rückstände (insgesamt: 2 %).

Bei der selbst bewohnten Wohnung bzw. dem selbst bewohnten Haus traten in vielen Fällen Feuchtigkeits­schäden auf: Ein Fünftel (20 %) der armuts­gefährdeten Bevölkerung gab 2018 an, das Dach sei undicht, es gebe Feuchtigkeits­schäden in Wänden, Böden bzw. im Fundament oder Fenster­rahmen und Böden seien von Fäulnis befallen. Insgesamt beklagten knapp 13 % der Bevölkerung solche Mängel.

Weitere Belastungen durch die Wohn­situation betrafen die nähere Wohn­umgebung: 28 % litten 2018 unter Lärm­belästigung. Bei den Armuts­gefährdeten war es jede dritte Person (34 %). Auch Kriminalität und Vandalismus sowie Umwelt­verschmutzung im Wohn­umfeld belasteten die Wohn­qualität vieler Menschen in Deutschland.