Die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) verwenden, soweit sinnvoll und möglich, die gleichen Konzepte, Definitionen, und Gliederungen wie die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR). Anders als die VGR umfassen die UGR aber nicht nur monetäre, sondern auch physische Größen, beispielsweise Rohstoffeinsatz in Tonnen oder Energieverbrauch in Joule.
Durch die identischen Abgrenzungen können Informationen aus den UGR mit Angaben der VGR kombiniert werden. Beispielsweise können Indikatoren wie die Energieproduktivität als Relation zwischen Wertschöpfung eines Wirtschaftssektors und der dort verbrauchten Energie oder der Anteil der umweltbezogenen Steuern am gesamten Steueraufkommen berechnet werden.
Informationen zu Deutschland entsprechend dem Territorialkonzept (auch Inlandskonzept genannt) beziehen sich auf das deutsche Staatsgebiet. Bei Angaben entsprechend dem Inländerkonzept gehen dagegen alle Werte ein, die sich auf in Deutschland ansässige wirtschaftliche Akteure, seien es Privatpersonen oder Unternehmen, unabhängig von der Staatsangehörigkeit oder Rechtsform, beziehen.
Die UGR stellen Informationen entsprechend beiden Konzepten zur Verfügung, soweit es möglich ist. Um z.B. beim Endenergieverbrauch vom Territorial- zum Inländerkonzept zu gelangen, muss der Verbrauch der Ausländer im Inland abgezogen und der Verbrauch der Inländer im Ausland addiert werden.
Als Wirtschaftsbereich bezeichnet man eine Gruppe von Unternehmen oder Einrichtungen, die im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit schwerpunktmäßig ähnliche Produkte herstellen oder ähnliche Dienstleistungen erbringen. Die Einheiten können zusätzlich zu ihrer Haupttätigkeit auch Nebentätigkeiten ausüben.
Ein Produktionsbereich ist dagegen die Gesamtheit aller homogenen Produktionseinheiten, die Güter einer bestimmten Gütergruppe erzeugen. Produktionsbereiche sind frei von Nebentätigkeiten.
So hat zum Beispiel ein Unternehmen aus dem Wirtschaftsbereich „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ seinen Tätigkeitsschwerpunkt in der Herstellung chemischer Erzeugnisse. Zugleich kann dieses Unternehmen aber als Nebentätigkeit zum Beispiel auch Kunststoffwaren herstellen, Großhandelsleistungen oder Forschungs- und Entwicklungsleistungen erbringen. Es bietet dann Leistungen in verschiedenen Produktionsbereichen an, also nicht nur im Produktionsbereich „Chemische Erzeugnisse“.
Die Dekompositionsanalyse wird in den Physischen Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) bereits seit vielen Jahren eingesetzt, um den Einfluss verschiedener Faktoren auf die Entwicklung umweltökonomischer Indikatoren im Zeitverlauf zu schätzen. Dabei wurden bisher die Einflussfaktoren auf folgende Aspekte betrachtet: Die CO2-Emissionen der Produktionsbereiche, der Stromgewinnung und der Personenkraftwagen sowie den Energieverbrauch der privaten Haushalte für Raumwärme.
Im Jahr 2021 erfolgte eine methodische Umstellung, sodass nunmehr die Log Mean Divisia Index-1 Methode die methodische Grundlage für die Dekompositionsanalysen in den Physischen UGR bildet. Zuvor wurde die Shapley-Sun-Methode verwendet. In dem Fachbericht werden beide Methoden sowie die Gründe für die Umstellung auf die Log Mean Divisia Index-1 Methode dargelegt.
Bei dem vorliegende Datensatz handelt es sich um eine vollständig maschinenlesbare Version der Haushaltspläne des Bundes. Er dient als interne Arbeitsgrundlage in den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) des Bundes zur Klassifikation und Berechnung verschiedener Ausgaben des Staates, zum Beispiel für die Rechnungen zu den umweltbezogenen Subventionen und ähnlichen Transfers, und soll an dieser Stelle auch allen weiteren interessierten Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung gestellt werden.
Der Datensatz wird von den UGR des Statistischen Bundesamtes automatisiert aus den offiziellen PDF-Dokumenten der Haushaltspläne erzeugt, die vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) veröffentlicht werden. Dadurch umfasst er im Gegensatz zu den vom BMF bereitgestellten maschinenlesbaren Datensätzen neben den Haushaltstiteln des jeweiligen Kernhaushalts auch zusätzlich diejenigen, die in den PDF-Dokumenten in separaten Anlagen aufgeführt sind. Bei diesen Anlagen handelt es sich beispielweise um die Wirtschaftspläne von Extrahaushalten oder Verwaltungshaushalte von Bundesanstalten und -instituten. Zudem enthält er neben den Zweckbestimmungen von Haushaltstitel und Titelgruppen zusätzlich die Texte zu den Verpflichtungsermächtigungen, Haushaltsvermerken und insbesondere den Erläuterungen, wie sie in den PDF-Dokumenten – nicht aber in den vom BMF bereitgestellten maschinenlesbaren Haushalten – aufgeführt sind.
Die maschinell erfassten Texte werden stichprobenartig überprüft. Jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass es für einzelne Haushaltstitel bzw. Titelgruppen bei der Erfassung der Texte zu Fehlern kommt. Rechtlich verbindlich ist das jeweilige, offizielle Dokument zum Bundeshaushalt.
Der Datensatz wird an dieser Stelle jährlich um das aktuelle Haushaltsjahr ergänzt.