Publikation Umweltökonomische Gesamtrechnungen - Flächenbilanz der Ökosysteme nach Gemeinden bzw. Gemeindeverbänden - 2015 bis 2018

Datum 18. November 2021

Im Rahmen der Ökosystemgesamtrechnungen (Ecosystem Accounting) sollen das Ausmaß, der Zustand und die Leistungen der Ökosysteme bundesweit und regelmäßig erfasst und in eigenen Konten dargestellt werden. Als Orientierung dient das internationale Rahmenwerk System of Environmental Economic Accounting Ecosystem Accounting (SEEA EA) der Vereinten Nationen (UNCEEA 2021). Die Ökosystemgesamtrechnungen stellen dabei eine Erweiterung der bereits etablierten Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) dar, die die Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Ökonomie wie beispielsweise die Umweltbelastungen durch die Wirtschaft oder den Wert von Umweltschutzmaßnahmen erfassen.

Ziel der Ökosystemgesamtrechnungen ist dagegen eine ganzheitliche Betrachtung des Ausmaßes, Zustands und der Leistungen von Ökosystemen für Gesellschaft und Wirtschaft. Ein Ökosystem bezeichnet hierbei einen "dynamischen Komplex von Gemeinschaften aus Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen sowie deren nicht lebender Umwelt, die als funktionelle Einheit in Wechselwirkung stehen" (UN 1992). Die Flächenbilanz der Ökosysteme (Ecosystem Extent Account) stellt dabei eine Grundlage für alle weiteren Konten dar.

Bei der Flächenbilanzierung nach Gemeinden bzw. Gemeindeverbänden wird die gesamte Fläche des deutschen Staatsgebiets überschneidungsfrei in verschiedene Ökosysteme unterteilt. Gemäß der nationalen Ökosystemklassifikation weist die Bilanz Ökosystemflächen und deren Veränderung für Ökosystemklassen (74), -gruppen (21), -abteilungs (6) und -abschnittsebene (2) aus. Die Datengrundlage der Flächenbilanz wird aus einer Vielzahl von räumlich hochaufgelösten Datensätzen, die mittels semi-automatisierten Prozessen der Geographischen Informationssystem (GIS)- Software aufbereitet und verarbeitet werden, erstellt.