Im Jahr 2021 war der CO2-Fußabdruck der privaten Haushalte 540 Millionen Tonnen groß. Um die Konsumnachfrage der privaten Haushalte zu bedienen, wurden also pro Kopf etwa 6,5 Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen.
Der Fußabdruck besteht zu 39 % (211 Millionen Tonnen) aus direkten Emissionen z.B. durch die Nutzung von Autos mit Verbrennermotor oder das Heizen der Wohnung. Die übrigen 61 % (329 Millionen Tonnen) entstehen bei der Herstellung von Konsumgütern wie chemischen Erzeugnissen oder z.B. auch von Strom, den die Haushalte nutzen. 61 % dieser indirekten Emissionen (200 Millionen Tonnen) fallen in Deutschland selbst an. Im Ausland werden 39 % (128 Millionen Tonnen) der indirekten Emissionen verursacht. Die Emissionen im Ausland entstehen zum einen bei der Herstellung von Gütern, die nach Deutschland importiert und dann direkt für den privaten Konsum genutzt werden (60 Millionen Tonnen). Zum anderen entstehen die Emissionen im Ausland bei der Produktion von Vorleistungsgütern, die in Deutschland zunächst weiterverarbeitet und dann erst als Konsumgüter genutzt werden (68 Millionen Tonnen). Unter den importierten Vorleistungsgütern für den privaten Konsum verursacht die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen mit 11 Millionen Tonnen einen wesentlichen Teil der Emissionen.
Die Angaben beziehen sich auf das Jahr 2021. Seit 2010 ist der CO2-Fußabdruck der privaten Haushalte um 17 % gesunken. Dabei verzeichnen die Emissionen bei Produktionsprozessen im Inland den stärksten Rückgang (28 %).
Nicht nur durch den Konsum der privaten Haushalte werden weltweit CO2-Emissionen verursacht. Weitere 140 Millionen Tonnen entstehen bei der Produktion von Gütern für die deutsche Investitionsnachfrage (z.B. Maschinen oder Bauten). Ein kleinerer Teil (75 Millionen Tonnen) ist der Konsumnachfrage des Staates sowie der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck zuzuschreiben. Damit die deutsche Wirtschaft die Exportnachfrage bedienen kann, entstehen im In- und Ausland 641 Millionen Tonnen CO2.
Weitere Informationen:
Weitere Ergebnisse bieten der Statistische Bericht „Umweltökonomische Gesamtrechnungen (UGR) - Indirekte CO2-Emissionen und Indirekte Energieflüsse“ sowie die Themenseite „Energieflüsse, Emissionen“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.