Zum Thema

Pressemitteilungen

2. August 2023 Kindeswohlgefährdungen 2022: Neuer Höchststand mit 4 % mehr Fällen als 2021

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26. Juni 2023 Inobhutnahmen im Jahr 2022 wieder stark gestiegen: 40 % mehr Fälle als im Vorjahr

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11. August 2022 Kinderschutz: Kindeswohlgefährdungen bleiben auch 2021 auf hohem Niveau

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27. Juli 2022 Kinderschutz: Jugendämter nahmen 2021
5 % mehr Kinder und Jugendliche in Obhut

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17. September 2021 Kinderschutz: Schulen und Kitas meldeten im Frühjahr 2020 deutlich weniger Fälle

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Datenbank

GENESIS-Online

Auch in unserer Datenbank GENESIS-Online finden Sie Ergebnisse zu den Themen:

Gefährdungseinschätzungen
Vorläufige Schutzmaßnahmen

Die Datenbankinhalte werden sukzessive ausgebaut und hier verlinkt.

Grafiken

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Entwicklung der Kindeswohlgefährdungen

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Arten der Kindeswohlgefährdung 2023

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Entwicklung der Inobhutnahmen

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Die sechs häufigsten Anlässe für Inobhutnahmen

Häufig gestellte Fragen

Wie viele Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls gibt es in Deutschland? Wie verteilen sie sich auf die Bundesländer?

Die Tabelle "Verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls nach Bundesländern" enthält Angaben zur Zahl der Verfahren (Gefährdungseinschätzungen nach § 8a Absatz 1 Sozialgesetzbuch (SGB) Achtes Buch) und zu dessen Ergebnissen nach Bundesländern. Tiefgegliederte regionale Daten erhalten Sie vom jeweils zuständigen Statistischen Landesamt . Angaben zur Entwicklung der Gefährdungseinschätzungen und festgestellten Kindeswohlgefährdungen bietet die Tabelle "Verfahren zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung" der Datenbank GENESIS-Online.

Gibt es Daten über die Zahl der von Kindeswohlgefährdung betroffenen Kinder nach Alter?

Ja, Ergebnisse nach Altersgruppen sind in der Tabelle "Verfahren zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung"der Datenbank GENESIS-Online zu finden. Ergebnisse ein feiner Gliederung nach Einjahresalterschritten enthält die Tabelle "Gefährdungseinschätzungen mit dem Ergebnis einer akuten oder latenten Kindeswohlgefährdung" der Datenbank der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE).

Welche Arten von Kindeswohlgefährdung gibt es?

Die Statistik unterscheidet vier verschiedene Arten der Kindeswohlgefährdung: Vernachlässigung, körperliche Misshandlung, psychische Misshandlungen und sexuelle Gewalt. Ergebnisse zu den Gefährdungsarten, gegliedert nach verschiedenen weiteren Merkmalen, sind in der Übersichtstabelle des Statistischen Berichts zu finden. Dazu zählt auch die Zahl der beim jeweiligen Kind festgestellten Gefährdungsarten (Zeile 83 bis 86). Die entsprechende Zeitreihe dazu "Kindeswohlgefährdungen nach Art der Kindeswohlgefährdung" kann über die Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass Kinder/Jugendliche von mehreren Gefährdungsarten gleichzeitig betroffen sein können (zum Beispiel von Vernachlässigung und psychischer Misshandlung) und daher Mehrfachnennungen der Gefährdungsarten möglich sind.

Was ist eine latente Kindeswohlgefährdung?

Das Ergebnis einer Gefährdungseinschätzung kann unterschiedlich ausfallen: Eine akute Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls des Kindes/Jugendlichen bereits eingetreten ist oder mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten ist und diese Situation von den Sorgeberechtigten nicht abgewendet wird oder werden kann. Kann die Frage nach der gegenwärtig tatsächlich bestehenden Gefahr nicht eindeutig beantwortet werden, liegen aber gewichtige Hinweise auf eine akute Kindeswohlgefährdung vor beziehungsweise kann sie nicht ausgeschlossen werden, ist von einer „latenten Kindeswohlgefährdung“ auszugehen. Ein Beispiel dafür könnten ärztlich festgestellte Verletzungen am Kind sein, die auf eine Kindeswohlgefährdung hinweisen, die aber von den Eltern verharmlost oder bestritten werden. Ergebnisse zu den akuten und latenten Kindeswohlgefährdungen stehen in der Datenbank GENESIS in den Tabellen 22518-0001, 22518-0005 (nach Alter und Geschlecht) und 22518-0010 (nach Bundesländern) bereit. Weiterführende Definitionen und Abgrenzungen enthält der Qualitätsbericht.

 

Wie viele Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen gibt es in Deutschland?

Über die Häufigkeit und Entwicklung von Inobhutnahmen informiert die Zeitreihen-Tabelle "Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche ab 1995 nach Art der Maßnahme". Hier wird auch nach vorläufigen (§ 42a SGB VIII) und regulären Inobhutnahmen unterschieden (§ 42 SGB VIII).

Wo finde ich Ergebnisse zu den Inobhutnahmen nach einzelnen Bundesländern?

Statistische Informationen zu den Inobhutnahmen nach Bundesländern und Anlass der Maßnahme bieten die Tabellen "Vorläufige Schutzmaßnahmen nach Anlass" und "Vorläufige Schutzmaßnahmen nach Anregendem". Tiefgegliederte regionale Daten erhalten Sie vom jeweils zuständigen Statistischen Landesamt.

Wie viele unbegleitet eingereiste Minderjährige gibt es in Deutschland?

Die Statistik enthält auch Angaben zu Inobhutnahmen von Minderjährigen nach unbegleiteter Einreise, deren genaue Anzahl sich jedoch nicht ermitteln lässt. Erfasst werden vielmehr die Inobhutnahmen von unbegleitet eingereisten Minderjährigen, die innerhalb eines Kalenderjahres von den zuständigen Behörden durchgeführt wurden. Dabei wird in der Statistik aufgrund einer Gesetzesänderung seit dem Jahr 2017 zwischen vorläufigen Inobhutnahmen (§ 42a SGB VIII) und regulären Inobhutnahmen unterschieden (§ 42 Absatz 1 Nummer 3 SGB VIII). Ausführliche Informationen zur Erfassung vorläufiger und regulärer Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise und den Änderungen in der Statistik infolge des Gesetzes zur Verbesserung der Unterbringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher sind in dem Merkblatt "Vorläufige Inobhutnahmen" enthalten.

Detaillierte Ergebnisse zur Entwicklung der Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise stehen in den Tabellen "Vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche nach Anlass der Maßnahme", "Vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche nach Anlass der Maßnahme und Altersgruppen" und "Vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche nach Anlass der Maßnahme und Migrationshintergrund" zum Download bereit. Differenzierte Informationen zu den vorläufigen und regulären Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise, gegliedert nach unterschiedlichen Merkmalen, können zudem der Publikation "Vorläufige Schutzmaßnahmen" entnommen werden (PDF- oder Excel-Download, Tabelle 12). Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass Doppelzählungen von unbegleitet eingereisten Minderjährigen möglich sind, sofern sie innerhalb eines Jahres zunächst vorläufig und später – in der Regel nach einer Verteilung auf ein anderes Jugendamt – regulär in Obhut genommen wurden.

Wo finde ich weiterführende Daten zu Flüchtlingen?

Weiterführende Angaben der amtlichen Statistik zu Flüchtlingen finden Sie auf der Themenseite "Migration und Integration" und hier das Merkblatt "Vorläufige Inobhutnahmen".

Methoden

Die Dokumentation der Methoden ist uns wichtig

Damit können Sie unsere Daten sachgerecht interpretieren und ihre Aussagekraft besser einschätzen.

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Qualitätsberichte

Qualitätsbericht - Statistik über den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Ziel der Statistik ist es, umfassende und zuverlässige statistische Daten über die Wahrnehmung des Schutzauftrages bei Kindeswohlgefährdung durch die Jugendämter nach § 8a SGB VIII Absatz 1 in Deutschland zu gewinnen. Zu diesem Zweck werden Informationen über die Situation der betroffenen Kinder und Jugendlichen, ihren familialen Hintergrund, die Durchführung der Gefährdungseinschätzungen und die geplanten Anschlusshilfen oder -maßnahmen erfasst. Die Ergebnisse der Statistik unterstützen die örtliche und überörtliche Jugendhilfeplanung, dienen der Beantwortung jugend- und familienpolitischer Fragestellungen und tragen dazu bei, den Beitrag des § 8a SGB VIII zum Kinderschutz zu beobachten und einzuschätzen. In einem größeren Kontext wird die Statistik als Teil des Systems der Kinder- und Jugendhilfestatistiken dazu genutzt, das Kinder- und Jugendhilferecht und damit auch das Kinder- und Jugendhilfesystems zu evaluieren und weiterzuentwickeln (§ 99 Absatz 1 SGB VIII).

Qualitätsbericht - Statistik der vorläufigen Schutzmaßnahmen

Erfasst werden alle in einem Kalenderjahr beendeten Maßnahmen zum vorläufigen Schutz von Kindern und Jugendlichen. Mit der Befragung sollen umfassende und zuverlässige statistische Daten über die strukturelle Zusammensetzung des Personenkreises der Kinder und Jugendlichen bereitgestellt werden, denen wegen problematischer Lebensverhältnisse vom Jugendamt oder von einem kooperierenden freien Träger Obhut gewährt wird. Solche Informationen sollen zur Beantwortung aktueller jugendpolitischer Fragestellungen in diesem Bereich beitragen. Sie werden ferner für Zwecke der Jugendpolitik und der Jugendhilfeplanung sowie für die Fortentwicklung des Jugendhilferechts benötigt.