Bund, Länder und Gemeinden haben im Jahr 2023 insgesamt 71,9 Milliarden Euro für Kinder- und Jugendhilfe ausgegeben. Die Ausgaben sind damit gegenüber 2022 um 9,2 % gestiegen. Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von etwa 4,2 Milliarden Euro – unter anderem aus Gebühren und Teilnahmebeiträgen – wendete die öffentliche Hand netto rund 67,6 Milliarden Euro auf. Gegenüber 2022 entsprach das einer Steigerung um 9,2 %.
Der größte Teil der Bruttoausgaben (67,9 %) entfiel mit knapp 48,8 Milliarden Euro auf die Kindertagesbetreuung, das sind 0,9 Prozentpunkte weniger als 2022. Nach Abzug der Einnahmen in Höhe von rund 2,5 Milliarden Euro wurden netto rund 46,3 Milliarden Euro für Kindertagesbetreuung ausgegeben. Das waren 7,7 % mehr als im Vorjahr.
Rund ein Viertel der Bruttoausgaben (23,6 %) – insgesamt 16,9 Milliarden Euro – wendeten die öffentlichen Träger für Hilfen zur Erziehung auf. Davon entfielen etwa 8,1 Milliarden Euro auf die Unterbringung junger Menschen außerhalb des Elternhauses in Vollzeitpflege, Heimerziehung oder anderer betreuter Wohnform. Die Ausgaben für sozialpädagogische Familienhilfe lagen bei rund 1,4 Milliarden Euro.
3,2 % der Gesamtausgaben wurden in Angebote und Einrichtungen der Jugendarbeit investiert, zum Beispiel in außerschulische Jugendbildung, Kinder- und Jugenderholung oder Jugendzentren. Bund, Länder und Gemeinden wendeten dafür rund 2,3 Milliarden Euro auf (2022: 2,2 Milliarden Euro).
Basisdaten und lange Zeitreihen zu diesen und weiteren Merkmalen können über das Tabellenangebot in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden (Tabellen 22551)