Krankenhäuser Erweitertes Datenangebot auf Basis einer neuen Statistik für Psychiatrie und Psychosomatik

Im Jahr 2022 wurden insgesamt 810 978 Patientinnen und Patienten vollstationär in psychiatrischen und psychosomatischen Krankenhäusern behandelt. Davon wurden im Bereich der Allgemeinpsychiatrie 661 469, in der Psychosomatik 74 585 und in der Kinder- und Jugendpsychiatrie 60 711 Patientinnen und Patienten stationär versorgt. Die Behandlung affektive, neurotische, Belastungs-, somatoforme und Schlafstörungen
(PEPP PA02C 18,4 %) sowie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (PEPP PA02D 11,3 %) bildeten wesentliche Schwerpunkte des Versorgungsgeschehens und machten zusammen knapp ein Drittel aller psychiatrischen und psychosomatischen Behandlungen aus.

51 % der Behandelten waren männlich und 49 % weiblich. Im Durchschnitt waren sie 45 Jahre alt und verbrachten gut 29 Tage im Krankenhaus. Bei 42 % der Patientinnen und Patienten erfolgte der Krankenhausaufenthalt aufgrund der Einweisung durch einen Arzt und bei 49 % aufgrund eines Notfalls. Weitere 9 % wurden aus einem anderen Krankenhaus in die behandelnde Einrichtung verlegt. Im Hinblick auf den Entlassungs-/Verlegungsgrund wurde die vollstationäre Krankenhaus­behandlung bei 70 % der Patientinnen und Patienten durch eine reguläre Entlassung abgeschlossen. In 11 % der Fälle wurde die Behandlung gegen ärztlichen Rat beendet.

Die PEPP-Statistik wurde erstmals für das Jahr 2018 veröffentlicht. Nachgewiesen werden Behandlungen in psychiatrischen und psycho­somatischen Krankenhäusern nach § 17d Abs. 1 Kranken­haus­finanzierungs­gesetz (KHG). Einbezogen sind Fach­krankenhäuser und selbst­ständige, gebietsärztlich geleitete Abteilungen an somatischen Krankenhäusern für die Fachgebiete Psychiatrie und Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sowie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Seit dem 1. Januar 2018 ist für diese Krankenhäuser das neue PEPP-Entgeltsystem verpflichtend anzuwenden. Die PEPP-Statistik ergänzt und erweitert das Informationsspektrum der herkömmlichen amtlichen Krankenhausstatistik um differenzierte Ergebnisse zur stationären Versorgung in psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken.