Im Jahr 2023 wurden insgesamt 837 762 Patientinnen und Patienten vollstationär in psychiatrischen und psychosomatischen Krankenhäusern behandelt. Darunter wurden im Bereich der Allgemeinpsychiatrie 688 891, in der Psychosomatik 75 888 und in der Kinder- und Jugendpsychiatrie 62 430 Patientinnen und Patienten stationär versorgt. Die Behandlung affektiver, neurotischer, Belastungs-, somatoformer und Schlafstörungen (PEPP PA04C 18,7 %) sowie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (PEPP PA02D 11,4 %) bildeten wesentliche Schwerpunkte des Versorgungsgeschehens und machten zusammen knapp ein Drittel aller psychiatrischen und psychosomatischen Behandlungen aus.
52 % der Behandelten waren männlich und 48 % weiblich. Im Durchschnitt waren sie 45 Jahre alt und verbrachten gut 29 Tage im Krankenhaus. Bei 43 % der Patientinnen und Patienten erfolgte der Krankenhausaufenthalt aufgrund der Einweisung durch einen Arzt und bei 48 % aufgrund eines Notfalls. Weitere 9 % wurden aus einem anderen Krankenhaus in die behandelnde Einrichtung verlegt. Im Hinblick auf den Entlassungs-/Verlegungsgrund wurde die vollstationäre Krankenhausbehandlung bei 71 % der Patientinnen und Patienten durch eine reguläre Entlassung abgeschlossen. In 11 % der Fälle wurde die Behandlung gegen ärztlichen Rat beendet.
Die PEPP-Statistik wurde erstmals für das Jahr 2018 veröffentlicht. Nachgewiesen werden Behandlungen in psychiatrischen und psychosomatischen Krankenhäusern nach § 17d Abs. 1 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG). Einbezogen sind Fachkrankenhäuser und selbstständige, gebietsärztlich geleitete Abteilungen an somatischen Krankenhäusern für die Fachgebiete Psychiatrie und Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sowie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Seit dem 1. Januar 2018 ist für diese Krankenhäuser das neue PEPP-Entgeltsystem verpflichtend anzuwenden. Die PEPP-Statistik ergänzt und erweitert das Informationsspektrum der herkömmlichen amtlichen Krankenhausstatistik um differenzierte Ergebnisse zur stationären Versorgung in psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken.