Die amtliche Statistik liefert zum Themenbereich „Einkommen, Armutsgefährdung und soziale Lebensbedingungen“ Indikatoren auf Basis unterschiedlicher Datengrundlagen, auf die je nach Verwendungszweck zurückzugreifen ist:
- Indikatoren zu Gefährdung durch Armut oder soziale Ausgrenzung auf Basis der amtlichen Hauptdatenquelle für die Messung von Armut und
Lebensbedingungen (MZ-SILC)
EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) ist die amtliche Hauptdatenquelle für die Messung von Armut und Lebensbedingungen auf Bundesebene und in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Ab dem Jahr 2020 ist die Erhebung in den Mikrozensus integriert (MZ-SILC). Neben Indikatoren zur Armutsgefährdung und Einkommensverteilung werden auf Basis von MZ-SILC auch Indikatoren zur sozialen Ausgrenzungsgefährdung, zu materiellen Entbehrungen und zum Zurechtkommen der Haushalte mit dem Einkommen erhoben. Die einkommensbasierten Indikatoren werden anhand eines differenzierten Einkommenskonzepts auf der Grundlage des Vorjahreseinkommens ermittelt. Ergebnisse dazu finden Sie hier zum Thema „Lebensbedingungen und Armutsgefährdung“. - Indikatoren zu Armutsgefährdung und Einkommensverteilung für eine tiefere fachliche Untergliederung auf Ebene der Bundesländer auf Basis des Mikrozensus-Kernprogramms (MZ-Kern)
Mit dem Kernprogramm des Mikrozensus (MZ-Kern) als nationaler Erhebung wird rund 1 % der Gesamtbevölkerung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage befragt. Auf Basis des per Selbsteinstufung, klassiert und pauschal erhobenen monatlichen Haushaltsnettoeinkommens im jeweiligen Berichtsjahr lassen sich Indikatoren zur Armutsgefährdung und Einkommensverteilung ermitteln, die aufgrund des großen Stichprobenumfangs eine tiefere fachliche Untergliederung auf Ebene der Bundesländer sowie eine regionale Darstellung der Indikatoren unterhalb der NUTS-2-Ebene (im Regelfall die Ebene der Regierungsbezirke) ermöglichen. Ergebnisse dazu finden Sie im Internetangebot der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder.
Zu beachten ist, dass sich nur Kennziffern, die nach dem gleichen Verfahren und auf Basis derselben Datenquelle berechnet wurden, sinnvoll miteinander vergleichen lassen.