Die Ernte- und Betriebsberichterstattung (EBE) für Reben und Weinmost liefert Informationen, die zusammen mit den Ergebnissen der Rebflächenerhebung die Grundlagen für die Schätzung und Berechnung der Erntemengen bilden. Die Ergebnisse der EBE für Reben und Weinmost bilden eine wesentliche Grundlage für die Beurteilung der Marktsituation. Außerdem wird mit ihrer Hilfe eine bessere Markttransparenz erzielt, was sowohl im Interesse der Erzeuger als auch der Verbraucher liegt.
Die jährlichen Informationen über die mit Keltertrauben bestockte Rebfläche und deren Änderungen dienen der laufenden Beobachtung des weinbaulichen Produktionspotenzials sowohl auf nationaler Ebene als auch im Zusammenhang mit der gemeinsamen europäischen Marktorganisation für Wein. Die Grunderhebung der Rebflächen liefert zusätzlich Daten, die für weinbaupolitische Entscheidungen, Absatz fördernde Maßnahmen (Deutscher Weinfonds, Gebietsweinwerbung) und Beratungsempfehlungen erforderlich sind. Die Ergebnisse sind national eine Entscheidungshilfe für Verwaltungsmaßnahmen zur Umstrukturierung und Umstellung der Rebflächen. Darüber hinaus liefert die Statistik die Flächen (Ertragsrebfläche) als Grundlage für die Berechnung der Weinmosternte. Eine exakte Ernteberichterstattung wäre ohne diese Daten nicht möglich. Außerdem sind die Daten erforderlich für die Abschätzung der Auswirkungen von Förderprogrammen und für die regionale Produktions-, Angebots- und Qualitätssteuerung zur Marktstabilisierung.
Bei der Erhebung der Weinernte werden Merkmale über die Traubenernte für Weinmost erhoben. Erhebungsmerkmale sind die geerntete Traubenmenge nach Rebsorten und die Rebflächen im Ertrag. Die Erntemengen werden außerdem untergliedert nach den Qualitätsstufen für die Erzeugung von Wein, Landwein, Qualitäts- und Prädikatswein. Zusätzlich werden Hektarerträge für Rebsorten berechnet. Die Daten der Erhebung über die Weinernte und der Erhebung der Weinerzeugung dienen der laufenden Beobachtung der Erzeugungsverhältnisse im Weinsektor. Die Statistik über die Weinerzeugung ist zudem für die EU-Weinmarktordnung notwendig.
Die Weinbestandsstatistik gibt wichtige Einblicke in die Marktentwicklung und die Marktstruktur. Sie liefert damit Grunddaten, die für weinbaupolitische Entscheidungen, absatzfördernde Maßnahmen und Beratungsempfehlungen erforderlich sind zur Anpassung der Versorgung an den Bedarf. Sie liefert Eckwerte für die Versorgungsbilanz für Wein auf nationaler und supranationaler Ebene, sowie für die Vorbilanz im Rahmen der EU-Weinmarktordnung. Weiterhin fließen die Ergebnisse der Weinbestandsstatistik ein in den Ernährungsund agrarpolitischen Bericht der Bundesregierung.