Handwerk Konjunkturdaten 2023

Zulassungspflichtiges Handwerk in 2023 mit 4,2 % mehr Umsatz als im Vorjahr

In Deutschland stiegen in 2023 die im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung gemeldeten Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk nach vorläufigen Ergebnissen um 4,2 % gegenüber 2022. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf die hohe Inflation zurückzuführen. Die Folgen des Ukraine-Krieges, hohe Energiepreise, Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe wirken stark konjunkturdämpfend. Eine Preisbereinigung der statistischen Daten hat nicht stattgefunden.
Zugleich waren 2023 im zulassungspflichtigen Handwerk 1,3 % weniger Personen tätig (Beschäftigte) als 2022.

Bei der Betrachtung der Quartalswerte sinken im vierten Quartal 2023 die im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung gemeldeten Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk nach vorläufigen Ergebnissen um 0,7 % gegenüber dem vierten Quartal 2022. Zugleich waren Ende Dezember 2023 im zulassungspflichtigen Handwerk 1,3 % weniger Personen tätig als Ende Dezember 2022.

Umsatzrückgang im Bauhauptgewerbe

Das zulassungspflichtige Handwerk wird in sieben Gewerbegruppen unterteilt: in das Bauhauptgewerbe, das Ausbaugewerbe, die Handwerke für den gewerblichen Bedarf, das Kraftfahrzeuggewerbe, das Lebensmittelgewerbe, das Gesundheitsgewerbe sowie die Handwerke für den privaten Bedarf. In allen Gewerbegruppen, außer dem Bauhauptgewerbe, stiegen die Umsätze von 2022 auf 2023. Im Bauhauptgewerbe lag der Rückgang bei 1,6 %.
Den höchsten Anstieg verzeichnete das Kraftfahrzeuggewerbe mit einem Plus von 7,5 %.

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3,5 % weniger Beschäftigte in den Handwerken für den privaten Bedarf

In allen Gewerbegruppen waren 2023 weniger Personen tätig als in 2022.
In den Handwerken für den privaten Bedarf sank die Zahl der Beschäftigten mit 3,5 % am stärksten.

Methodische Hinweise:
Die ausgeprägten Änderungswerte der Umsätze sind auf die hohe Inflation, die Folgen des Ukraine-Krieges, hohe Energiepreise, Lieferschwierigkeiten und Materialengpässe zurückzuführen. Eine Preisbereinigung hat nicht stattgefunden.
Der Steigerung der Umsätze steht die Steigerung der Kosten der Unternehmen gegenüber.