Der Mikrozensus ist die größte jährliche Haushaltsbefragung in Europa und umfasst rund 1 % der Bevölkerung. Darin integriert ist die Arbeitskräfteerhebung (AKE). Im Zentrum stehen Fragen zur Erwerbsbeteiligung der Bevölkerung und zahlreiche Merkmale zur Erwerbstätigkeit der Befragten. Es werden aber auch Fragen zur Bildung, zum Einkommen, zum Migrationshintergrund, zu Haushaltsstrukturen und zu soziodemografischen Grundinformationen gestellt.
Darüber hinaus ergänzen Zusatzprogramme ("Module" bzw. "Ad-hoc-Module") das Kernprogramm der AKE um jährlich wechselnde Fragen zu ausgewählten Themen des Arbeitsmarktes (zum Beispiel Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Gesundheitsprobleme, Selbstständigkeit). Diese werden an eine Substichprobe von 10 % gestellt, die sogenannte 0,1 % - Stichprobe. Die Beantwortung der Fragen der Zusatzprogramme ist freiwillig.
Mit den Modulen bzw. Ad-hoc-Modulen der Arbeitskräfteerhebung sollen detaillierte Informationen zu Sachverhalten erhoben werden, die für die politischen Ziele der EU relevant, aber nicht Teil des Standardfragenprogramms der Arbeitskräfteerhebung sind. Die konkret zu einem Thema zu erhebenden Inhalte werden durch eine Arbeitsgruppe von Eurostat unter Beteiligung der Mitgliedstaaten und anderer Stellen der Europäischen Kommission erarbeitet und in einer Kommissions- Verordnung festgelegt.