Erwerbstätigkeit Erwerbs­personen­voraus­berechnung 

Ziel der Erwerbs­personen­voraus­berechnung 2020 ist es, aufzuzeigen, wie sich mögliche Ent­wicklungen der Bevölkerung und des Erwerbs­verhaltens auf das künftige Arbeits­kräfte­angebot auswirken würden. Anhand von sechs Varianten mit drei un­ter­schied­li­chen Annahmen zum künftigen Wan­de­rungssaldo und zwei zum Erwerbsverhalten be­schreibt sie einen Korridor, in dem sich die Zahl der Erwerbs­personen in den nächsten Dekaden voraus­sichtlich bewegen wird. 

Bei der Voraus­berechnung wird von einer moderaten Entwicklung der Ge­bur­ten­häu­fig­keit und der Lebens­erwartung ausgegangen. Für Analyse­zwecke wurden außerdem Mo­dell­rechnungen ohne Wanderungen erstellt.

Die Gesamtzahl der Erwerbs­personen zwischen 15 und 74 Jahren in Deutschland wird - je nach zugrundeliegenden Annahmen - von 43,6 Millionen im Jahr 2019 mindestens auf 41,5 Millionen und höchstens auf 33,3 Millionen im Jahr 2060 ab­neh­men. Ein gerin­ger Rückgang um etwa 2 Millionen auf 41,5 Millionen Er­werbs­per­so­nen setzt neben einer dauerhaft hohen Netto­zuwanderung aus dem Ausland von über 300 000 Personen pro Jahr auch eine weitere Zunahme der Er­werbs­be­tei­li­gung - bei Frauen stärker als bei Männern - voraus. Bei einer niedrigen Nettozuwan­de­rung von 150 000 Personen pro Jahr und einem stagnierenden Erwerbsverhalten ist dagegen mit einem Rückgang der Erwerbspersonenzahl um etwa 10 Millionen auf 33,3 Millionen zu rechnen.

Die Haupt­ursache für das Sinken der Erwerbs­personen­zahl ist das Aus­scheiden der ge­bur­tenstarken Jahrgänge aus dem erwerbsfähigen Alter in den kommenden 25 Jahren. Ohne Nettozuwanderung würde die Erwerbspersonenzahl bis 2060 je nach Er­werbs­ver­hal­ten auf knapp 28,2 bis 30,6 Millionen fallen.

Erwerbspersonenvorausberechnung 2020 (PDF, 461KB, Datei ist nicht barrierefrei)

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