Presse Stationäre Krankenhaus­kosten 2015 auf 84,2 Milliarden Euro gestiegen

Pressemitteilung Nr. 464 vom 20. Dezember 2016

WIESBADEN – Die Kosten der stationären Krankenhausversorgung betrugen im Jahr 2015 rund 84,2 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 3,8 % mehr als im Jahr 2014 (81,2 Milliarden Euro). 

Umgerechnet auf rund 19,2 Millionen Patientinnen und Patienten, die 2015 vollstationär im Krankenhaus behandelt wurden, lagen die stationären Krankenhauskosten je Fall bei durchschnittlich 4 378 Euro und damit um 3,3 % höher als im Jahr zuvor (4 239 Euro). 

Die Gesamtkosten der Krankenhäuser beliefen sich im Jahr 2015 auf 97,3 Milliarden Euro (2014: 93,7 Milliarden Euro). Sie setzten sich im Wesentlichen aus den Personalkosten von 58,5 Milliarden Euro (+ 4,1 % gegenüber 2014), den Sachkosten von 36,2 Milliarden Euro (+ 3,4 %) sowie den Aufwendungen für den Ausbildungsfonds von 1,3 Milliarden Euro (+ 4,3 %) zusammen. Weitere 1,4 Milliarden Euro entfielen auf Steuern, Zinsen und ähnliche Aufwendungen sowie auf Kosten der Ausbildungsstätten.

In den Gesamtkosten waren Ausgaben für nichtstationäre Leistungen (unter anderem Kosten für die Ambulanz sowie für wissenschaftliche Forschung und Lehre) in Höhe von 13,1 Milliarden Euro enthalten. 

Die durchschnittlichen stationären Kosten je Fall waren in Brandenburg mit 3 953 Euro am niedrigsten und in Hamburg mit 5 013 Euro am höchsten. Diese regionalen Unterschiede sind auch strukturell bedingt: Sie werden vom Versorgungsangebot sowie von der Art und Schwere der behandelten Erkrankungen beeinflusst.

Die deutlichste Steigerung der stationären Kosten je Fall im Vergleich zum Vorjahr gab es in Schleswig-Holstein mit + 5,0 %. Den geringsten Anstieg gab es im Saarland mit + 0,7 %.

Kosten der Krankenhäuser 2015
LandKranken-
häuser
FallzahlBrutto-
kosten 1
insgesamt
darunterBereinigte
Kosten 2

Bereinigte


Kosten
je Fall

Personal-
kosten
Sach-
kosten
Anzahlin Milliarden Euroin Euro
1 Gesamtsumme der Krankenhauskosten bestehend aus Personal- und Sachkosten, Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sowie Steuern inklusive Kosten der Ausbildungsstätten und Aufwendungen für den Ausbildungsfonds.
2 Bruttokosten abzüglich nichtstationärer Kosten (zum Beispiel Ambulanz, wissenschaftliche Forschung und Lehre).
Deutschland1 95619 239 57497,358,536,284,24 378
Baden-Württemberg2682 138 82512,37,54,410,14 722
Bayern3602 959 31215,29,15,613,24 448
Berlin81825 2884,62,61,93,94 732
Brandenburg56564 7222,31,31,02,23 953
Bremen14211 2681,10,60,41,04 760
Hamburg54502 3753,11,71,32,55 013
Hessen1621 369 7686,84,02,66,14 439
Mecklenburg-Vorpommern39411 7672,01,20,81,74 124
Niedersachsen1911 694 5488,55,13,17,24 249
Nordrhein-Westfalen3524 546 31022,813,98,219,54 283
Rheinland-Pfalz90942 1874,52,91,54,04 228
Saarland22279 9971,40,90,51,34 518
Sachsen781 006 9304,52,61,84,14 115
Sachsen-Anhalt48603 7692,61,61,02,43 989
Schleswig-Holstein97599 6753,21,81,32,74 501
Thüringen44582 8372,61,60,92,44 051

Ausführliche Ergebnisse der Krankenhausstatistik 2015, differenziert nach Krankenhaustypen sowie nach Ländern, enthält die Fachserie 12, Reihe 6.3 "Kostennachweis der Krankenhäuser". Weitere Ergebnisse können auch über die Datenbank der Gesundheitsberichterstattung des Bundes und in der Tabelle Kostennachweis der Krankenhäuser (23121-0001) in der GENESIS-Online Datenbank abgerufen werden.

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