Zahl der Woche Nr. 19 vom 10. Mai 2022
WIESBADEN – Fernsehen über das Internet gewinnt in Deutschland an Bedeutung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, konnten im Jahr 2021 bereits 19 % der privaten Haushalte über ihren Breitbandanschluss fernsehen. Auch wenn das Internetfernsehen (IPTV) bei den Fernsehempfangsarten 2021 noch an dritter Stelle stand, verzeichnete es im Vergleich zum Jahr 2019 als einziges einen deutlichen Zuwachs: 2019 hatte der Anteil der Haushalte mit Internet-TV noch bei 15 % und damit 4 Prozentpunkte niedriger gelegen als 2021.
In der Rangliste der häufigsten TV-Anschlüsse dominierten aber auch 2021 die Satelliten- und Kabel-Anschlüsse: 45 % beziehungsweise 43 % aller Privathaushalte besaßen diese Anschlussarten. Im Vergleich zu 2019 veränderte sich der Anteil der Haushalte mit Satelliten- und Kabelfernsehen aber kaum (+0,3 Prozentpunkte beziehungsweise -1,3 Prozentpunkte).
Am seltensten hatten die Haushalte einen Antennen-Anschluss: Nur 10 % der privaten Haushalte konnten 2021 so ihr Fernsehprogramm empfangen. Seit der Umstellung vom analogen zum digitalen Antennenfernsehen im Jahr 2017 ist der Anteil der Haushalte mit diesem Anschluss rückläufig. Seit 2019 ging er um 1,9 Prozentpunkte zurück.
Insgesamt verfügten 17 Millionen Haushalte im Jahr 2021 über Satelliten-TV- und 16 Millionen Haushalte über Kabel-TV-Anschluss. Internet-TV hatten 7 Millionen Privathaushalte und 4 Millionen Haushalte hatten einen Antennen-TV-Anschluss.
Satelliten-TV bei Wohneigentümern ganz vorn; bei Mietern Kabel-TV
Die Wohnsituation – also ob ein Haushalt im Wohneigentum lebt oder zur Miete wohnt – hat großen Einfluss auf die Art des TV-Empfangs: Gut die Hälfte (55 %) der Haushalte, die zur Miete wohnten, hatten 2021 einen Kabelanschluss. Lebte der Haushalt in den eigenen vier Wänden, so betrug der Anteil nur 28 %. Demgegenüber verfügten weniger als ein Drittel (30 %) der Mieterhaushalte über einen Satelliten-TV-Anschluss. Im Wohneigentum betrug der Anteil der Haushalte mit Satelliten-TV dagegen fast zwei Drittel (63 %). Beim Antennenfernsehen war der Unterschied nicht so auffällig: Haushalte in einem Mietverhältnis verfügten nur wenig häufiger (10 %) über einen Antennen-Anschluss als Eigentümerhaushalte (9 %). Internetfernsehen war in beiden Fällen etwa gleich häufig vorhanden (Mieterhaushalte: 19 %; Wohneigentümerhaushalte: 20 %).
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