Zahl der Woche Nr. 13 vom 29. März 2022
WIESBADEN – Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland Russisch als Fremdsprache erlernen, ist in den vergangenen Jahrzehnten stetig zurückgegangen. Im Schuljahr 2020/2021 waren es noch rund 94 000 Schülerinnen und Schüler, die sich für dieses Fach entschieden hatten. Das war ein Rückgang um 83 % gegenüber 1992/1993, dem ersten Schuljahr, für das Daten für das gesamte Bundesgebiet vorliegen. Damals hatten bundesweit noch rund 565 100 Schülerinnen und Schüler Russisch als Fremdsprache gelernt, der überwiegende Teil in den östlichen Bundesländern. In der damaligen DDR wurde Russisch obligatorisch als erste Fremdsprache gelehrt.
Inzwischen rangiert Russisch als Fremdsprache in der Beliebtheit deutlich hinter Sprachen wie Englisch, Französisch, Latein oder Spanisch. Zum Vergleich: Im Schuljahr 2020/2021 lernten hierzulande 6,97 Millionen Schülerinnen und Schüler Englisch und 1,29 Millionen Schülerinnen und Schüler Französisch, Spanisch hatten 482 000 Schülerinnen und Schüler gewählt.
Russisch als Fremdsprache wird vor allem in östlichen Bundesländern unterrichtet
Dabei gibt es auch mehr als 30 Jahre nach der Deutschen Vereinigung deutliche regionale Unterschiede. Mehr als zwei Drittel (70 %) der Schülerinnen und Schüler mit Russisch als Fremdsprache gingen im Schuljahr 2020/2021 in den östlichen Bundesländern einschließlich Berlin zur Schule. Dabei machten die Schülerinnen und Schüler in den östlichen Bundesländern nur knapp 19 % der gesamten Schülerschaft an allgemeinbildenden Schulen aus.
Weitere Informationen:
Weitere Ergebnisse zum Spracherwerb an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland sind in der Datenbank Genesis Online (Tabellen 21111-0006) abrufbar.