Presse Preise rund ums Auto im Januar 2025 um 3,2 % höher als ein Jahr zuvor

Pressemitteilung Nr. N007 vom 14. Februar 2025

  • Kfz-Versicherungen deutlich teurer als im Vorjahresmonat (+20,8 %), Kraftstoffe nahezu unverändert (-0,1 %)
  • Kombinierte Tickets für Bus, Bahn und Ähnliches, auch infolge der Preiserhöhung beim Deutschlandticket, stark verteuert (+11,6 %)
  • Preise fürs Autofahren seit 2020 deutlich gestiegen, kombinierte Personenbeförderungsleistungen haben sich dagegen verbilligt 

WIESBADEN – Kauf, Versicherung, Steuern, Kraftstoffe, Reparatur, Inspektion und Ersatzteile – für Anschaffung und Unterhalt fürs Auto kommt schnell einiges an Kosten zusammen. Die Preise für Waren und Dienstleistungen rund ums Autofahren, zusammengefasst im Kraftfahrer-Preisindex, lagen im Januar 2025 um 3,2 % höher als im Januar 2024, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Der Anstieg binnen Jahresfrist fiel somit überdurchschnittlich aus: Die Verbraucherpreise insgesamt nahmen im gleichen Zeitraum um 2,3 % zu. 

Preisanstieg binnen Jahresfrist bei Kfz-Versicherungen am größten

Dabei haben sich die einzelnen Bestandteile des Kraftfahrer-Preisindex unterschiedlich entwickelt: Am deutlichsten verteuerten sich Kfz-Versicherungen mit einem Plus von 20,8 % im Januar 2025 gegenüber Januar 2024. Die Preise für Reparatur, Inspektion, Parkgebühr und Ähnliches stiegen um 5,6 %, auch Fahrschule und Führerscheingebühr verteuerten sich deutlich (+4,6 %). Die Preise für Neuwagen einschließlich Wohnmobile (+2,8 %), die Miete für Garage und Stellplatz (+1,9 %), Kraftfahrzeugsteuer (+0,6 %), Gebrauchtwagen (+0,4 %) sowie Ersatzteile, Zubehör und Pflegemittel (+0,4 %) nahmen dagegen vergleichsweise moderat zu. An der Zapfsäule mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Januar 2025, trotz Erhöhung der CO2-Bepreisung zu Jahresbeginn, etwa gleich viel bezahlen wie vor einem Jahr – Kraftstoffe waren um 0,1 % günstiger als im Januar 2024 (darunter Dieselkraftstoff: -0,9 %; Superbenzin: +0,1 %; Autogas +0,2 %).

 

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Mobilität auf zwei Rädern: Preisentwicklung für E-Bikes, Pedelecs und Fahrräder uneinheitlich

Wer lieber auf zwei Rädern unterwegs war, sah sich mit unterschiedlichen Preisentwicklungen für die Anschaffung eines Zweirads konfrontiert: Während E-Bikes oder Pedelecs im Januar 2025 etwas günstiger waren als ein Jahr zuvor (-0,4 %), zogen die Preise für Fahrräder um 2,6 % binnen Jahresfrist an. Krafträder (ohne E-Bikes oder Pedelecs) verteuerten sich ebenso um 2,6 %. Für Zubehör für Fahrräder – dazu zählen beispielsweise Fahrradschloss oder Tachometer – musste hingegen nur wenig mehr bezahlt werden als im Januar 2024 (+0,3 %). 

Preise für Nah- und Fernverkehr deutlich höher als ein Jahr zuvor

Die Personenbeförderung im Schienenverkehr war im Januar 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,0 % teurer, darunter eine Bahnfahrt im Nahverkehr um 7,6 % und eine Bahnfahrt im Fernverkehr um 5,5 %. Die Preise für kombinierte Tickets für Bahn, Bus und Ähnliches stiegen binnen Jahresfrist um 11,6 %. Sowohl beim Nahverkehr als auch bei den kombinierten Tickets sind hier die Preissteigerungen zum Teil  der Erhöhung des Preises für das Deutschlandticket zuzurechnen. Die Personenbeförderung im Straßenverkehr (Taxifahrten und Fernbusse) verteuerte sich um 2,2 %. Inlandsflüge waren im Januar 2025 um 4,9 % teurer als ein Jahr zuvor. 

Seit 2020: Preise rund ums Auto deutlich gestiegen

Im mittelfristigen Vergleich zeigen sich bei der Mobilität mit Auto, Fahrrad, Bus und Bahn unterschiedliche Preisentwicklungen: Die Preise für Waren und Dienstleistungen rund ums Auto, die der Kraftfahrer-Preisindex zusammenfasst, lagen im Jahr 2024 um 28,3 % höher als im Jahr 2020. Der Preisanstieg fiel somit überdurchschnittlich groß aus: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 19,3 %. Einzelne Bestandteile des Kraftfahrer-Preisindex wurden deutlich teurer, wie Kraftfahrzeugversicherungen (+43,6 %) und Kraftstoffe (+41,1 %), darunter Autogas um 75,3 %, Dieselkraftstoff um 47,5 % und Superbenzin um 38,7 %. Die Preise für Kraftstoffe erreichten dabei im Jahr der Energiekrise 2022 ihren Höchststand und sanken seitdem leicht. Auch die Preise für Gebrauchtwagen (+38,9 %), Fahrschule und Führerscheingebühr (+38,2 %), Reparatur, Inspektion, Parkgebühr und Ähnliches (+27,7 %), Ersatzteile, Zubehör und Pflegemittel (+23,7 %) sowie Neuwagen einschließlich Wohnmobile (+21,0 %) nahmen von 2020 bis 2024 deutlich zu. Mieten für Garage und Stellplatz (+5,4 %) und die Kraftfahrzeugsteuer (+2,1 %) stiegen hingegen im selben Zeitraum deutlich weniger. 

Fahrräder, einschließlich E-Bikes und Pedelecs, verteuerten sich im selben Zeitraum ebenfalls unterdurchschnittlich (+11,9 %). Ein differenziertes Bild zeigt sich im Bus- und Bahnverkehr: Die Preise für Bahnfahrten im Nahverkehr erhöhten sich zwischen 2020 und 2024 um 11,9 %. Dagegen sanken die Preise für kombinierte Personenbeförderungsleistungen (-17,4 %) – insbesondere durch die Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023. Bahnfahrten im Fernverkehr wurden seit 2020 um 5,1 % günstiger.

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Weitere Informationen:  

Detaillierte Ergebnisse sind über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006) in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar.Hier sind auch jeweils der Kraftfahrer-Preisindex und weitere Sonderpositionen zu finden.

Mit dem persönlichen Inflationsrechner des Statistischen Bundesamtes können Verbraucherinnen und Verbraucher ihre monatlichen Konsumausgaben für einzelne Güterbereiche entsprechend des eigenen Verbrauchsverhaltens anpassen und eine persönliche Inflationsrate berechnen. Darüber hinaus bietet das Preis-Kaleidoskop einen Überblick über die Preisentwicklung und die Gewichte verschiedener Güter.

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