Pressemitteilung Nr. 407 vom 13. Oktober 2023
- Rund 520 000 E-Autos im Wert von 23,9 Milliarden Euro ausgeführt
- Exporte von Pkws mit Verbrennungsmotor mit 1,1 Millionen Stück 9,7 % über Vorjahresniveau
Export und Import von Hybridfahrzeugen rückläufig
WIESBADEN – Im Zeitraum Januar bis August 2023 wurden 520 000 E-Autos im Wert von 23,9 Milliarden Euro exportiert. Damit stieg der Export dieser Fahrzeuge mengenmäßig um mehr als das Doppelte (+103,9 %) gegenüber dem Vorjahreszeitraum (255 000 Stück im Wert von 12,0 Milliarden Euro). Wichtigster Abnehmer für E-Autos war in den ersten acht Monaten Belgien (73 000 Stück), gefolgt von den Niederlanden (72 000 Stück) und dem Vereinigten Königreich (71 000 Stück). In die Vereinigten Staaten wurden 51 000 E-Autos exportiert.
Auch wenn der Anteil von E-Autos an den gesamten deutschen Pkw-Exporten zunimmt, machten im Zeitraum Januar bis August 2023 weiterhin Autos mit klassischem Verbrennungsmotor den Großteil der deutschen Pkw-Exporte aus. So wurden in diesem Zeitraum 1,1 Millionen Pkw mit Verbrennungsmotor im Wert von 42,0 Milliarden Euro exportiert. Das waren mengenmäßig 9,7 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Wichtigste Abnehmerländern waren die Vereinigten Staaten (142 000 Stück) gefolgt vom Vereinigten Königreich (118 000 Stück) und China (116 000 Stück).
Der Export von Hybridfahrzeugen ging in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 dagegen um 15,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Es wurden 487 000 Hybridfahrzeuge im Wert von 20,7 Milliarden Euro exportiert. Hauptabnehmer waren die Vereinigten Staaten mit 55 000 Fahrzeugen.
Importe von E-Autos um 66,6 % gestiegen
Auch bei den Importen gab es einen Anstieg: Mit 308 000 importierten Elektroautos für 9,8 Milliarden Euro waren es mengenmäßig 66,6 % mehr als im Vorjahreszeitraum Januar bis August 2022 (185 000 Stück im Wert von 5,1 Milliarden Euro). Wichtigste Lieferstaaten von E-Autos waren die Volksrepublik China, gefolgt von der Republik Korea und Frankreich.
Die Importe von Pkw mit Verbrennungsmotor stiegen im selben Zeitraum weniger stark an. In den drei wichtigsten Hubraumklassen für Pkw mit ausschließlich Verbrennungsmotoren wurden insgesamt 768 000 Autos im Wert von 18,6 Milliarden Euro importiert, mengenmäßig 11,4 % mehr als in den ersten acht Monaten des Jahres 2022. Damals importierte die deutsche Autobranche 689 000 klassische Verbrenner im Wert von 15,3 Milliarden Euro. Wichtigste Lieferländer dieser Antriebsart waren Spanien, die Tschechische Republik und die Slowakei.
Der Import von Hybridfahrzeugen war im Gegensatz zu der Entwicklung bei E-Autos beziehungsweise Pkw mit reinen Verbrennungsmotoren rückläufig. Im Zeitraum Januar bis August 2023 wurden 242 000 Fahrzeuge im Wert von 8,3 Milliarden Euro importiert (Vorjahreszeitraum 336 000 Fahrzeuge; 10,5 Milliarden Euro). Das entspricht einem mengenmäßigen Rückgang von 27,9 %.
Methodische Hinweise:
Für die drei wichtigsten Pkw-Segmente mit klassischen Verbrennungsmotoren wurden folgende Warennummern des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik zusammengefasst:
WA8703 22 10-Pkw mit Ottomotor, 1000 cm3-1500 cm3, WA8703 23 19-Pkw mit Ottomotor, 1500 cm3-3000 cm3, WA8703 32 19-Pkw mit Dieselmotor 1500 cm3-2500 cm3.
Für die Auswertung der Hybridfahrzeuge wurden folgende Warennummern zusammengefasst: WA8703 40 10-Pkw, Ottomotor, Elektromotor, nicht Laden, neu, WA8703 50 00-Pkw mit Dieselmotor, Elektromotor, nicht Laden,
WA8703 60 10-Pkw, Ottomotor, Elektromotor, zum Laden, neu und WA8703 70 00-Pkw mit Dieselmotor, Elektromotor, zum Laden.
Für die reinen Elektrofahrzeuge wurde die Warennummer 8703 80 10 (Pkw mit Elektromotor, neu) ausgewertet.
Weitere Informationen:
Alle detaillierten Ergebnisse zum deutschen Außenhandel des Berichtsmonats August 2023 sind in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 51000) abrufbar.
Die Ergebnisse zum Außenhandel sind auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem „Pulsmesser für die Wirtschaft“ steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.