Presse Erwerbstätigkeit entwickelt sich im Juli 2023 weiter stabil

Erwerbstätigenzahl um 0,7 % höher als vor einem Jahr

Pressemitteilung Nr. 345 vom 31. August 2023

Erwerbstätige mit Wohnort in Deutschland, Juli 2023
0,0 % zum Vormonat (saisonbereinigt)
-0,1 % zum Vormonat (nicht saisonbereinigt)
+0,7 % zum Vorjahresmonat 

WIESBADEN – Im Juli 2023 waren rund 45,7 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat leicht um 15 000 Personen (0,0 %). Im Juni 2023 war die Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert geblieben (+1 000 Personen; 0,0 %).

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Nicht saisonbereinigt sank die Zahl der Erwerbstätigen im Juli 2023 gegenüber Juni 2023 um 23 000 Personen (-0,1 %). Der Rückgang fiel damit weniger stark aus als im Juli 2022 (-51 000 Personen). 

Im Vorjahresvergleich stabiler Aufwärtstrend 

Gegenüber Juli 2022 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Juli 2023 um 0,7 % (+333 000 Personen). Im Mai und Juni 2023 hatten die Vorjahresveränderungsraten ebenfalls bei jeweils +0,7 % gelegen. Im Vorjahresvergleich setzte sich somit im Juli 2023 der langfristige Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt in konstanter Weise fort. 

Bereinigte Erwerbslosenquote im Juli 2023 bei 2,9 % 

Im Juli 2023 waren nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung 1,33 Millionen Personen erwerbslos. Das waren 144 000 Personen oder 9,7 % weniger als im Juli 2022. Die Erwerbslosenquote sank auf 3,0 % (Juli 2022: 3,4 %). 

Bereinigt um saisonale und irreguläre Effekte lag die Erwerbslosenzahl bei 1,29 Millionen Personen und damit um 5 000 Personen oder 0,4 % niedriger als im Vormonat Juni 2023. Die bereinigte Erwerbslosenquote blieb im Juli 2023 im Vergleich zum Vormonat weiterhin bei 2,9 %.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat bzw. Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient dagegen einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen weitgehend unabhängig.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung unterscheiden sich von denen aus der Arbeitskräfteerhebung, die in den Mikrozensus integriert ist. Die Abweichungen sind wesentlich auf die unterschiedlichen Konzepte (Inländer- beziehungsweise Inlandskonzept) der beiden Statistiken zurückzuführen. Hintergrundinformationen zu den Ergebnisunterschieden bieten die Erläuterungen zur Statistik. Informationen zum Mikrozensus einschließlich der Arbeitskräfteerhebung bietet eine Themenseite im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbsstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit weicht daher von der registrierten Arbeitslosigkeit ab, die von der Bundesagentur für Arbeit entsprechend dem Sozialgesetzbuch ermittelt und veröffentlicht wird. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebungen zugrunde gelegt.

Weitere Informationen:

Eine Tabelle mit Monatsergebnissen zur Zahl der Erwerbstätigen (Originalwerte und saisonbereinigte Werte) aus der Erwerbstätigenrechnung bietet die Themenseite „Erwerbstätigkeit“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Tabellen mit Ergebnissen zur Erwerbslosigkeit aus der Arbeitskräfteerhebung einschließlich der Erwerbslosenquote sind auf der Themenseite „Erwerbslosigkeit“ verfügbar. Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung sind in den Tabellen 13321-0001 (Monate), 13321-0002 (Quartale) und 81000-0011 (Jahre) verfügbar. Monatsdaten zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung sind in den Tabellen 13231-0001 bis 13231-0003 zu finden.

Ergebnisse zum Arbeitsmarkt sind auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem „Pulsmesser für die Wirtschaft“ steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.

Sonderseite zum Thema Fachkräfte

Daten und Fakten rund um das Thema Fachkräfte bündelt das Statistische Bundesamt auf einer eigenen Sonderseite (www.destatis.de/fachkraefte): Das Datenangebot umfasst die Bereiche Demografie, Erwerbstätigkeit, Bildung und Zuwanderung. Es reicht von Vorausberechnungen zur künftigen Zahl von Erwerbspersonen über Analysen zum Arbeitskräfteangebot bis hin zu Daten zu Arbeitsmigration und Ausbildungsmarkt – und wird sukzessive erweitert.

Demokratie braucht Daten – Daten brauchen Demokratie: Seit 75 Jahren bietet das Statistische Bundesamt unabhängige Daten für eine faktenbasierte Berichterstattung und demokratische Willensbildung. Die Meilensteine der Amtsgeschichte gibt es im Dossier "75 Jahre Statistisches Bundesamt".

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