Pressemitteilung Nr. 585 vom 20. Dezember 2021
WIESBADEN – Im Pandemiejahr 2020 ist die Zahl der Intensivbetten in den deutschen Krankenhäusern nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gegenüber dem Vorjahr um rund 5 % oder 1 400 auf rund 27 000 gestiegen. Zugleich ging die Gesamtzahl der Krankenhausbetten um rund 1,5 % oder 7 400 auf 486 700 zurück. Diese Ergebnisse bilden den Jahresdurchschnitt ab und geben keine Auskunft über Veränderungen der Bettenzahlen im Jahresverlauf.
Insgesamt zählten die 1 901 Krankenhäuser im Jahr 2020 rund 122,6 Millionen Behandlungstage von Patientinnen und Patienten, das waren rund 12 % oder 16,7 Millionen Tage weniger als im Vorjahr. Infolge dieser deutlich verringerten Zahl der Behandlungstage ging die durchschnittliche Bettenauslastung um 8,4 Prozentpunkte auf 68,8 % zurück. Das heißt, die Krankenhausbetten waren durchschnittlich an 2 von 3 Tagen belegt. Diese Entwicklung geht einher mit einem erheblichen Rückgang der Gesamtzahl der Behandlungsfälle infolge der Corona-Pandemie, die das Statistische Bundesamt bei einer Pressekonferenz am 9. Dezember analysiert hat: So gab es im Jahr 2020 in Deutschland nach endgültigen Ergebnissen der fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik fast 2,5 Millionen weniger Krankenhausbehandlungen als im Vorjahr. Das entspricht einem Minus von 13,1 %.
Gegenstand der Nachweisung | Krankenhäuser | Aufgestellte Betten 1 | Durchschnittliche Bettenauslastung | ||
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Insgesamt | darunter | ||||
Intensivbetten | Intermediate- Care-Betten | ||||
Anzahl | % | ||||
1:: Bei der Anzahl der aufgestellten Betten handelt es sich um Jahresdurchschnittswerte. | |||||
Krankenhäuser insgesamt | 1 901 | 486 894 | 27 681 | 7 436 | 68,8 |
nach Trägern | |||||
öffentlich | 549 | 232 728 | 14 925 | 3 537 | 72,8 |
freigemeinnützig | 620 | 156 715 | 7 907 | 1 739 | 66,5 |
privat | 732 | 97 450 | 4 849 | 2 160 | 62,9 |
nach Bundesländern | |||||
Baden-Württemberg | 249 | 54 164 | 3 000 | 799 | 68,3 |
Bayern | 353 | 76 031 | 3 965 | 1 247 | 66,4 |
Berlin | 87 | 20 584 | 1 583 | 180 | 74,2 |
Brandenburg | 59 | 15 020 | 732 | 447 | 68,1 |
Bremen | 14 | 5 040 | 280 | 22 | 67,8 |
Hamburg | 62 | 12 897 | 835 | 324 | 69,8 |
Hessen | 152 | 35 569 | 2 027 | 774 | 65,9 |
Mecklenburg-Vorpommern | 37 | 10 174 | 702 | 338 | 65,7 |
Niedersachsen | 177 | 40 593 | 2 183 | 779 | 68,9 |
Nordrhein-Westfalen | 337 | 114 967 | 6 492 | 1 076 | 73,1 |
Rheinland-Pfalz | 89 | 23 335 | 1 386 | 165 | 63,1 |
Saarland | 24 | 6 884 | 572 | 64 | 66,5 |
Sachsen | 78 | 25 241 | 1 446 | 449 | 67,8 |
Sachsen-Anhalt | 47 | 15 016 | 858 | 308 | 63,8 |
Schleswig-Holstein | 93 | 15 832 | 872 | 168 | 69,0 |
Thüringen | 43 | 15 547 | 748 | 296 | 64,8 |
Weitere Informationen:
Bei den Ergebnissen zur Zahl der Krankenhausbetten handelt es sich um erste vorläufige Ergebnisse der Erhebung „Grunddaten der Krankenhäuser“. Endgültige und detaillierte Ergebnisse zu den Krankenhausgrunddaten 2020 werden voraussichtlich im Februar 2022 veröffentlicht.
Endgültige Ergebnisse der fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik mit Auswertungen zur Situation in den Krankenhäusern im Jahr 2020 einschließlich der Behandlung von COVID-19-Patientinnen und Patienten hat das Statistische Bundesamt am 9. Dezember 2021 in der Pressekonferenz „COVID-19: Sterbefälle, Todesursachen und Krankenhausbehandlungen in Zeiten der Pandemie“ präsentiert. Alle Unterlagen sowie eine Videoaufzeichnung sind auf der Übersichtsseite der Pressekonferenz im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.