Presse Exporte im September 2021: -0,7 % zum August 2021

Exporte liegen 0,3 % unter dem Vorkrisenniveau von Februar 2020

Pressemitteilung Nr. 510 vom 9. November 2021

Exporte, September 2021
117,8 Milliarden Euro
-0,7 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)
+7,1 % zum Vorjahresmonat
Importe, September 2021
101,6 Milliarden Euro
+0,1 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)
+12,9 % zum Vorjahresmonat
Außenhandelsbilanz, September 2021:
16,2 Milliarden Euro
13,2 Milliarden Euro (kalender- und saisonbereinigt)
Leistungsbilanz nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank, September 2021
19,6 Milliarden Euro

WIESBADEN – Im September 2021 sind die Exporte in Deutschland gegenüber August 2021 kalender- und saisonbereinigt um 0,7 % gesunken und die Importe um 0,1 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt 0,3 % niedriger und die Importe 7,8 % höher als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.

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Im September 2021 wurden Waren im Wert von 117,8 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 101,6 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2020 stiegen die Exporte im September 2021 damit um 7,1 % sowie die Importe um 12,9 %.

Die Außenhandelsbilanz schloss im September 2021 mit einem Überschuss von 16,2 Milliarden Euro ab. Im September 2020 hatte der Saldo der Außenhandelsbilanz 20,0 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im September 2021 bei 13,2 Milliarden Euro.

Die Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+16,0 Milliarden Euro), Dienstleistungen (-1,9 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+10,4 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-4,9 Milliarden Euro) im September 2021 mit einem Überschuss von 19,6 Milliarden Euro ab. Im September 2020 hatte die Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 25,0 Milliarden Euro ausgewiesen.

Außenhandel mit EU-Staaten

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im September 2021 Waren im Wert von 64,6 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 53,5 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber September 2020 stiegen die Exporte in die EU-Staaten um 9,2 % und die Importe aus diesen Staaten um 9,4 %. In die Staaten der Eurozone wurden im September 2021 Waren im Wert von 45,0 Milliarden Euro (+9,2 %) exportiert und Waren im Wert von 36,4 Milliarden Euro (+11,9 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im September 2021 Waren im Wert von 19,7 Milliarden Euro (+9,4 %) exportiert und Waren im Wert von 17,0 Milliarden Euro (+4,5 %) von dort importiert.

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten

In die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im September 2021 Waren im Wert von 53,2 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 48,1 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber September 2020 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 4,7 % und die Importe von dort um 17,1 % zu.

Außenhandel mit dem Vereinigten Königreich

Die Exporte in das Vereinigte Königreich sanken im September 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,0 % auf 5,7 Milliarden Euro. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im gleichen Zeitraum um 20,0 % auf 2,3 Milliarden Euro ab.

Am 1. Januar 2021 trat der zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich ausgehandelte Partnerschaftsvertrag vorläufig in Kraft. Mit dem Austritt aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion ist der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU endgültig vollzogen. Weitere Informationen zum Brexit sowie eine Auswahl statistischer Indikatoren, bei denen von einem Einfluss des Brexits auszugehen ist, bietet der „Brexit-Monitor“ des Statistischen Bundesamtes.

Außenhandel mit weiteren ausgewählten Staaten

Im September 2021 sanken die Exporte in die Volksrepublik China gegenüber September 2020 um 0,2 % auf 8,5 Milliarden Euro. Die Exporte in die Vereinigten Staaten nahmen um 16,2 % auf 10,8 Milliarden Euro zu.

Die meisten Importe kamen im September 2021 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 12,3 Milliarden Euro eingeführt (+24,2 % zum Vorjahresmonat). Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen im September 2021 um 0,9 % auf einen Wert von 6,3 Milliarden Euro.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweisen starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Um einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Grenzüberschreitende Transaktionen
Milliarden Euro 
Gegenstand der
Nachweisung
SeptemberJanuar
bis
September
AugustSeptemberJanuar
bis
September
20212020
1 Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank.
Außenhandel 
1  Exporte insgesamt117,81 010,5104,5109,9881,4
2  Importe insgesamt101,6868,592,889,9752,6
3  Außenhandelsbilanz (1-2)16,2142,111,720,0128,9
Übertragung zum Warenhandel 1
4 Ergänzungen zum Außenhandel-0,25,10,41,87,4
Salden der Leistungsbilanz 1
5  Warenhandel (3+4)16,0147,112,121,8136,3
6  Dienstleistungen-1,9-0,2-4,6-0,4-2,5
7  Primäreinkommen10,471,310,36,962,1
8  Sekundäreinkommen-4,9-42,4-2,5-3,3-33,7
Leistungsbilanz (5+6+7+8)19,6175,915,425,0162,1
Ländergruppen 
Gegenstand der NachweisungSeptember
2021
Januar
bis
September
2021
Veränderung gegenüber
September
2020
Januar
bis
September
2020
Milliarden Euro%
Exporte insgesamt117,81 010,57,114,6
darunter:
EU-Staaten64,6548,89,218,0
Eurozone45,0381,19,217,7
Nicht Eurozone19,7167,79,418,9
Drittstaaten53,2461,84,710,8
darunter:
Vereinigtes Königreich5,748,6-10,0-0,4
Importe insgesamt101,6868,512,915,4
darunter:
EU-Staaten53,5463,99,416,3
Eurozone36,4317,511,916,4
Nicht Eurozone17,0146,44,516,1
Drittstaaten48,1404,517,114,4
darunter: 
Vereinigtes Königreich2,323,6-20,0-8,4
Außenhandel (Spezialhandel)
Ausfuhr und Einfuhr
Originalwerte/kalender- und saisonbereinigte Werte 1 
JahrMonatExportImport
OriginalwertKalender-
und saison-
bereinigter Wert 1
OriginalwertKalender-
und saison-
bereinigter Wert 1
Wert
in
Milliarden
Euro
Verän-
derung
gegen-
über
Vorjahres-
monat
in %
Wert
in
Milliarden
Euro
Verän-
derung
gegen-
über
Vor-
monat
in %
Wert
in
Milliarden
Euro
Verän-
derung
gegen-
über
Vorjahres-
monat
in %
Wert
in
Milliarden
Euro
Verän-
derung
gegen-
über
Vor-
monat
in %
1 Nach J-DEMETRA+ (X-13 ARIMA).
2020Januar106,6-2,1111,20,493,0-1,393,01,2
Februar109,10,3112,61,388,9-2,492,0-1,1
März109,3-7,699,3-11,892,1-3,986,2-6,4
April75,9-31,075,8-23,772,3-21,672,1-16,3
Mai80,6-29,582,58,873,3-21,674,53,3
Juni96,0-9,694,514,580,7-9,979,87,0
Juli102,8-10,699,04,883,1-11,381,21,8
August91,2-10,2101,92,979,3-6,886,76,7
September109,9-3,7104,72,889,9-3,387,81,3
Oktober112,2-6,3105,00,392,5-6,087,3-0,6
November112,1-1,0107,12,095,30,691,24,4
Dezember101,23,2107,60,586,13,891,50,3

2021

Januar98,4-7,7109,31,684,2-9,487,6-4,2
Februar107,8-1,3110,20,889,91,192,75,8
März126,916,1111,81,5106,315,497,55,1
April111,947,4111,90,196,633,796,4-1,1
Mai109,535,9112,20,397,232,698,82,5
Juni118,723,7113,51,1102,727,499,70,9
Juli115,112,0114,00,597,216,997,0-2,7
August104,514,5113,1-0,892,817,099,12,1
September117,87,1112,3-0,7101,612,999,20,1

Erste vorläufige Detailergebnisse nach Ursprungs- / Bestimmungsländern und nach Kapiteln des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik sind als Download verfügbar.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Außenhandelsstatistik ist auch Teil des „Krisenmonitors“ (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt.

Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

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Telefon: +49 611 75 2475

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