Presse KORREKTUR: Einzelhandelsumsatz im September 2021 um 2,5 % niedriger als im Vormonat

KORREKTUR: Die am 01.11.2021 verbreitete Meldung muss aufgrund eines Fehlers in der 1. Tabelle korrigiert werden. Die Korrekturen sind fett hervorgehoben.

Einzelhandelsumsatz 3,7 % über Vorkrisenniveau

Pressemitteilung Nr. 503 vom 1. November 2021

Einzelhandelsumsatz, September 2021 (vorläufig, kalender- und saisonbereinigt)
-2,5 % zum Vormonat (real)
-2,3 % zum Vormonat (nominal)
-0,9 % zum Vorjahresmonat (real)
+1,4 % zum Vorjahresmonat (nominal)

WIESBADEN – Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im September 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 2,5 % und nominal (nicht preisbereinigt) 2,3 % weniger umgesetzt als im August 2021. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war der Einzelhandelsumsatz im September 2021 real 3,7 % höher. Gegenüber dem Vorjahresmonat September 2020 sank der Umsatz im September 2021 real um 0,9 % und stieg nominal um 1,4 % an.

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Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im September 2021 kalender- und saisonbereinigt real 0,9 % mehr um als im August 2021 und entsprach dem Niveau von Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Der Umsatz der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte sank gegenüber dem Vormonat um 0,2 % und lag 2,5 % unter dem Vorkrisenniveau. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (zum Beispiel mit Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren oder Getränken) setzte 0,9 % mehr als im Vormonat und 1,7 % weniger als im Vorkrisenmonat Februar 2020 um.

Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln erlebte im September 2021 einen Umsatzrückgang. Hier waren die realen Umsätze im September 2021 kalender- und saisonbereinigt 5,1 % niedriger als im Vormonat und lagen 8,8 % über dem Vorkrisenniveau des Februars 2020. Der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verzeichnete einen Umsatzrückgang von 9,6 % gegenüber August 2021 und liegt mit 7,8 % deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Im Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) sank der Umsatz um 4,3 % gegenüber dem Vormonat und liegt mit 0,4 % leicht unter dem Vorkrisenniveau. Der Umsatz im Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf war 6,1 % niedriger als im August 2021 und 4,5 % höher als im Februar 2020.

Der Internet- und Versandhandel verzeichnete ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzminus von 2,0 % im Vergleich zum Vormonat. Die Umsätze liegen in dieser Branche mit +27,2 % weiterhin deutlich über dem Niveau vom Februar 2020.

Methodische Hinweise:
Seit dem Berichtsmonat August 2021 werden alle in dem Text der Pressemitteilung angeführten Veränderungsraten basierend auf kalender- und saisonbereinigten Daten berechnet.

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Um einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, zusätzlich ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Einzelhandelsumsatz1
Veränderung gegenüber dem jeweiligen Vorjahreszeitraum in % (vorläufig, Originalwerte)2
Wirtschaftsbereich 3Real (preis-
bereinigt)
Nominal (nicht
preisbereinigt)
1 Einzelhandel ohne Handel mit Kraftfahrzeugen; vorläufige Ergebnisse.
2 Berechnet aus den Originalwerten (ohne Kalender- und Saisonbereinigung).
3 Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008.
4 Ohne Einzelhandel mit Lebensmitteln an Verkaufsständen und auf Märkten.
September 2021
Insgesamt 1-0,71,7
darunter: 
Lebensmittel, Getränke, Tabakwaren 4-2,2-0,2
davon: 
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Supermärkte, SB-Warenhäuser)-2,3-0,2
Facheinzelhandel mit Lebensmitteln-1,50,4
Nicht-Lebensmittel0,22,1
darunter: 
Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren-0,1-0,3
Einrichtungsgegenstände, Haushaltsgeräte, Baubedarf-6,7-5,2
Sonstiger Einzelhandel (zum Beispiel Fahrräder, Bücher)-1,81,5
Apotheken, kosmetische, pharmazeutische und medizinische Produkte5,26,2
Sonstiger Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser)-8,0-6,9
Internet- und Versandhandel5,05,9
nachrichtlich: 
Einzelhandel in Verkaufsräumen-1,70,6
Einzelhandel ohne Tankstellen-0,71,2
Januar bis September 2021
Insgesamt 11,33,1
darunter: 
Lebensmittel, Getränke, Tabakwaren 4-0,11,7
davon: 
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Supermärkte, SB-Warenhäuser)-0,11,6
Facheinzelhandel mit Lebensmitteln0,42,4
Nicht-Lebensmittel2,33,6
darunter: 
Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren-14,2-13,3
Einrichtungsgegenstände, Haushaltsgeräte, Baubedarf-9,0-7,8
Sonstiger Einzelhandel (zum Beispiel Fahrräder, Bücher)-1,90,5
Apotheken, kosmetische, pharmazeutische und medizinische Produkte6,98,0
Sonstiger Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser)-9,7-8,8
Internet- und Versandhandel18,819,4
nachrichtlich: 
Einzelhandel in Verkaufsräumen-1,60,3
Einzelhandel ohne Tankstellen1,32,8
Einzelhandelsumsatz 1
Jahr
Monat
Real (preisbereinigt)Nominal (nicht preisbereinigt)
2015 = 100Veränderung2015 = 100Veränderung
1 Einzelhandel ohne Handel mit Kraftfahrzeugen; vorläufige Ergebnisse für die Jahre 2020 und 2021.
2 Berechnet aus den Originalwerten (ohne Kalender- und Saisonbereinigung).
3 Saisonbereinigungsverfahren X13 JDemetra+.
Ursprungswerte
Jahresdurchschnitte der Messzahlen sowie Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % 1
2020115,84,5121,35,7
2019110,83,2114,83,8
2018107,41,8110,63,1
2017105,52,8107,34,3
Kalender- und saisonbereinigte Messzahlen sowie Veränderung gegenüber dem Vormonat in % 3
2021September116,8-2,5125,3-2,3
August119,81,2128,21,3
Juli118,4-4,1126,6-3,9
Juni123,54,7131,75,0
Mai118,04,7125,44,9
April112,7-6,6119,5-6,4
März120,69,5127,79,3
Februar110,13,6116,83,8
2020Januar106,3-6,2112,5-5,5
Dezember113,3-8,0119,1-7,7
November123,12,5129,02,4
Oktober120,11,9126,01,9
September117,9-0,8123,6-1,0
Monatliche Messzahlen sowie Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in % 2
2021September113,4-0,7121,91,7
August113,90,9121,52,8
Juli120,00,8128,12,8
Juni123,37,0131,59,1
Mai114,6-1,5122,40,2
April112,75,4120,16,8
März125,913,5133,314,8
Februar98,1-6,0103,9-4,6
2020Januar96,6-8,3101,6-7,0
Dezember132,54,7139,05,9
November127,56,4133,67,2
Oktober124,59,8131,011,0
September114,27,8119,99,1

Weitere Informationen:
Ergebnisse zum Einzelhandelsumsatz in tiefer Wirtschaftsgliederung, einschließlich der Unternehmensmeldungen, die nach dieser Pressemitteilung eingegangen sind, stehen in etwa 14 Tagen in der Datenbank GENESIS-Online zur Verfügung. Informationen zu aktuellen Datenergänzungen werden über das RSS-Newsfeed bereitgestellt.

Außerdem stehen zusätzliche Ergebnisse ergänzend zur Pressemitteilung unter www.destatis.de > Themen > Wirtschaft > Groß- und Einzelhandel zur Verfügung.

Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb monatlich die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise
Der Einzelhandelsumsatz ist auch Teil des „Krisenmonitors“ (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite „Corona-Statistiken (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

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