Presse Baupreise für Wohngebäude im Mai 2021: +6,4 % gegenüber Mai 2020

Stärkster Anstieg der Baupreise seit 14 Jahren

Pressemitteilung Nr. 332 vom 9. Juli 2021

WIESBADEN – Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Mai 2021 um 6,4 % gegenüber Mai 2020 gestiegen. Dies ist der höchste Anstieg der Baupreise gegenüber einem Vorjahr seit Mai 2007 (+7,1 % gegenüber Mai 2006). Im Mai 2007 hatte die damalige Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 % auf 19 % zu dem starken Preisanstieg beigetragen. Im Februar 2021, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, waren die Preise im Vorjahresvergleich um 3,1 % gestiegen. Im Vergleich zum Februar 2021 erhöhten sich die Baupreise im Mai 2021 um 3,6 %.

Alle Preisangaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer.

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Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von Mai 2020 bis Mai 2021 um 7,3 %. Den stärksten Anstieg gab es dabei bei den Zimmer- und Holzbauarbeiten. Sie sind aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Bauholz im In- und Ausland um 28,5 % teurer geworden. Die Preise für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten stiegen um 8,3 %, für Klempnerarbeiten erhöhten sie sich um 8,1 % und für Entwässerungskanalarbeiten um 7,8 %. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und am Gesamtindex haben die Betonarbeiten und die Mauerarbeiten. Hier stiegen die Preise für Betonarbeiten um 6,6 % und für Mauerarbeiten um 4,8 %.

Die Preise für Ausbauarbeiten nahmen im Mai 2021 gegenüber dem Vorjahr um 5,5 % zu. Für Estricharbeiten erhöhten sie sich um 7,4 %, bei Wärmedämm-Verbundsystemen und bei Metallbauarbeiten stiegen sie um jeweils 6,3 %. Tischlerarbeiten, die Bauarbeit mit dem höchsten Anteil an den Ausbauarbeiten, kosteten 5,8 % mehr als im Mai 2020.

Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) nahmen gegenüber dem Vorjahr um 6,2 % zu. Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen um 6,2 % und für gewerbliche Betriebsgebäude um 6,6 %. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise um 2,4 % gegenüber dem Mai 2020.

Weitere Informationen:
Detaillierte Ergebnisse zur Statistik der Bauleistungspreise bietet die Fachserie 17, Reihe 4. Lange Zeitreihen zu den Baupreisindizes können über die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 61261-0001 bis 61261-0006) abgerufen werden.

Baupreisindizes 1
2015 = 100 
Jahr
Monat
Wohn-
gebäude 2
Büro-
gebäude 2
Gewerbliche
Betriebs-
gebäude 2
Straßen-
bau
Instandhaltung
von
Wohngebäuden 3
1 Einschließlich Umsatzsteuer. Februar 2020 Mecklenburg-Vorpommern und Februar 2021 Baden-Württemberg geschätzt.
2 Neubau in konventioneller Bauart (ohne Fertighäuser).
3 Ohne Schönheitsreparaturen.
Index
2016102,1102,2102,1100,9102,4
2017105,3105,5105,5104,7105,6
2018109,9110,2110,2111,1109,8
2019114,6115,0115,1117,9114,4
2020116,4116,8116,9118,9116,9
2020Februar117,2117,6117,7120,1117,5
Mai117,7118,1118,2120,5118,1
August115,1115,5115,6117,5115,6
November115,6116,0116,0117,4116,2
2021Februar120,8121,2121,4121,9121,2
Mai125,2125,4126,0123,4125,4
Veränderung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum
in %
20162,12,22,10,92,4
20173,13,23,33,83,1
20184,44,54,56,14,0
20194,34,44,46,14,2
20201,61,61,60,82,2
2020Februar3,43,43,33,34,0
Mai3,03,13,12,53,6
August0,1-0,90,6
November-0,1-0,1-0,2-1,30,5

2021

Februar3,13,13,11,53,1
Mai6,46,26,62,46,2

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