Pressemitteilung Nr. 294 vom 24. Juni 2021
Exporte in Drittstaaten, Mai 2021
48,4 Milliarden Euro
-3,0 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)
+27,9 % zum Vorjahresmonat
WIESBADEN – Im Mai 2021 sind die Exporte aus Deutschland in die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) gegenüber April 2021 kalender- und saisonbereinigt um 3,0 % gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, lagen die Exporte in Drittstaaten kalender- und saisonbereinigt 5,8 % über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
Nach vorläufigen Ergebnissen wurden im Mai 2021 Waren im Wert von 48,4 Milliarden Euro in Drittstaaten exportiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2020 stiegen die Exporte im Mai 2021 um 27,9 %.
Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren im Mai 2021 die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 9,1 Milliarden Euro exportiert. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten gegenüber Mai 2020 um 40,9 %. In die Volksrepublik China wurden Waren im Wert von 8,4 Milliarden Euro exportiert, das waren 17,7 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Exporte in das Vereinigte Königreich stiegen im Vorjahresvergleich um 44,6 % auf 5,0 Milliarden Euro. Die starken Anstiege begründen sich auch durch das sehr niedrige Außenhandelsniveau im Mai 2020 (Basiseffekt).
Gegenstand der Nachweisung | Mai 2021 | Mai 2020 | Veränderung gegenüber Mai 2020 |
---|---|---|---|
Milliarden Euro | % | ||
Drittstaaten | 48,4 | 37,9 | 27,9 |
darunter | |||
Vereinigte Staaten | 9,1 | 6,5 | 40,9 |
Volksrepublik China | 8,4 | 7,2 | 17,7 |
Vereinigtes Königreich | 5,0 | 3,4 | 44,6 |
Schweiz | 4,6 | 4,4 | 4,4 |
Russische Föderation | 2,3 | 1,5 | 55,4 |
Türkei | 1,5 | 1,2 | 22,7 |
Republik Korea | 1,5 | 1,2 | 25,0 |
Japan | 1,3 | 1,4 | -7,4 |
Mexiko | 1,1 | 0,5 | 116,4 |
Brasilien | 0,8 | 0,5 | 60,6 |
Methodische Hinweise:
Seit dem Berichtsmonat April 2021 veröffentlicht das Statistische Bundesamt bereits 20 bis 25 Tage nach Monatsende vorläufige Ergebnisse für deutsche Exporte in Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten). Damit liegen erste Ergebnisse für den Außenhandel rund zwei Wochen früher als bisher vor. Mit dieser Beschleunigung kommt das Statistische Bundesamt dem Bedarf an hochaktuellen Wirtschaftsdaten nach.
Zu diesem frühen Zeitpunkt sind Ergebnisse für die Exporte in die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) als Gesamtsumme sowie Einzelangaben für die zehn wichtigsten Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU verfügbar. In diese zehn Staaten gehen rund 80 % der deutschen Drittstaaten-Exporte. Ergebnisse für den Handel mit den EU-Mitgliedstaaten sowie für die Importe aus Drittstaaten liegen zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht vor.
Der Handel mit Drittstaaten deckt durchschnittlich rund 47 % aller deutschen Exporte ab. Der Frühindikator macht damit zuverlässige Ergebnisse für einen wichtigen Teil des deutschen Außenhandels noch aktueller als bisher verfügbar. Allerdings korreliert der Indikator nicht sehr zuverlässig mit den Gesamtzahlen für den Außenhandel, da sich der Handel mit Drittstaaten nicht immer parallel zum Handel mit den EU-Staaten entwickelt. Insofern ist zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine Prognose für die Gesamtergebnisse des Außenhandels möglich.
Die ausführlichen Ergebnisse der Außenhandelsstatistik gibt das Statistische Bundesamt weiterhin nach etwa 40 Tagen nach Ende eines Berichtsmonats bekannt. Für den Mai 2021 werden die ausführlichen Ergebnisse am 8. Juli 2021 veröffentlicht.
Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise
Die Außenhandelsstatistik ist auch Teil des „Krisenmonitors“ (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite „Corona-Statistiken“ (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.