Pressemitteilung Nr. 089 vom 26. Februar 2021
WIESBADEN – Im Jahr 2020 haben rund 382 000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Hochschul- oder Fachhochschulreife erworben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das nach vorläufigen Ergebnissen 8,9 % weniger Studienberechtigte als im Vorjahr (-37 284). Hauptursache dieses Rückgangs ist die Entwicklung in Niedersachsen, wo die Zahl der Absolventinnen und Absolventen an allgemeinbildenden Schulen um 80,9 % zurückging. Der Grund für den starken Rückgang ist die Rückkehr zum 9‑jährigen Bildungsgang an Gymnasien im Schuljahr 2019/2020 und der damit unvollständige Abiturjahrgang im Jahr 2020.
Ohne die Sonderentwicklung in Niedersachsen verläuft der Rückgang (-3 %) nahezu parallel zur demografischen Entwicklung. Zum 31.12.2019 sank die Zahl der Personen in der relevanten Altersgruppe (17-20 Jahre) um 2,4 % gegenüber dem Vorjahr.
In den ostdeutschen Bundesländern (mit Berlin) ging die Zahl der Studienberechtigten 2020 gegenüber 2019 um 2,7 % zurück. Auch der starke Rückgang um 10,0 % in Westdeutschland wird von der Entwicklung in Niedersachsen beeinflusst. Lediglich in Bremen ist die Zahl der Studienberechtigten gestiegen (+1,3 %).
Die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife erwarben 78,6 %der Studienberechtigten. Rund ein Fünftel der Studienberechtigten (21,4 %) erlangte die Fachhochschulreife.
64,7 % der Studienberechtigten erwarben ihre Hoch- beziehungsweise Fachhochschulreife an einer allgemeinbildenden Schule, 35,3 % an einer beruflichen Schule.
Im Jahr 2020 waren 53,7 % der Studienberechtigten Frauen und 46,3 % Männer. Bei den Studienberechtigten mit allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife war der Männeranteil mit 45,1 % niedriger als der Frauenanteil, während mehr Männer (50,7 %) die Fachhochschulreife erlangten als Frauen.
Land | Insgesamt | Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % |
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1 Vorläufige Ergebnisse (Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen endgültig). 2 Berufliche Schulen: Ergebnisse des Vorjahres. | ||
Baden-Württemberg 2 | 63 000 | -4,0 |
Bayern | 55 000 | -8,3 |
Berlin | 16 000 | -5,2 |
Brandenburg | 11 000 | -1,8 |
Bremen | 3 000 | 1,3 |
Hamburg | 10 000 | -1,6 |
Hessen | 31 000 | -3,6 |
Mecklenburg-Vorpommern | 6 000 | -0,8 |
Niedersachsen 2 | 22 000 | -49,4 |
Nordrhein-Westfalen | 95 000 | -2,5 |
Rheinland-Pfalz | 20 000 | -3,4 |
Saarland | 5 000 | -11,1 |
Sachsen | 15 000 | -1,9 |
Sachsen-Anhalt | 7 000 | -1,1 |
Schleswig-Holstein | 15 000 | -6,5 |
Thüringen | 8 000 | -2,6 |
Deutschland | 382 000 | -8,9 |
West | 320 000 | -10,0 |
Ost (mit Berlin) | 62 000 | -2,7 |
Detaillierte Informationen bietet die Publikation "Schnellmeldungsergebnisse zu den Studienberechtigten".