Presse Zahl der Studierenden im Sommersemester 2020 im Vergleich zum Sommersemester 2019 geringfügig gestiegen

Corona-Pandemie führt zu starkem Rückgang bei ausländischen Studienanfängerinnen und -anfängern

Pressemitteilung Nr. 043 vom 29. Januar 2021

WIESBADEN – Die Zahl der Studierenden an deutschen Hochschulen lag im Sommersemester 2020 weiter auf einem hohen Niveau. Nach Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren 2 723 100 Studentinnen und Studenten im Sommersemester 2020 an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben. Damit erhöhte sich die Zahl der Studierenden im Vergleich zum Sommersemester 2019 nur geringfügig um 0,8 % (+20 900). 

Ein Vergleich der Studierendenzahlen für ein Winter- und ein Sommersemester ist nur bedingt möglich, weil die meisten Studiengänge in einem Wintersemester beginnen und daher die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger und damit der Studierenden insgesamt in einem Wintersemester systematisch höher ist. 

Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger um 10 % gesunken 

Im Sommersemester 2020 haben rund 71 600 Personen erstmals ein Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen. Das waren 10 % weniger als im Sommersemester 2019 (-8 000). Gegen den bundesweiten Trend stieg die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger in Thüringen infolge des Zuzugs einer privaten Fern-Fachhochschule aus Nordrhein-Westfalen, deren Studienangebot zudem deutlich ausgeweitet wurde, stark an. 

Der Rückgang der Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger im Sommersemester 2020 an den Hochschulen in Deutschland steht im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, in deren Folge hier deutlich weniger ausländische Studierende ein Studium begonnen haben. Während bei deutschen Studienanfängerinnen und -anfänger gegenüber dem Sommersemester 2019 ein Anstieg um 3 % auf 46 900 zu verzeichnen war, ist die Zahl der ausländischen Studienanfängerinnen und -anfänger um 28 % auf 24 700 zurückgegangen. 

Dabei verkleinerte sich die Gruppe der ausländischen Studienanfängerinnen und -anfänger, die ihre Hochschulzugangsberechtigung in Deutschland erworben haben (Bildungsinländer), nur um 8 % auf 1 800. Gleichzeitig reduzierte sich die Gruppe der Studienanfängerinnen und -anfänger, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben (Bildungsausländer) um 29 % auf 22 800. 

Studienanfängerinnen und -anfänger an deutschen Hochschulen nach Bundesländern
LandSommersemester 2020 Sommersemester 2019Veränderung in %
insgesamtAusländerinsgesamtAusländerinsgesamtAusländer
1: Der Anstieg in Bremen ist maßgeblich bedingt durch den Anstieg der Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger an der Universität Bremen
2: Der Anstieg in Thüringen ist maßgeblich bedingt durch den Umzug der Internationalen Hochschule IUHB (Priv. FH) aus dem nordrhein-westfälischen Bad-Honnef nach Erfurt sowie dem nachfolgenden Ausbau des Studienangebots.
3: Für Schleswig-Holstein wurden die Daten vom Sommersemester 2019 übernommen
Baden-Württemberg10 3673 14312 3594 830-16,1-34,9
Bayern7 6893 6059 0435 103-15,0-29,4
Berlin 6 8143 1468 2134 510-17,0-30,2
Brandenburg446262785569-43,2-54,0
Bremen 176541765332217,229,5
Hamburg4 0958994 200983-2,5-8,5
Hessen6 3531 8427 6632 870-17,1-35,8
Mecklenburg-Vorpommern674363692373-2,6-2,7
Niedersachsen3 7791 4024 6732 338-19,1-40,0
Nordrhein-Westfalen 214 0994 43719 3086 480-27,0-31,5
Rheinland-Pfalz5 1731 4415 6971 761-9,2-18,2
Saarland769179987284-22,1-37,0
Sachsen1 3419312 0151 493-33,4-37,6
Sachsen-Anhalt7125141 210962-41,2-46,6
Schleswig-Holstein 31 0784901 0784900,00,0
Thüringen 27 4231 6011 064863597,785,5
Deutschland71 57724 67279 64034 231-10,1-27,9

Weitere Ergebnisse zu Studierenden an deutschen Hochschulen sind unter Publikationen abrufbar.

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