Presse Universitätsprofessorinnen und -professoren warben im Jahr 2018 mehr Drittmittel ein: +5,8 % gegenüber Vorjahr

Im Schnitt 281 700 Euro Drittmittel pro Universitätsprofessorin und -professor

Pressemitteilung Nr. 371 vom 24. September 2020

WIESBADEN – Die Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen) hat im Jahr 2018 unter den deutschen Universitäten die meisten Drittmittel eingeworben. Mit 324 Millionen Euro lag die RWTH Aachen wie in den Vorjahren auf Platz 1 bei der Drittmittel-Ausstattung. Im Durchschnitt warb eine Professorin beziehungsweise ein Professor an einer deutschen Universität 281 700 Euro Drittmittel ein. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entsprach dies einer Steigerung von 5,8 % gegenüber dem Jahr 2017. Um Vergleiche zwischen Universitäten mit und ohne medizinische Einrichtungen zu ermöglichen, sind hierbei die medizinischen Einrichtungen beziehungsweise Gesundheitswissenschaften der Universitäten unter anderem aufgrund der hohen Drittmitteleinnahmen nicht berücksichtigt. 

Nach der RWTH Aachen warben die Technische Universität München mit 299 Millionen Euro und die Technische Universität Dresden mit 244 Millionen Euro die meisten Drittmittel ein. Auf eine Professorin beziehungsweise einen Professor an der RWTH Aachen kamen im Durchschnitt 955 700 Euro an Drittmitteln. Die Technische Universität München lag mit 741 000 Euro vor der Universität Stuttgart mit 643 700 eingeworbenen Drittmitteln je Professorin und Professor. Drittmittel werden hauptsächlich für einzelne Forschungsprojekte oder -bereiche eingeworben. 

An Fachhochschulen deutlich geringere Drittmitteleinnahmen als an Universitäten 

In anderen Hochschularten waren die durchschnittlichen Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor deutlich niedriger als an den Universitäten: An den Fachhochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen) betrugen sie 36 300 Euro (+8,3 %) und an den Kunsthochschulen 19 400 Euro (-0,4 %). Im Durchschnitt aller Hochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen) warb im Jahr 2018 eine Professorin beziehungsweise ein Professor Drittmittel in Höhe von 189 900 Euro ein (+5,0 %). 

Ingenieurwissenschaften sind Fächergruppe mit den höchsten Drittmittel-Einnahmen je Professur 

Die Fächergruppe mit den höchsten Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor an den Universitäten waren im Jahr 2018 mit 599 400 Euro die Ingenieurwissenschaften (+3,5 %). An zweiter Stelle folgten die Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften mit 590 800 Euro (+1,9 %). Wesentlich geringer waren die Drittmitteleinnahmen mit 139 700 Euro je Professorin und Professor in den Geisteswissenschaften (+5,8 %). In den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften warben die Professorinnen und Professoren durchschnittlich 138 900 Euro ein (+10,8 %).

Drittmitteleinnahmen der Hochschulen
Hochschulart/Fächergruppe Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor 1Drittmittel-
einnahmen
insgesamt 2018
20182017
1 000 Euro
1 In Vollzeitäquivalenten (VzÄ); ohne drittmittelfinanzierte und ohne nebenberufliche Professorinnen und Professoren. 
Hochschularten
Hochschulen insgesamt (ohne Verwaltungsfachhochschulen)189,9181,08 280 087
darunter: 
Universitäten (einschließlich medizinische Einrichtungen)326,2310,47 575 590
darunter:
Universitäten (ohne medizinische Einrichtungen/Gesundheitswissenschaften der Universitäten)281,7266,25 602 374
Medizinische Einrichtungen599,1587,31 962 739
Kunsthochschulen19,419,540 004
Fachhochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen)36,333,5664 494
Fächergruppen (nur Universitäten)
Geisteswissenschaften139,7132,1558 425
Sport212,7204,451 209
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften138,9125,3789 181
Mathematik, Naturwissenschaften354,0334,61 892 353
Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (einschließlich Zentrale Einrichtungen der Hochschulkliniken)590,8579,61 973 216
Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin329,9312,3206 873
Ingenieurwissenschaften599,4579,42 048 157
Kunst, Kunstwissenschaft97,591,456 177

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