Presse Bruttoinlandsprodukt: Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2020

Corona-Pandemie führt zu massiven Rückgängen in fast allen Bereichen

Pressemitteilung Nr. 323 vom 25. August 2020

Bruttoinlandsprodukt, 2. Quartal 2020
- 9,7 % zum Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt)
- 11,3 % zum Vorjahresquartal (preisbereinigt)
- 11,3 % zum Vorjahresquartal (preis- und kalenderbereinigt)

WIESBADEN – Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 2. Quartal 2020 gegenüber dem 1. Quartal 2020 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 9,7 % gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes fiel der massive Rückgang des BIP im 2. Quartal 2020 damit nicht ganz so negativ aus wie in der Schnellmeldung am 30. Juli 2020 berichtet (-10,1 %). Der Einbruch der deutschen Wirtschaft war damit deutlich stärker als während der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/2009 (-4,7 % im 1. Quartal 2009) und somit der stärkste Rückgang seit Beginn der vierteljährlichen BIP-Berechnungen für Deutschland ab dem Jahr 1970.

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Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt (saison- und kalenderbereinigte Werte nach X13)
Veränderung gegenüber dem Vorquartal in Prozent
201820192020
Q1Q2Q3Q4Q1Q2Q3Q4Q1Q2
-0,20,5-0,30,30,6-0,50,30,0-2,0-9,7

Massive Einbrüche der inländischen und ausländischen Nachfrage

Bedingt durch die anhaltende Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen brachen die privaten Konsumausgaben im 2. Quartal 2020 um 10,9 % gegenüber dem 1. Quartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt) ein. Die Investitionen in Ausrüstungen – also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge – gingen sogar um 19,6 % zurück. Auch die Bauinvestitionen waren im 2.Quartal mit -4,2 % deutlich rückläufig, was insbesondere auf das außergewöhnlich starke 1. Quartal zurückzuführen ist (+5,1 %). Stabilisierend wirkten lediglich die Konsumausgaben des Staates, die um 1,5 % höher waren als im Vorquartal. Sie verhinderten einen noch stärkeren Rückgang des BIP.

Ebenfalls massiv eingebrochen ist der Handel mit dem Ausland: Im 2. Quartal 2020 wurden preis-, saison- und kalenderbereinigt 20,3 % weniger Waren und Dienstleistungen exportiert als im 1. Quartal 2020. Die Importe gingen ebenfalls zweistellig um 16,0 % zurück. Damit waren die Rückgänge nochmals deutlich größer als während der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise im 1. Quartal 2009 (Exporte -11,0 %; Importe -5,9 %). Zu Beginn der Corona-Krise im 1. Quartal 2020 waren die Exporte bereits um 3,3 % und die Importe um 1,9 % zurückgegangen. 

Bruttoinlandsprodukt bricht auch im Vorjahresvergleich ein

Auch im Vorjahresvergleich ist die Wirtschaftsleistung eingebrochen: Das BIP war im 2. Quartal 2020 preisbereinigt um 11,3 % niedriger als ein Jahr zuvor (auch kalenderbereinigt). Auch hier hatte es nicht einmal in den Jahren der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/2009 so starke Rückgänge gegeben: Der bisher stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahresquartal war mit -7,9 % im 2. Quartal 2009 zu verzeichnen gewesen.

Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt, (Ursprungswerte)
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent
201820192020
Q1Q2Q3Q4Q1Q2Q3Q4Q1Q2
1,52,40,70,51,0-0,31,20,2-1,8-11,3

Deutlicher Rückgang der Nachfrage aus dem In- und Ausland gegenüber dem Vorjahr

Die inländische Nachfrage gab auch im Vorjahresvergleich deutlich nach: Die Investitionen in Ausrüstungen brachen um 27,9 % ein, nachdem sie schon im 1. Quartal 2020 um 9,5 % geschrumpft waren. Auch die privaten Konsumausgaben gingen im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt zweistellig um 13,0 % zurück. Dagegen bewahrten die staatlichen Konsumausgaben mit einem Plus von 3,8 % die Wirtschaft vor einem noch stärkeren Absturz. Stützend wirkten im Vorjahresvergleich auch die Bauinvestitionen, die um 1,4 % höher waren als im 2. Quartal 2019. 

Auch im Vorjahresvergleich ist der Außenhandel massiv eingebrochen: Im 2. Quartal 2020 wurden preisbereinigt 22,2 % weniger Waren und Dienstleistungen ins Ausland exportiert als im 2. Quartal 2019. Die Importe gingen im selben Zeitraum mit -17,3 % nicht ganz so stark zurück. 

Bruttowertschöpfung mit Ausnahme des Baugewerbes im Minus

Auf der Entstehungsseite des BIP war die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im 2. Quartal 2020 in fast allen Wirtschaftsbereichen geringer als im 2. Quartal 2019. Den größten Rückgang gab es im Verarbeitenden Gewerbe mit einem Einbruch der Bruttowertschöpfung um 20,8 %. Nur in der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gab es hier noch größere Rückgänge (-25,0 % im 2. Quartal 2009). Anders als in der damaligen Krise sind diesmal aber noch weitere Wirtschaftsbereiche von massiven Rückgängen betroffen. So nahm die Wirtschaftsleistung der Unternehmensdienstleister um 16,0 % und im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr um 12,9 % ab. Lediglich im Baugewerbe gab es im 2. Quartal 2020 einen Zuwachs der preisbereinigten Bruttowertschöpfung um 1,6 % gegenüber dem Vorjahr. 

Erwerbstätigkeit mit größtem Rückgang seit der deutschen Vereinigung

Die Wirtschaftsleistung wurde im 2. Quartal 2020 von rund 44,7 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 574 000 Personen oder 1,3 % weniger als ein Jahr zuvor (siehe Pressemitteilung 312/20 vom 18. August 2020). Einen Rückgang der Erwerbstätigenzahl hatte es zuletzt in der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise im 1. Quartal 2010 gegeben. Die Corona-Krise ist somit im 2. Quartal 2020 auch auf dem Arbeitsmarkt angekommen. Dabei ist zu beachten, dass die Kurzarbeit sich nicht auf die Erwerbstätigenzahlen auswirkt, weil Kurzarbeitende weiter als Erwerbstätige zählen.

Der extreme Anstieg der Kurzarbeit im 2. Quartal 2020 zeigt sich bei der Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen: Diese verringerte sich nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit massiv um 8,8 % gegenüber dem Vorjahr. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also die Gesamtzahl der geleisteten Arbeitsstunden aller Erwerbstätigen – ging entsprechend im selben Zeitraum noch stärker um 10,0 % zurück.

Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität – gemessen als preisbereinigtes BIP je Erwerbstätigenstunde – ging nach vorläufigen Berechnungen gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,5 % zurück. Je Erwerbstätigen war sie sogar um 10,2 % niedriger als im 2. Quartal 2019. In der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/2009 hatte es ähnlich hohe Rückgänge der Arbeitsproduktivität gegeben. 

Sparquote der privaten Haushalte nahezu verdoppelt

In jeweiligen Preisen gerechnet war das BIP im 2. Quartal 2020 um 8,9 % und das Bruttonationaleinkommen um 8,3 % niedriger als ein Jahr zuvor. Das Volkseinkommen ging mit -7,3 % nicht ganz so stark zurück: Während das Arbeitnehmerentgelt nur um 3,6 % gegenüber dem Vorjahr fiel, gingen die Unternehmens- und Vermögenseinkommen aufgrund der Produktionsbeschränkungen nach ersten vorläufigen Berechnungen massiv um 17,6 % zurück. Die Bruttolöhne und -gehälter der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer lagen 4,8 % unter dem Niveau des 2. Quartals 2019, die Nettolöhne und -gehälter 4,3 %. Im Durchschnitt je Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer sanken die Löhne und Gehälter weniger stark (brutto -3,9 %, netto -3,4 %). Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte war im 2. Quartal 2020 dank staatlicher Hilfen wie Kurzarbeitergeld nur um 0,8 % geringer als vor einem Jahr. Dagegen gingen die privaten Konsumausgaben in jeweiligen Preisen zweistellig um 11,7 % zurück. Das relativ stabile Einkommen einerseits und die Konsumzurückhaltung andererseits führten zu einem erheblichen Anstieg des Sparens der privaten Haushalte. Nach vorläufigen Berechnungen ergibt sich daraus fast eine Verdopplung der Sparquote auf 20,1 % im 2. Quartal 2020 im Vorjahresvergleich (2. Quartal 2019: 10,2%). 

Revision der bisherigen Ergebnisse und methodische Hinweise

Beginnend mit dem 2. Quartal 2020 hat das Statistische Bundesamt erstmals das BIP bereits 30 Tage nach Quartalsende veröffentlicht, und damit rund zwei Wochen früher als bisher. Die höhere Aktualität der Ergebnisse erfordert dabei mehr Zuschätzungen. Auch die größeren Unsicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie können zu stärkeren Revisionen als sonst üblich führen. Mit der Berechnung der ausführlichen Ergebnisse des 2. Quartals 2020 hat das Statistische Bundesamt auch das Bruttoinlandsprodukt überarbeitet. Mit den seit der Schnellmeldung am 30. Juli 2020 neu verfügbaren statistischen Informationen ergab sich für das Bruttoinlandsprodukt eine Revision um 0,4 Prozentpunkte nach oben. 

Neben der Neuberechnung des 2. Quartals 2020 hat das Statistische Bundesamt wie zu diesem Zeitpunkt üblich auch weiter zurückliegende Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen überarbeitet (ab 2015). Dabei ergaben sich für das Bruttoinlandsprodukt Änderungen der bisherigen Ergebnisse von bis zu 0,4 Prozentpunkten. Bei saison- und kalenderbereinigten Werten sowie bei Kettenindizes (wegen der Änderung des Referenzjahres 2015) kommt es darüber hinaus zu geringfügigen Änderungen der Zeitreihe ab 1991.

Bruttoinlandsprodukt
 UrsprungswerteWerte nach X13, preisbereinigt
In jeweiligen PreisenPreisbereinigtSaison- und kalenderbereinigtKalenderbereinigt
Mrd. EUR% 12015 = 100% 12015 = 100% 2% 1 3
1 Veränderung gegenüber dem Vorjahr beziehungsweise Vorjahresquartal in %.
2 Veränderung gegenüber dem Vorjahr beziehungsweise Vorquartal in %.
3 Für Jahre sind die kalenderbereinigten Werte gleich den saison- und kalenderbereinigten Werten (ausgenommen Rundungsdifferenzen).
Q = Quartal
20153 026,183,4100,001,599,901,21,2
20163 134,743,6102,232,2102,032,12,1
20173 259,864,0104,892,6105,002,92,9
20183 356,413,0106,221,3106,361,31,3
20193 449,052,8106,810,6106,990,60,6
2015Q1737,212,997,991,099,03-0,50,9
Q2741,983,498,501,599,740,71,5
Q3765,673,4101,051,5100,170,41,4
Q4781,323,8102,461,9100,640,51,1
2016Q1762,953,5100,112,2101,510,92,6
Q2779,085,0102,023,6101,910,42,2
Q3788,983,0102,931,9102,160,22,0
Q4803,732,9103,861,4102,550,41,9
2017Q1796,944,5103,683,6103,811,22,3
Q2799,042,6103,231,2104,490,72,5
Q3821,894,2105,682,7105,410,93,1
Q4841,994,8106,983,0106,290,83,6
2018Q1821,153,0105,261,5106,07-0,22,2
Q2831,074,0105,672,4106,570,52,0
Q3839,802,2106,420,7106,22-0,30,7
Q4864,392,7107,540,5106,580,30,3
2019Q1845,823,0106,361,0107,230,61,1
Q2846,941,9105,36-0,3106,69-0,50,1
Q3870,153,6107,741,2107,020,30,7
Q4886,142,5107,790,2107,000,00,4
2020 Q1850,760,6104,43-1,8104,84-2,0-2,2
Q2771,42-8,993,46-11,394,68-9,7-11,3

Verwendung des Bruttoinlandsprodukts
Ursprungswerte 
20192020
Q1Q2Q3Q4Q1Q2
In jeweiligen Preisen
Mrd. EUR
Konsumausgaben 605,376 619,677 633,049 653,305 614,755 579,140
Private Konsumausgaben 435,266 449,325 459,460 462,820 435,341 396,567
Konsumausgaben des Staates 170,110 170,352 173,589 190,485 179,414 182,573
Bruttoinvestitionen 185,559 178,346 190,266 183,541 183,605 159,390
Bruttoanlageinvestitionen 171,165 189,183 192,392 195,246 174,872 177,086
Bauinvestitionen 84,340 96,618 101,239 91,498 92,481 100,744
Ausrüstungsinvestitionen 55,628 60,268 58,298 65,945 51,119 44,028
Sonstige Anlagen 31,197 32,297 32,855 37,803 31,272 32,314
Inländische Verwendung 790,935 798,023 823,315 836,846 798,360 738,530
Exporte 405,825 399,840 405,139 406,556 394,068 309,798
Importe 350,940 350,923 358,304 357,262 341,668 276,908
Bruttoinlandsprodukt 845,820 846,940 870,150 886,140 850,760 771,420
Preisbereinigt
Veränderung gegenüber dem Vorjahr beziehungsweise Vorjahresquartal in %
Konsumausgaben1,61,72,61,6-0,4-8,3
Private Konsumausgaben1,31,72,21,0-1,6-13,0
Konsumausgaben des Staates2,31,73,63,22,73,8
Bruttoinvestitionen4,81,3-4,5-4,5-3,0-8,8
Bruttoanlageinvestitionen4,72,13,20,4-0,3-8,3
Bauinvestitionen6,82,54,12,26,21,4
Ausrüstungsinvestitionen2,81,11,7-2,7-9,5-27,9
Sonstige Anlagen2,92,52,92,6-1,1-1,4
Inländische Verwendung2,31,60,90,2-1,0-8,4
Exporte1,7-1,32,70,8-3,2-22,2
Importe4,72,72,00,9-1,6-17,3
Bruttoinlandsprodukt (BIP)1,0-0,31,20,2-1,8-11,3
nachrichtlich:
BIP je Erwerbstätigen-0,1-1,30,5-0,4-2,1-10,2
BIP je Erwerbstätigenstunde-0,80,10,10,50,1-1,5
Wachstumsbeiträge zum preisbereinigten BIP in %-Punkten
Konsumausgaben1,11,21,91,2-0,3-6,1
Private Konsumausgaben0,70,91,20,5-0,8-6,9
Konsumausgaben des Staates0,50,30,70,70,50,8
Bruttoinvestitionen1,00,3-1,0-1,0-0,7-1,9
Bruttoanlageinvestitionen0,90,50,70,1-0,1-1,9
Bauinvestitionen0,60,30,50,20,60,2
Ausrüstungsinvestitionen0,20,10,1-0,2-0,6-2,0
Sonstige Anlagen0,10,10,10,10,0-0,1
Vorratsveränderungen und Ähnliches0,1-0,2-1,7-1,1-0,60,0
Inländische Verwendung2,11,50,90,2-0,9-7,9
Außenbeitrag-1,1-1,70,40,0-0,9-3,4

 

Verwendung des Bruttoinlandsprodukts
Saison- und kalenderbereinigte Werte nach X13
 20192020
Q1Q2Q3Q4Q1Q2
1 Nur saisonbereinigt.
In jeweiligen Preisen
Mrd. EUR
Konsumausgaben 621,000 625,766 631,622 634,858 627,666 585,692
Private Konsumausgaben 448,083 451,313 453,873 455,441 445,417 398,729
Konsumausgaben des Staates 172,917 174,453 177,749 179,417 182,249 186,963
Bruttoinvestitionen 185,257 187,595 181,363 185,146 184,128 166,285
Bruttoanlageinvestitionen 186,613 187,166 188,201 188,882 188,986 174,774
Bauinvestitionen 93,123 92,982 94,007 95,146 100,839 97,025
Ausrüstungsinvestitionen 60,656 60,930 60,414 59,452 55,213 44,475
Sonstige Anlagen 32,834 33,254 33,780 34,284 32,934 33,274
Inländische Verwendung 806,257 813,361 812,985 820,004 811,794 751,977
Exporte 407,584 401,348 407,128 407,369 393,075 311,190
Importe 356,670 355,975 353,618 355,038 345,795 280,693
Bruttoinlandsprodukt 857,171 858,734 866,495 872,335 859,074 782,474
Preisbereinigt
Veränderung gegenüber dem Vorquartal in %
Konsumausgaben1,00,10,60,1-1,7-7,3
Private Konsumausgaben0,90,00,30,1-2,5-10,9
Konsumausgaben des Staates1,30,31,40,30,61,5
Bruttoinvestitionen-2,10,3-3,40,7-0,3-6,8
Bruttoanlageinvestitionen1,5-0,4-0,1-0,2-0,5-7,9
Bauinvestitionen2,6-1,00,30,45,1-4,2
Ausrüstungsinvestitionen1,00,0-1,4-2,0-7,3-19,6
Sonstige Anlagen-0,70,91,21,1-4,10,6
Inländische Verwendung0,30,1-0,30,3-1,4-7,2
Exporte1,6-1,61,3-0,3-3,3-20,3
Importe0,9-0,40,00,3-1,9-16,0
Bruttoinlandsprodukt (BIP)0,6-0,50,30,0-2,0-9,7
nachrichtlich:
BIP je Erwerbstätigen0,3-0,70,2-0,1-2,0-8,4
BIP je Erwerbstätigenstunde 10,10,1-0,20,6-0,4-1,6
Wachstumsbeiträge zum preisbereinigten BIP
in %-Punkten
Konsumausgaben0,70,00,40,1-1,2-5,4
Private Konsumausgaben0,50,00,10,0-1,3-5,7
Konsumausgaben des Staates0,30,10,30,10,10,3
Bruttoinvestitionen-0,50,1-0,70,2-0,1-1,5
Bruttoanlageinvestitionen0,3-0,10,0-0,1-0,1-1,7
Bauinvestitionen0,3-0,10,00,10,6-0,5
Ausrüstungsinvestitionen0,10,0-0,1-0,1-0,5-1,3
Sonstige Anlagen0,00,00,10,0-0,20,0
Vorratsveränderungen und Ähnliches-0,80,1-0,70,20,00,3
Inländische Verwendung0,30,1-0,30,2-1,3-6,9
Außenbeitrag0,3-0,60,6-0,3-0,8-2,8
Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen
 20192020
Q1Q2Q3Q4Q1Q2
In jeweiligen Preisen
Mrd. EUR
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 6,055 6,474 6,527 5,840 5,782 5,788
Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe 190,243 187,447 186,808 189,727 183,114 154,690
darunter:
Verarbeitendes Gewerbe 164,036 165,175 165,392 164,579 157,068 132,654
Baugewerbe 33,682 40,949 44,316 47,853 38,540 44,483
Handel, Verkehr, Gastgewerbe 117,426 127,370 127,638 128,398 118,047 111,671
Information und Kommunikation 38,650 35,864 39,169 39,500 39,537 35,234
Finanz- und Versicherungsdienstleister 29,094 29,246 29,299 29,256 29,209 28,984
Grundstücks- und Wohnungswesen 81,423 80,865 82,720 82,240 83,456 82,843
Unternehmensdienstleister 90,434 86,093 92,760 92,018 90,133 73,543
Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit 143,122 139,739 144,193 154,504 148,863 135,244
Sonstige Dienstleister 29,616 29,076 30,379 30,144 29,692 24,367
Bruttowertschöpfung insgesamt 759,745 763,123 783,809 799,480 766,373 696,847
Preisbereinigt,
Veränderung gegenüber dem Vorjahr beziehungsweise Vorjahresquartal in %
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei3,23,54,63,40,2-1,4
Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe-1,9-5,1-2,9-4,3-6,2-19,4
darunter:
Verarbeitendes Gewerbe-2,0-5,1-2,2-4,5-6,3-20,8
Baugewerbe6,32,34,71,46,71,6
Handel, Verkehr, Gastgewerbe2,21,13,41,7-0,4-12,9
Information und Kommunikation4,43,74,22,80,3-3,1
Finanz- und Versicherungsdienstleister0,32,43,61,91,0-0,2
Grundstücks- und Wohnungswesen0,70,71,21,50,5-0,6
Unternehmensdienstleister1,60,31,00,7-2,0-16,0
Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit1,81,31,91,5-0,3-9,1
Sonstige Dienstleister1,11,01,60,7-2,4-19,9
Bruttowertschöpfung insgesamt1,0-0,31,10,0-1,6-11,3

 

Verteilung des Bruttonationaleinkommens
 20192020
Q1Q2Q3Q4Q1Q2
In jeweiligen Preisen
Mrd. EUR
Bruttonationaleinkommen 872,247 857,459 895,133 917,979 878,057 786,194
Volkseinkommen 628,604 614,562 648,848 672,117 632,261 569,488
Arbeitnehmerentgelt 432,290 451,739 457,625 504,284 444,928 435,327
Unternehmens- und Vermögenseinkommen 196,314 162,823 191,223 167,833 187,333 134,161
Bruttolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer/-innen 355,321 371,563 378,137 416,612 365,628 353,683
Nettolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer/-innen 238,983 243,735 259,149 278,439 246,325 233,299
nachrichtlich:
Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte 494,546 486,206 491,940 497,123 507,463 482,218
Sparquote (in %) 14,4 10,2 9,2 9,7 16,5 20,1
Veränderung gegenüber dem Vorjahr beziehungsweise Vorjahresquartal in %
Bruttonationaleinkommen3,12,23,52,30,7-8,3
Volkseinkommen2,41,43,11,70,6-7,3
Arbeitnehmerentgelt4,54,44,53,52,9-3,6
Unternehmens- und Vermögenseinkommen-1,9-6,10,1-3,4-4,6-17,6
Bruttolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer/-innen4,44,44,53,32,9-4,8
Nettolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer/-innen5,04,95,13,63,1-4,3
nachrichtlich:
Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte2,73,33,72,62,6-0,8

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise
Das Bruttoinlandsprodukt ist auch Teil des „Krisenmonitor“ (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die die Sonderseite „Corona-Statistiken“, die seit Anfang April statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Weiterführende Informationen
Weitere Informationen zur Qualität der BIP-Schnellschätzung und warum das Statistische Bundesamt gerade jetzt in der Zeit der Corona-Pandemie erstmals die beschleunigte Berechnung des BIP veröffentlicht hat erhalten Sie in unserem Podcast.

Tiefer gegliederte Ergebnissen stehen in der Fachserie 18 „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen“, Reihe 1.2 „Vierteljahresergebnisse“, Reihe 1.3 „Saisonbereinigte Vierteljahresergebnisse nach X13“, sowie eine lange Reihe mit Quartalsergebnissen zum Bruttoinlandsprodukt seit dem 1. Quartal 1970 zur Verfügung.

Diese und weitere aktuelle Ergebnisse der Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen können über die Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Anschauliche aktualisierte Ergebnisse finden sich zudem im neuen, interaktiven VGR-Dashboard.

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Telefon: +49 611 75 2626

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