Presse Weniger Geburten, Sterbefälle und Eheschließungen im Jahr 2019

Pressemitteilung Nr. 262 vom 13. Juli 2020

WIESBADEN – Im Jahr 2019 kamen in Deutschland 778 100 Babys zur Welt. Das waren rund 9 400 Kinder weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Setzt man die Zahl der Geburten ins Verhältnis zur Einwohnerzahl, so kamen rechnerisch 9,4 Neugeborene auf je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Im Vorjahr hatte dieses Verhältnis mit 9,5 Kindern je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner noch etwas höher gelegen. 

Den Geburten des Jahres 2019 standen 939 500 Sterbefälle gegenüber. Damit starben 161 400 Menschen mehr, als Kinder geboren wurden. Im Jahr 2018 war die Differenz mit 167 400 noch etwas größer ausgefallen als 2019. Dass es in Deutschland mehr Sterbefälle als Geburten gibt, ist ein langfristiger demografischer Trend, der seit 1972 anhält. 

Gegenüber 2018, als die Sterbefallzahlen durch eine besonders starke Grippewelle beeinflusst wurden, sind im Jahr 2019 rund 1,6 % weniger Menschen gestorben (2018: 954 900). 

Geburten und Sterbefälle im EU-Vergleich (EU 27)

Deutschland lag 2019 bei den Geburten und Sterbefällen leicht über dem EU-Durchschnitt. Mit 9,4 Geburten je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in Deutschland etwas mehr Kinder geboren als im EU-Durchschnitt mit 9,3 Kindern. Bei den Sterbefällen lagen die EU-Mitgliedstaaten im Schnitt bei 10,4 Gestorbenen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner, in Deutschland waren es 11,3. Am meisten Sterbefälle gab es demnach in Bulgarien (15,5), am wenigsten in Irland (6,3). Die Daten finden Sie in der Eurostat Datenbank. Der EU-Durchschnitt ist vorläufig, der Wert für Irland geschätzt. 

Eheschließungen gehen nach Höchststand 2018 wieder leicht zurück

Wie Geburten und Sterbefälle werden auch Eheschließungen durch das Standesamt registriert und beurkundet. Auch ihre Anzahl ging 2019 zurück. Insgesamt wurden 416 300 Ehen in Deutschland geschlossen. Bei 402 300 dieser Eheschließungen heirateten ein Mann und eine Frau, bei rund 14 000 gaben sich gleichgeschlechtliche Paare das Jawort. 

Damit sank die Zahl der Eheschließungen gegenüber 2018 insgesamt um 7,4 % (2018: 449 500). Im Jahr 2018 waren unter anderem als Folge der Einführung der „Ehe für alle“ im Oktober 2017 besonders viele Eheschließungen gezählt worden. Das Ergebnis von 2018 enthält dabei auch die von Oktober bis Dezember 2017 geschlossenen Ehen zwischen Personen gleichen Geschlechts. Zudem sind auch die Umwandlungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften in Ehen in den Zahlen enthalten. Insgesamt ging die Zahl der gleichgeschlechtlichen Eheschließungen 2019 um etwa ein Drittel zurück (2018: 32 800). Werden die Sondereffekte herausgerechnet und nur die gleichgeschlechtlichen Eheschließungen ohne Umwandlungen betrachtet, so waren es 2019 mit 9 200 Eheschließungen lediglich 0,7 % weniger als im Jahr 2018 (9 300).

Auch die Zahl der Eheschließungen zwischen Mann und Frau war 2018 nochmals angestiegen und hatte den höchsten Wert seit 2001 erreicht (2018: 416 600). 2019 hat sie daraufhin um 3,4 % abgenommen.

Lebendgeborene, Gestorbene und Eheschließungen 2019
LebendgeboreneGestorbeneEheschließungen
Deutschland778 090939 520416 324
Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin-West)638 872734 611338 574
Neue Länder99 715170 17063 148
Baden-Württemberg108 985111 58254 613
Bayern128 227134 31368 501
Berlin39 50334 73914 602
Brandenburg19 32932 02714 203
Bremen7 1497 7043 117
Hamburg20 94017 4746 065
Hessen60 06266 66930 152
Mecklenburg-Vorpommern12 63021 70211 084
Niedersachsen73 28694 25642 418
Nordrhein-Westfalen170 391206 47989 476
Rheinland-Pfalz37 17347 61920 826
Saarland8 00613 5554 804
Sachsen34 49154 94618 302
Sachsen-Anhalt 16 61832 29910 217
Schleswig-Holstein24 65334 96018 602
Thüringen16 64729 1969 342

Weitere Informationen zu Geburten, Sterbefällen und Eheschließungen 2019 stehen im Tabellensegment 12611 (Eheschließungen), 12612 (Geburten) und 12613 (Sterbefälle) der GENESIS-Datenbank zur Verfügung.
Für das Jahr 2020 werden außerdem die vorläufigen Sterbefallzahlen in einer Sonderauswertung mit einem Verzug von wenigen Wochen bereitgestellt .

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