Presse Erzeugerpreise Juni 2019: +1,2 % gegenüber Juni 2018

Pressemitteilung Nr. 278 vom 19. Juli 2019

Erzeugerpreise gewerblicher Produkte, Juni 2019
-0,4 % zum Vormonat
+1,2 % zum Vorjahresmonat

WIESBADEN – Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Juni 2019 um 1,2 % höher als im Juni 2018. Im Mai 2019 hatte die Jahresveränderungsrate bei +1,9 % gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 0,4 %.

Die Preisentwicklung bei Energie wirkte sich auch im Juni 2019 am stärksten auf die Entwicklung der Erzeugerpreise insgesamt aus. Energieprodukte waren um 2,2 % teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat Mai 2019 sanken diese Preise um 1,4 %.

Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise um 0,9 % höher als im Juni 2018. Gegenüber Mai 2019 blieben sie unverändert.

Besondere Preisentwicklungen bei Energie im Juni 2019
 Veränderung in %
Juni 2019 gegenüber
Juni 2018Mai 2019
Elektrischer Strom7,4-0,6
darunter:
für Weiterverteiler17,8-0,5
für Haushalte3,50,1
für Sondervertragskunden2,8-1,1
Erdgas (Verteilung)-0,6-2,2
darunter:
für Kraftwerke-11,5-3,4
für die Industrie-7,9-3,9
für Wiederverkäufer-0,3-2,7
Mineralölerzeugnisse-2,0-3,8
darunter:
Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff-22,3-10,4
Leichtes Heizöl-6,0-8,7
Dieselkraftstoff-2,5-3,8

Verbrauchsgüter waren im Juni 2019 um 2,1 % teurer als im Juni 2018. Gegenüber dem Vormonat Mai 2019 stiegen diese Preise um 0,5 %. Nahrungsmittel waren um 2,6 % teurer als im Vorjahresmonat. Die höchsten Preisveränderungen gegenüber dem Vorjahresmonat wiesen auch im Juni 2019 Schweinefleisch (+21 %) und verarbeitete Kartoffeln (+16 %) auf. Billiger als im Juni 2018 waren insbesondere Butter (-30,7 %) und Zucker (-15,2 %). Kaffee kostete 5,0 % weniger als ein Jahr zuvor. 

Die Preise für Investitionsgüter lagen im Juni 2019 um 1,5 % höher als ein Jahr zuvor. Gebrauchsgüter waren im Juni 2019 um 1,4 % teurer als im Juni 2018. 

Vorleistungsgüter waren im Juni 2019 um 0,2 % günstiger als im Juni 2018. Eine negative Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat hatte es letztmalig im Oktober 2016 gegeben (-0,5 %). Gegenüber dem Vormonat Mai 2019 sanken diese Preise ebenfalls um 0,2 %. Billiger als ein Jahr zuvor waren vor allem metallische Sekundärrohstoffe (-11,8 %), Metalle kosteten 3,5 % weniger. Einen überdurchschnittlich hohen Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat wiesen unter anderem Getreidemehl sowie Düngemittel und Stickstoffverbindungen mit einem Plus von jeweils 7,7 % auf.

Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz)
 – Deutschland –
Jahr / Monat2015 = 100Veränderung in % gegenüber
VorjahresmonatVormonat
2018Juni103,72,90,4
Juli103,92,90,2
August104,23,10,3
September104,73,20,5
Oktober105,03,30,3
November105,13,30,1
Dezember104,72,7-0,4
2019Januar105,12,60,4
Februar105,02,6-0,1
März104,92,4-0,1
April105,42,50,5
Mai105,31,9-0,1
Juni104,91,2-0,4
davon:
Vorleistungsgüter105,4-0,2-0,2
Investitionsgüter104,51,50,0
Gebrauchsgüter105,41,40,1
Verbrauchsgüter106,72,10,5
Energie103,52,2-1,4

Methodische Hinweise:
Der Index misst die Entwicklung der Preise für die von dem Bergbau, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.

Alle aktuellen Ergebnisse enthält auch die Fachserie 17, Reihe 2 "Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte". Lange Zeitreihen können über die Tabelle Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (61241-0006) in der Datenbank GENESIS-Online bezogen werden.

Kontaktfür weitere Auskünfte

Erzeugerpreise

Telefon: +49 611 75 2750

Zum Kontaktformular