Pressemitteilung Nr. 144 vom 11. April 2019
Frauen wählen aber immer seltener den Weg in die duale Berufsausbildung
WIESBADEN – Im Jahr 2018 haben rund 519 700 Personen in Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag im Rahmen der dualen Berufsausbildung abgeschlossen. Das waren nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 4 000 Verträge oder 0,8 % mehr als 2017. Dieser Anstieg wird allein von den Männern getragen: Während 7 400 oder 2,3 % mehr Männer einen Ausbildungsvertrag abschlossen als im Vorjahr, setzte sich bei den Frauen der schon seit 10 Jahren rückläufige Trend mit 3 400 oder 1,8 % weniger neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen weiter fort. Gegenüber 2008 ist die Zahl der von Frauen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 25 % zurückgegangen.
Kaum Zuwachs im Handwerk, kräftiger Anstieg in Industrie und Handel
Den stärksten Zuwachs (+4 600 oder +1,5 %) gab es 2018 im größten Ausbildungsbereich Industrie und Handel. Im Handwerk stieg die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge nur geringfügig an (+0,1 %). In den übrigen Ausbildungsbereichen sank die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge, am stärksten im Öffentlichen Dienst (-2,7 %) und in der Landwirtschaft (-1,8 %).
Stärkster prozentualer Anstieg in Hessen
In den Bundesländern sind bei der Zahl neuer Ausbildungsverträge im Vorjahresvergleich unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten. In Hessen (+3,0 %), Berlin (+2,3 %), Sachsen (+1,8 %) und Brandenburg (+1,7 %) gab es die größten prozentualen Zunahmen.
Ende 2018 insgesamt 1,3 Millionen Personen in einer dualen Berufsausbildung
Insgesamt befanden sich am 31. Dezember 2018 nach vorläufigen Ergebnissen 1,3 Millionen Personen in einer dualen Berufsausbildung. Dieser Wert entspricht in etwa dem Niveau des Jahres 2017 (+0,2 %), in dem erstmals seit 2008 wieder ein Anstieg zu verzeichnen war.
Neu abgeschlossene Ausbildungs- verträge | Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % | Auszubildende am 31.12. | Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % | |
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Anzahl | Anzahl | |||
Abweichungen in den Summen sind rundungsbedingt. 1 Die Meldungen liegen teilweise noch nicht vor, es wurden Daten des Vorjahres oder Schätzungen verwendet. | ||||
Nach Ausbildungsbereichen | ||||
Industrie und Handel | 307 500 | 1,5 | 772 300 | 0,2 |
Handwerk | 140 500 | 0,1 | 367 100 | 0,8 |
Landwirtschaft | 13 200 | -1,8 | 32 400 | -1,4 |
Öffentlicher Dienst | 13 500 | -2,7 | 37 300 | -3,6 |
Freie Berufe | 42 900 | -0,4 | 111 400 | -0,6 |
Hauswirtschaft | 2 100 | -0,1 | 5 300 | -4,4 |
Insgesamt | 519 700 | 0,8 | 1 325 900 | 0,2 |
Nach Ländern | ||||
Baden-Württemberg | 74 600 | 0,8 | 191 000 | 0,4 |
Bayern | 94 100 | 1,4 | 240 900 | 0,2 |
Berlin | 15 800 | 2,3 | 38 600 | 0,6 |
Brandenburg | 10 400 | 1,7 | 26 200 | 0,8 |
Bremen 1 | 5 600 | 1,4 | 14 500 | 0,8 |
Hamburg 1 | 12 600 | -0,5 | 31 600 | 0,4 |
Hessen | 37 500 | 3,0 | 94 500 | 1,0 |
Mecklenburg-Vorpommern | 7 900 | 0,2 | 19 600 | 1,7 |
Niedersachsen | 54 300 | -0,7 | 140 100 | -0,8 |
Nordrhein-Westfalen 1 | 115 800 | 0,3 | 296 300 | -0,4 |
Rheinland-Pfalz | 25 500 | -0,2 | 65 200 | 0,0 |
Saarland 1 | 6 300 | -0,2 | 16 100 | -3,0 |
Sachsen | 19 400 | 1,8 | 50 100 | 2,5 |
Sachsen-Anhalt | 10 300 | 1,6 | 26 600 | 0,0 |
Schleswig-Holstein | 19 400 | 0,3 | 48 600 | 0,0 |
Thüringen | 10 200 | 0,0 | 26 000 | 1,5 |