Presse Fleischerzeugung im Jahr 2017 deutlich gesunken

Pressemitteilung Nr. 038 vom 7. Februar 2018

WIESBADEN – Im Jahr 2017 war die Fleischerzeugung durch deutsche gewerbliche Schlachtunternehmen nach zuletzt leicht steigenden Werten rückläufig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank die Fleischproduktion gegenüber dem Jahr 2016 um 2,0 % (– 167 000 Tonnen) auf insgesamt 8,11 Millionen Tonnen. Damit liegt der Wert deutlich unter dem Produktionsergebnis der gewerblich erzeugten Gesamtschlachtmenge aus dem Vorjahr (8,28 Millionen Tonnen). 

Mit knapp 57,9 Millionen geschlachteten Tieren im Jahr 2017 gingen die Schlachtungen der Schweine gegenüber dem Vorjahr um 2,6 % (– 1,5 Millionen Tiere) zurück. Dabei sank das Schlachtaufkommen von importierten Schweinen, die in deutschen Betrieben geschlachtet wurden, deutlich um 18,0 % (– 839 000 Tiere). Im gleichen Zeitraum verringerte sich die Anzahl der geschlachteten Schweine inländischer Herkunft um 1,3 % (– 690 000 Tiere) auf 54,0 Millionen Tiere. Insgesamt nahm dadurch die Schweinefleischerzeugung um rund 127 600 Tonnen auf 5,45 Millionen Tonnen ab. 

Die Anzahl gewerblich geschlachteter Rinder sank gegenüber dem Jahr 2016 um 3,1 % (– 111 000 Tiere) auf 3,5 Millionen Tiere. Besonders auffällig ist hier ein Rückgang bei der Schlachtung von Kühen um 7,0 % (– 93 000 Tiere). Zusammengefasst bedeutet das eine erzeugte Schlachtmenge von 1,12 Millionen Tonnen Rindfleisch, 2,3 % (– 26 000 Tonnen) weniger als im Vorjahr. 

Die Menge an Geflügelfleisch war mit 1,51 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 % (– 13 000 Tonnen) niedriger. Zwar wurde etwas mehr Jungmasthühnerfleisch erzeugt (+ 12 000 Tonnen; + 1,3 %), bei der Produktion von Entenfleisch (– 5 000 Tonnen; – 12,7 %) und Truthühnern (– 18 000 Tonnen; – 3,7 %) gab es jedoch einen Rückgang.

Zeitreihen über die Schlachtungs- und Schlachtgewichtsstatistik können über die Tabellen Geschlachtete Tiere, Schlachtmenge (41331-0004) und Schlachtmenge in Geflügelschlachtereien (41322-0002) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Gewerbliche Schlachtungen im Jahr 2017 – vorläufige Ergebnisse
TierartEinheit20162017 Veränderung
gegenüber
Vorjahr
in %
Schweine1 000 Tiere59 393,457 864,8– 2,6
 1 000 t5 581,45 453,8– 2,3
Rinder insgesamt1 000 Tiere3 611,73 501,1– 3,1
 1 000 t1 147,11120,9– 2,3
davon:
Kälber1 000 Tiere336,7328,1– 2,5
 1 000 t49,248,4– 1,7
Jungrinder1 000 Tiere37,038,95,2
 1 000 t6,46,86,5
Färsen1 000 Tiere545,9544,3– 0,3
 1 000 t162,9163,30,3
Kühe1 000 Tiere1 336,41 243,2– 7,0
 1 000 t399,6375,6– 6,0
Ochsen1 000 Tiere23,122,7– 1,6
 1 000 t7,77,6– 1,7
Bullen1 000 Tiere1 332,61 323,8– 0,7
 1 000 t521,2519,2– 0,4
Schafe insgesamt1 000 Tiere1 057,41030,4– 2,5
 1 000 t21,220,6– 2,5
davon:
Lämmer1 000 Tiere946,7921,4– 2,7
 1 000 t17,717,3– 2,6
Übrige Schafe1 000 Tiere110,7109,1– 1,5
 1 000 t3,43,4– 1,7
Ziegen1 000 Tiere20,820,4– 1,9
 1 000 t0,40,4– 1,9
Pferde1 000 Tiere8,27,1– 12,7
 1 000 t2,21,9– 12,7
Zusammen1 000 t6 752,16 597,6– 2,3
Geflügel1 000 t1 526,81514,2– 0,8
darunter:
Jungmasthühner1 000 t958,4970,61,3
Enten1 000 t41,236,0– 12,7
Truthühner1 000 t483,3465,6– 3,7
Insgesamt1 000 t8 278,98 111,8– 2,0

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