Presse Genehmigte Wohnungen von Januar bis Juli 2017: – 6,6 % gegenüber Vorjahreszeitraum

Pressemitteilung Nr. 331 vom 20. September 2017

WIESBADEN – Von Januar bis Juli 2017 wurden in Deutschland 6,6 % oder rund 14 200 weniger Baugenehmigungen von Wohnungen erteilt als in den ersten sieben Monaten 2016. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, wurde von Januar bis Juli 2017 der Bau von insgesamt 199 400 Wohnungen genehmigt. Im Dreimonatsvergleich nahm die Zahl der genehmigten Wohnungen von Mai bis Juli 2017 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,8 % ab. 

Die Zahl der Baugenehmigungen von Neubauwohnungen in Wohngebäuden insgesamt hat in den ersten sieben Monaten 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,9 % beziehungsweise 6 900 Wohnungen abgenommen. Gegen den allgemeinen Trend lagen die Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern im Plus (+ 1,9 % beziehungsweise + 1 800 Wohnungen). Damit erreichte die Anzahl genehmigter Wohnungen in Mehrfamilienhäusern mit 96 300 Wohnungen den höchsten Wert von Januar bis Juli seit zwanzig Jahren (im vergleichbaren Zeitraum 1997: 135 100 Wohnungen). Die Baugenehmigungen von Wohnungen in Einfamilienhäusern (– 7,7 % beziehungsweise – 4 500 Wohnungen) und in Zweifamilienhäusern (– 1,0 % beziehungsweise – 100 Wohnungen) gingen dagegen zurück. Die Genehmigungen von Wohnungen in Wohnheimen sind ebenfalls gesunken (– 29,9 % beziehungsweise – 4 100 Wohnungen). Zu dieser Kategorie zählen unter anderem Flüchtlingsunterkünfte. Auch die Zahl der Wohnungen, die durch in den ersten sieben Monaten 2017 genehmigte Um- und Ausbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden entstehen sollen, ging zurück (– 23,3 % beziehungsweise – 7 200 Wohnungen). 

Der umbaute Raum der genehmigten neuen Nichtwohngebäude erhöhte sich von Januar bis Juli 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9 Millionen Kubikmeter auf 122,1 Millionen Kubikmeter (+ 0,8 %). Diese Entwicklung ist insbesondere auf einen Anstieg der Genehmigungen bei den nichtöffentlichen Bauherren (+ 2,1 %) zurückzuführen, während die Genehmigungen bei den öffentlichen Bauherren zurückgingen (– 11,6 %).

Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Baugenehmigungen (31111) können über die Tabellen in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. 

Baugenehmigungen von Wohnungen nach Gebäudearten
GebäudeartGenehmigte Wohnungen
Januar – JuliVeränderung
gegenüber
Vorjahreszeitraum
20172016absolutin %
Wohn- und Nichtwohngebäude
(alle Baumaßnahmen)
199 426213 615– 14 189– 6,6
Neu errichtete Gebäude175 799182 813– 7 014– 3,8
davon:
Wohngebäude172 675179 594– 6 919– 3,9
mit 1 Wohnung53 50757 999– 4 492– 7,7
mit 2 Wohnungen13 22013 354– 134– 1,0
mit 3 oder mehr Wohnungen96 27594 4471 8281,9
Wohnheime9 67313 794– 4 121– 29,9
darunter:
Eigentumswohnungen44 37344 298750,2
Nichtwohngebäude3 1243 219– 95– 3,0
Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden23 62730 802– 7 175– 23,3

  

Umbauter Raum bei genehmigten Neubauten von Nichtwohngebäuden nach Gebäudearten und Bauherren 
GebäudeartUmbauter Raum (1 000 m3 Rauminhalt)
Januar – JuliVeränderung
gegenüber
Vorjahreszeitraum
20172016absolutin %
Nichtwohngebäude122 060121 1269340,8
davon:
Anstaltsgebäude2 8434 482– 1 639– 36,6
Büro- und Verwaltungsgebäude10 0319 2308018,7
Landwirtschaftliche Betriebsgebäude13 23314 749– 1 516– 10,3
Nichtlandwirtschaftliche Betriebsgebäude85 64282 4873 1553,8
darunter:
Fabrik- und Werkstattgebäude23 96625 704– 1 738– 6,8
Handelsgebäude9 35310 878– 1 525– 14,0
Warenlagergebäude42 76236 9355 82715,8
Hotels und Gaststätten2 3252 2101155,2
Sonstige Nichtwohngebäude10 31110 178133 1,3
Öffentliche Bauherren10 37611 744– 1 368– 11,6
Nichtöffentliche Bauherren111 684109 3832 3012,1

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